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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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angeblichen Problem zu retten? Verlust der Steuerung wäre eine Sache, Verlust des Sauerstoffvorrats schon eine ganz andere. Ob man wohl argwöhnt, dass es eine Falle ist, und falls ja, erscheint man dann mit großer Macht oder womöglich gar nicht ? Auch der Inhalt unserer Funkmeldung wird sich auswirken: Hat die Steuerung einfach versagt, oder hat das Schiff einen Angriff der Teddy R überstanden, die nach wie vor das meistgesuchte Schiff der Galaxis darstellt?«
    »Na ja, natürlich werden Sie andeuten, dass sich die Teddy R in der Gegend aufhält«, meinte Copperfield. »Damit erzielen Sie die stärkste Reaktion.«
    »Darüber wären wir vielleicht nicht begeistert«, wandte Cole ein. »Eine Menge Kriegsschiffe der Klasse M
    könnten auftauchen. Das einzige Klasse-M-Schiff auf unserer Seite ist die TeddyR, und wir sind seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr nachgerüstet worden. Wir waren, solange wir gegen Piraten oder Kriegsherren kämpften, das größte und stärkste Schiff an der Grenze, aber verglichen mit der Raumflotte sind wir ganz schön im Nachteil.«
    »Was Sie da sagen, wirft für mich die Frage auf, warum Sie diese Aktion überhaupt planen«, sagte Copperfield mürrisch.
    »Weil irgendjemand es tun muss.«
    »Wir könnten uns wieder dem Söldnergeschäft zuwenden.«
    Cole schüttelte den Kopf. »Wenn wir die Raumflotte ignorieren, findet jedes Jahr ein weiteres Braccio II statt. Wie viele junge Männer und Frauen hat die Raumflotte aus ihrer Heimat verschleppt und zwangsweise in Dienst genommen ? Wie viele Farmen hat sie in den Bankrott getrieben, indem sie die Ernte eines ganzen Jahres beschlagnahmte und nicht dafür zahlte? Wie viele Bergbauplaneten wurden aufgegeben, weil man keinen Gewinn machen kann, solange die Raumflotte die Hälfte des Ertrages beschlagnahmt? Sie sagt, sie wäre dazu berechtigt, weil sie uns vor unseren Feinden beschützt, und da ich jahrelang an der Front gegen diese Feinde kämpfte, hatte ich das nie angezweifelt. Aber jetzt, da ich an der Inneren Grenze bin, ist mir klar geworden, dass irgendjemand uns vor unseren Beschützern beschützen muss.«
    »Früher haben Sie nie so empfunden«, bemerkte Copperfield.
    »David, ich war dreieinhalb Jahre auf der Flucht vor der Raumflotte. Ich sah Anzeichen dessen, was sie tat, aber ich wusste es nicht wirklich. Nun, jetzt weiß ich es, und wenn man sich von solchen Taten abwendet, ist man nicht besser als die, die sie verüben.« Er verzog das Gesicht. »Ich hätte es früher erkennen müssen. Ich meine, verdammt, ich kenne fast die ganzen hohen Tiere der Raumflotte, von Admiral Garcia abwärts, und der ehrenhafteste Offizier, dem ich je begegnete, ist Jacovic, der für die andere Seite kämpfte.«
    »Es wird verdammt schwer sein, es mit dir auszuhalten, bis wir diesen Einsatz organisiert und in Gang gebracht haben, nicht wahr?«, fragte Sharons körperlose Stimme.
    »Wahrscheinlich«, pflichtete ihr Cole bei.
    »Na, falls du dich dann besser fühlst: Mr Briggs hat schon alle Informationen über das Hayakawa-System, die wir haben, an Wladimir und Braxite weitergeleitet.«
    »Das ist ein Anfang«, fand Cole. »Ich nehme jetzt lieber Kontakt zu Lafferty auf und erkläre ihm, was wir brauchen.«
    »Vorausgesetzt, er kann überhaupt liefern«, wandte sie ein. »Viele Leute versprechen das Blaue vom Himmel, wenn sie den berühmten Wilson Cole beeindrucken möchten, aber das heißt nicht, dass sie ihre Zusagen auch einhalten können.«
    »Derzeit spaziert eine hässliche kleine Kreatur namens Dozhin auf der Station herum und bürgt für ihn.«
    »Kann man der hässlichen kleinen Kreatur trauen?«
    »Dozhin hätte Piccoli III nicht mit mir verlassen müssen«, sagte Cole. »Niemand hat ihn gezwungen.«
    »In Ordnung«, sagte Sharon. »Ich hoffe, dass du recht hast.«
    »Na ja, zumindest gelten deine Sorgen den richtigen Themen.«
    »Wieso?«, fragte Copperfield. »Ich würde mir eher Sorgen um Größe und Stärke der Rettungsflotte machen.«
    »Erkläre es ihm, Sharon.«
    Ihr Abbild tauchte endlich auf.
    »Weil, David«, erklärte sie, »das eine, woran wir einfach glauben müssen, Laffertys Zusage sein wird, dass er das Schiff, das wir darstellen, entweder zerstört oder außer Gefecht gesetzt hat. Sollte er lügen oder sich einfach nur irren, stecken wir in ernsten Schwierigkeiten.«
    »Warum?«, fragte Copperfield. »Falls der Gegner weiß, dass es eine Falle ist, kommt er einfach nicht.«
    »David, falls er weiß, dass es eine Falle

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