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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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lächerlich. Eines der Elemente sollte am Leben gelassen werden. Herr Austen sah dafür keinen Grund. Sie würden alle sterben.
    „Was erhofft Ihr euch von diesem Dreckloch?“, fragte der Beißer verächtlich.
    „Was gibt es hier?“
    „Hier, mein Guter, habe ich meinen Sohn von meiner Redlichkeit überzeugen können.“ Herr Austen trat an die Wand heran, an der Kai gehangen hatte. Hier war er in seinen Verstand eingedrungen und hatte ihn endgültig übernommen. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Kai war zäher als er geglaubt hatte. Und doch. Das Geschwür begann, sich auszubreiten. Späher berichteten, dass sie sich stritten. Die Elemente fanden zu keiner Einigung mehr. Somit hatten sie den ersten Teil ihres Plans erfüllt. Die Elemente waren uneinig. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie sich trennten. Da konnte selbst Kai nichts mehr ausrichten. Im Gegenteil, er war es, der diese Uneinigkeit in die Reihe der Elemente gebracht hatte. Damit hatte er seine Aufgabe gut erfüllt.
    „Tomaro!“, rief er den Erdmann bei seinem Namen. Es rührte sich nichts.
    „Tomaro, wenn du nicht auf der Stelle erscheinst, flute ich deine Behausung. Du weißt, dass ich keine Scherze mache.“
    Nun bildete sich an der Wand ein Gesicht. Tomaro sah unglücklich aus. Herr Austen musste schmunzeln. „Aber, aber.“ Er trat näher an das Gesicht und pflückte den Ast herab, der die Augenbraue bildete. „Du freust dich gar nicht, mich zu sehen. Das verstehe ich nicht. Ich bin nun Anführer der Nachtjäger. Und somit auch deiner.“
    Er meinte, Justins Räuspern zu vernehmen und wandte sich um. „Du bist nicht der Meinung?“, fragte er ihn scheinheilig. „Das verstehe ich nicht, schließlich hast du deine Leute bei der letzten Versammlung davon überzeugen können, mir zu dienen. Meine Seelen zu sammeln. Und ihr seid uns eine große Hilfe, mein Guter. Bald schon werden wir die Maschine in Gang setzen können. Doch dafür...“ Nun drehte er sich zu Tomaro um. „Dafür benötigen wir noch eine Kleinigkeit. Und ich habe Grund zur Annahme, dass diese Kleinigkeit bei dir ist.“
    Der Erdmann wirkte unbehaglich. „Ich wüsste nicht, was Ihr damit meint.“, sagte er. „Ich habe nichts. Ich habe nur meinen Acker, meine Erde und meine Feldmäuse. Mehr nicht.“
    „Sei froh.“ Herr Austen wurde langsam wütend. „Und wenn du mir nicht gibst, was ich will, wirst du das nicht mehr lange haben. Hast du das verstanden? Gib mir den Zylinder!“
    „Ich habe keinen Zylinder!“, rief Tomaro aus, dann verschwand er auch schon in der Wand aus Erde. Herr Austen wollte nach ihm greifen, doch da war er bereits entkommen und tauchte nicht mehr auf.
    Wütend schlug er gegen die Wand. „Ich will diesen Zylinder!“, schrie er laut.
    „Und ich werde ihn bekommen! Du hast jetzt genau zwei Minuten, um wieder aufzutauchen und mir den Zylinder zu geben. Wenn du das nicht tust, wirst du mit Konsequenzen zu rechnen haben!“ Doch der Erdmann blieb verschollen.
    „Mein Herr, wollt Ihr...“, begann Justin. Aber Herr Austen rauschte wortlos an ihm vorbei und stieg wieder an die Oberfläche. Hier warteten seine beiden Diener.
    „Er will nicht kooperieren.“, sagte der Anführer der Windler zu ihnen. „Kümmert euch darum. Und wehe ihr versagt!“, fauchte er sie an. Er hatte genug von schlechten Nachrichten.
    Die beiden nickten. Dann drängten sie sich an Justin vorbei und stiegen in das Loch. Lange Zeit war es still.
    Mark warf sich herum und zog sich das Kissen über den Kopf. Zwecklos. Grimbolds Schnarchen war in der Lage, Betonwände zu durchdringen und einem Gehörlosen den Schlaf zu rauben.
    „Geht das auch leiser?“, fragte der Wind in die Dunkelheit. Irgendwo neben dem Sofa mit den abgenutzten Lehnen lag der Zwerg auf dem Boden auf Mars Gymnastikmatte. Sein Schnarchen hielt nun schon seit einigen Stunden an und hielt Mark davon ab, einzuschlafen und so dem grausamen Konzert zu entkommen. Schließlich packte er den Zipfel seines Kissens und schleuderte es nach dem Zwergen. Zuerst brach das sägende Geräusch ab, dann wurden einige wütende Worte gemurmelt. Zumindest war es nun ruhiger.
    Mark drehte sich um und schloss die Augen. Dennoch wollte der Gott des Schlafes Hypnos ihm einfach nicht einen erholsamen Schlaf bescheren. Das Gesicht Elijahs ging ihm im Kopf herum. Er konnte es einfach nicht fassen, dass sein Freund einen so endgültigen Schlussstrich zog. Und er sagte ihm noch nicht einmal, warum er das tat. War es wirklich

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