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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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gefahren!
    „Collin!“ Elijah stand auf und rannte zu dem Gullideckel, in dem Line verschwunden war. Wie ein schwarzes Maul gähnte es ihnen entgegen. Sie störten sich nicht an dem Verkehr. Manche Autos hupten zornig.
    „Ich sehe kein Blut.“ Elijah warf einen Blick in das Loch. „Möglich, dass er noch untertauchen konnte.“
    „Hinterher.“, entschied Mark. Er sah, dass der Wachmann von eben aus dem Krankenhaus kam und sie wütend anstarrte. Dann hörte er Sirenen. „Schnell!“ Er stieß Elijah in das Loch und dieser kletterte nach unten. Mark folgte ihm sofort. Der letzte Blick zum Wachmann zeigte ihm, dass er sich nicht geirrt hatte. Statt des Mannes stand dort plötzlich eine Frau in der Kleidung des Polizisten. Die Dienerin seines Vaters!
    Dann verschwand sie aus seinem Blickfeld. Es ging glitschige Stufen einer Leiter aus Metall nach unten. Er sprang von der letzten Sprosse und landete in einer Pfütze. Mark vermied, nach unten zu schauen. Er wollte gar nicht erst wissen, in was er da getreten war.
    „Komm, wir nehmen einfach diesen Gang.“ Elijah deutete in die ewige Schwärze. Rechts und links von ihnen zog sich der Gang hin bis er sich in Dunkelheit verlor.
    El ließ eine Flamme auf seiner Hand erscheinen und leuchtete ihnen somit ein wenig des Weges aus. Zwischen zwei kleinen Stegen an den Wänden floss das Abwasser der Stadt in einem kleinen Kanal in Richtung Kläranlage. Der Gestank hier unten raubte ihnen fast den Atem.
    Ratten tummelten sich neben ihrem Füßen und suchten quietschend ihr Heil in der Flucht. Mark trat sie in die Magengrube, um sie zu verscheuchen. „Ich hätte nie gedacht, dass die Windler sich einmal ein solches Dreckloch aussuchen würden, um einen von uns zu entführen.“, flüsterte er.
    El gab ihm Recht. „Wir werden Herrn Austen mit Sicherheit nicht hier unten treffen.“, pflichtete er bei. „Der würde sich einer solchen Grube nicht einmal auf drei Kilometer nähern.“ Plötzlich blieb er stehen und starrte in die Finsternis. Mark, der direkt hinter ihm lief und einem Haufen Müll ausgewichen war, lief in ihn hinein. Prompt verlor er das Gleichgewicht und ruderte mit den Armen. Elijah hielt ihn fest, damit er nicht in den Kanal stürzte.
    „Was ist denn?“, flüsterte Mark verärgert. „Wieso bleibst du stehen?“
    El hingegen legte einfach einen Finger an die Lippen und sie lauschten. Tatsächlich konnte Mark es auch hören. Über das Rauschen des Wassers und dem Fiepen der Ratten hörte er Collins Stimme. Der Junge versuchte schon wieder, sein Leben mit Reden zu retten. El grinste. „Endlich hat sein Redefluss auch einen Sinn. So wissen wir wenigstens, dass wir auch dem richtigen Weg sind. Immer seinem Gequassel hinterher.“
    Sie schlichen weiter. Manchmal trafen sie auf Knochen, so als würde ein Tier hier unten wohnen und sich von allem ernähren, das dumm genug war, durch den Abfluss zu gelangen.
    „Wieso wollen sie ausgerechnet Collin?“, fing El nach einer Weile wieder an. Er flüsterte so leise, dass Mark ihn kaum verstehen konnte. Doch sie wollten nicht entdeckt werden. „Wieso erst dich und dann den Jungen?“
    Mark dachte lange über diese Frage nach. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Es gibt eine einfache und logische Erklärung: wir sind beide der Wind.“ Dann kam die Erkenntnis mit einem Schlag und er hieb sich gegen die Stirn. „Natürlich! Es war ihm egal, wer von uns beiden auf die Vision reagieren würde, deshalb hatte auch Collin sie und nicht nur ich. Und dass ich sein Sohn bin, ist Herrn Austen auch herzlich egal. Hauptsache, er hatte ein Kind des Windes und eins des Wassers, um damit das Element Eis zu erschaffen.“
    „Ach, du merkst langsam, dass du ihm so wertvoll bist wie der Dreck unter meinen Fingernägeln?“ Elijah würde bei diesem Thema wohl auf ewig leicht säuerlich sein. „Wurde ja auch Zeit.“
    „Das Kind!“ Mark blieb erschrocken stehen. Nun endlich begriff er die ganze Kette der Zusammenhänge. Hier unten, in dem stinkenden und dunklen Gang verstand er endlich, wieso das erste Kind seiner Mutter sterben musste. „Es war nicht das Element Wind.“, flüsterte er. „Deshalb musste es sterben. Es entsprach nicht den Vorstellungen meines Vaters. Nun endlich habe ich die Worte der Nonne verstanden. Er wollte ein Kind mit dem Element Wind. Und sein Erstgeborenes war ein anderes Element. Ich lebe nur noch immer, weil ich den Wind steuern kann.“
    „Solltest du irgendwann mal Lust haben, mich in

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