Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
Umgang mit Kindern gehabt. Jedenfalls wusste er nicht, wie er sich verhalten sollte.
Das Mädchen und der Junge begrüssten auch Mark freundlich und wandten sich dann wieder an Elijah. „Wieso bist du wieder da?“, fragte Niklas. „Ich dachte, du bist gesund.“ Er war noch eine Spur bleicher als noch vor einigen Wochen. Der Krebs schien sich weiter ausgebreitet zu haben.
„Das bin ich auch. Der Doktor möchte nur sichergehen, dass es auch so bleibt.“, erwiderte Elijah und ließ sich neben den Kindern auf einem der kleinen Stühle nieder. Sofort zog sich Svenja auf sein Knie. Die Schwester lächelte, deutete zu Mark und Collin und wies mit der Hand auf weitere freie Stühle. Die beiden erwiderten das Lächeln und ließen sich nieder. Daraufhin erhob sich die junge Frau und ging zu den anderen Kindern in der Spielecke.
Ihm stieg die Freude ins Gesicht, als Marianne vom Mark auf den Schoß genommen werden wollte. In seiner Freude, das ein so kleines und krankes Kind ihm dieses Privileg gewährte, schaukelte er sie ein bisschen. Sie malte weiter während Niklas mit Elijah sprach. Svenja drückte an ihrem Kuscheltier herum.
„Und bleibst du jetzt hier?“, fragte der Junge aufgeregt.
„Leider nein, meine Lieben.“, gab Elijah zurück. „Ich will doch weiter lernen, damit ich mal Kindern etwas beibringen kann, wisst ihr noch? Das habe ich euch erzählt. Und deshalb muss ich dann wieder gehen.“
„Aber du kommst uns besuchen.“ Marianne legte das fest. In ihrem Ton gab es keine Widerrede vonseiten Elijahs.
Er lächelte. „Siehst du, dass ich das jetzt auch mache, meine Kleine? Ich habe euch sogar etwas mitgebracht.“ Er nickte Collin zu, der die Süßigkeiten auf den Tisch legte. „Die geben wir der Schwester. Aber sie sind für euch. Und wenn ihr etwas davon haben wollt, dann fragt ihr sie, ja?“ Er schaukelte Svenja, die lachte. „Und jetzt will ich sehen, ob eure Zeichenkünste sich verbessert haben. Was malt ihr?“ Sofort erklangen viele Tiernamen. Mark beteiligte sich und sie malten einen ganzen Zoo. Die Wartezeiten waren sehr lang und so dauerte es ganz zwei Stunden bis sie Elijahs Namen hörten. Und zu ihrer Verwunderung auch Marks.
„Was können sie denn von dir wollen?“, fragte das Feuer erstaunt und ließ Svenja herunter.
Mark zuckte nur mit den Schultern und setzte Marianne mit Schwung auf einen Stuhl. Die Kleine lachte. Sie hatte ihn sicher schon in ihr Herz geschlossen. Er sie auf jeden Fall.
„Ich setzte mich vorne in den Wartebereich.“ Collin erhob sich ebenfalls. Er hatte sich schon die ganze Zeit merklich zurückgehalten. Ihm fiel der Umgang mit Kindern nicht leicht.
Elijah allerdings feixte bis über beide Ohren. Er beugte sich herab zu Niklas und flüsterte leise, sodass nur Mark und die Kinder ihn verstanden: „Ich sage euch etwas. Der Line dort. Der ist ganz schlimm kitzelig. Kümmert ihr euch um ihn während wir weg sind? Er darf diesen Maltisch nicht verlassen.“
Einen letzten mitleidigen Blick schenkte Mark dem misstrauischen Collin, dann wandte er sich um und lief mit Elijah hinüber zu der Schwester, die sie aufgerufen hatte und schon ungeduldig wartete. Sie hörten noch Collins Proteste als sie hinter die Türen traten. Dann schlugen dieselben zu und die Geräusche aus der Kinderecke verstummten.
Der Arzt, in dessen Behandlungszimmer Mark den vergifteten Elijah abgelegt hatte, begrüßte sie freundlich und untersuchte dann Elijah, indem er seine Hirnströme aufzeichnete, Blut abnahm, den Blutdruck mass und dann noch um eine Urinprobe bat. „Wunderbar.“, stöhnte Elijah, nahm den kleinen weißen Becher und verließ das Zimmer. Immerhin konnten sie es einrichten, dass er sich nicht entkleiden musste, sonst hätten sie schwer die Binde um seine Brust erklären können. Sie hatten schon Probleme, Els hohe Temperatur zu rechtfertigen.
„Sie haben ja eine ziemlich hohe Temperatur.“, sagte der Arzt und blickte auf das Thermometer. Mark warf El hinter dem Rücken des älteren Mannes einen warnenden Blick zu. Er hasste es, zum Arzt zu gehen. Jedesmal kamen sie in Erklärungsnöte. Und Els Temperatur war schließlich immer so hoch, auch wenn es kein Fieber war.
„Nun... wir haben draußen mit den Kinder gespielt. Kann sein, dass ich deshalb noch ein wenig warm bin.“, versuchte es El mit einer kleinen Ausrede. Er hatte sich nicht von seinem Platz wegbewegt. „Das kommt manchmal vor, auch wenn ich Sport treibe. Ich bin eine sehr warme Person. Im Winter
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