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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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durch ein Wunder vom Blut verschont geblieben war und begann, die Wände abzuschrubben. Braunes Wasser floss von der Tapete. Vielleicht konnte er sie streichen? Den Boden würden sie abschleifen müssen.
    Gerade kümmerte er sich um das ausgeweidete Tier am Boden, als ihm etwas auffiel. Er drehte Lillys Kopf herum. Durch die Handschuhe spürte er das seidige Fell des Huskys, das aber nun kalt war und nicht so warm wie früher. Dann wurde ihm deutlich vor Augen geführt, was ihm nur kurz aufgefallen war.
    „Das ist nicht Lilly.“, sagte er dann. Er betrachtete das Gesicht des Hundes noch einmal. Der Gestank raubte ihm jeglichen Atem. Er würde hier lange lüften müssen.
    „Was?“ Sasha stieg vom Bett und gesellte sich zu ihm. „Was meinst du?“
    „Sieh her.“ Mark deutete auf die Augen des Hundes. Sie waren beide blicklos. Und doch braun. „Lilly ist das nicht. Es ist zwar ein Husky und er hat genauso schwarzes Fell. Doch es ist nicht Lilly.“ Er sah an dem Körper herab. „Leider ist nicht mehr zu sehen, ob es ein Männchen oder ein Weibchen ist. Tatsache ist, dass die Windler nicht Lilly erwischt haben. Wahrscheinlich ist sie entkommen. Dies ist bestimmt nur ein Streuner, den sie von der Straße hereingebracht haben.“ Er legte den Kopf wieder ab.
    Sasha konnte es kaum fassen. „Du hast recht. Lilly hatte ein weißes und ein blaues Auge. Aber wieso haben sie diesen Hund getötet? Und wo ist Lilly?“ Darüber konnte er nur die Schulter zucken. „Ich weiß es nicht. Vermutlich ist sie geflohen. Hatte Elijah vielleicht erwähnt, dass irgendwo ein Fenster offen stand?“ Doch sie schüttelte den Kopf. Er seufzte. „Ich kann mir vorstellen, dass sie ein Zeichen setzen wollten.“ Dann wurde ihm klar, was die Windler beabsichtigt hatten. „Natürlich. Sie wollten, dass ihr denkt, ich hätte verraten, wo ihr wohnt... wo wir wohnen.“ Er sah sie an. „Und Elijah ist dem auf den Leim gegangen.“
    „Aber das hast du nicht.“, sagte sie fest. „Mark, ich wollte heute morgen nicht fragen, aber... Hast du den Windlern den Zylinder gegeben? Ich meine, als du noch...“ Wenigstens in diesem Punkt konnte er voller Inbrunst sagen, dass dem nicht so war. „Nein, das habe ich nicht. Der Zylinder ist an einem sicheren Ort. Und nicht einmal die Windler können dort hin. Ich glaube, so lange niemand weiß, wohin ich ihn gebracht habe, ist er dort so sicher wie auf dem Mond.“
    „Und du weißt das, weil...?“, zweifelte sie noch immer.
    Doch er blickte sie mit unumstößlicher Gewissheit an. „Weil ich sicher bin. Derjenige, dem ich den Zylinder gegeben habe, wird uns nicht verraten. Das hätte er früher getan, aber nun nicht mehr.“
    Sie nickte und zusammen machten sie sich wieder an die Arbeit. Gerade als sie den Schreibtisch nach draußen zum Sperrmüll brachten und die Hundeleiche in den Müll warfen, ertönte aus dem Flur einiger Lärm. Verwundert öffneten sie die Tür und sahen Mar in heller Aufregung.
    „Bitte, El. Tu das nicht.“, flehte sie und klopfte gegen die verschlossene Tür. „Du kannst nicht erwarten, dass sofort alles wieder ins Reine kommt. Du darfst nicht...“
    „Was ist denn hier los?“, fragte Mark und trat neben sie. „Was tut er?“
    „Er packt seine Sachen!“, rief sie atemlos aus. „Ich glaube, er will eine Weile zu Collin ziehen. Aber dann wird es nicht mehr die Chance haben, dass sich alles einrenkt.“ Sie schlug gegen die Tür. „Hörst du, Elijah?“, rief sie aus. „Wenn du fliehst, dann wird das Alles auch nicht besser. Bleib hier!“
    Gerade als Mark den Mund öffnete, ging die Tür vor ihnen auf. Er sah hinter dem wütend aussehenden Elijah einige Koffer. Und nicht nur das. Es waren auch Umzugskartons dabei. Elijah hatte die ganze Zeit schon seine Sachen eingepackt. Der Schreibtisch und die Bücherregale waren leer.
    „Du hast mich missverstanden.“, sagte er zornig. „Ich packe, weil ich ausziehen werde. Ich suche mir eine eigene Wohnung. Keinen Tag länger verbringe ich unter einem Dach mit dem da.“ Damit schlug er die Tür wieder zu.
    Herr Austen nahm die Stufen nach unten. Wie sehr er es hasste, hier herunter zu kommen! Wie sehr er diese Kreatur verabscheute! Doch leider schien sie ein wesentliches Teil in diesem Mosaik zu sein. Wenn es nicht sogar einen gewissen Gegenstand bei sich trug. Einen Gegenstand, der für ihn von erheblicher Wichtigkeit war. Der Anführer der Versammlung der Nachtjäger folgte ihm hinunter in das Loch. Seine Forderung war

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