Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
„Das lag daran, dass du den gesamten Kuchen, die halbe Bowle, die Chipsvorräte und den besagten Sekt vertilgt hast. Hättest du einen Magen aus Stein, hättest du es überstanden, aber so... Du musst dich nicht wundern.“
„Und vergiss nicht Mars Schokolade vom Nikolaus, die sie nicht essen wollte.“, ergänzte Elijah und streckte sich. Er legte seine Tasche auf den Boden. „Das war schon eine Menge, da hast du recht.“
„Also, die Schokolade bringt mich gleich auf das Spiel, das wir spielen werden.“, fuhr Mark lachend fort. „Wir werden heute das machen, was wir damals auch gespielt haben. Sorten raten!“
Elijah griff sich an die Stirn und begann zu lachen. „Das ist eine gute Idee! Ich gehe gleich mal in Sashas Zimmer, die hat eigentlich immer einen Vorrat.“ Und er rauschte davon.
Collin hatte augenscheinlich keine Idee, wovon die beiden sprachen. „Was bitte?“, fragte er erstaunt.
Doch Mark zwinkerte nur schelmisch mit den Augen. „Lass dich überraschen!“ meinte er und bugsierte ihn ins Wohnzimmer. Mar war noch nicht wieder zuhause. Aber er fand, sie wusste selber ganz genau, was sie tun und lassen konnte. Und wenn sie meinte, dass ihr Justin heute Abend wichtiger war als ihre Freunde, so war es ihm auch recht.
Er brachte aus der Küche ein Wischtuch. El stellte einen Beutel auf den Tisch, aus dem Papier raschelte. „Ich will als erster!“, rief er aus. „Dann begreift Collin durch mich, wie das Spiel geht.“
„Gut. Dann setz dich.“ Elijah ließ sich auf dem Sofa nieder und Mark verband ihm mit dem Tuch die Augen. „Also, Collin...“, erklärte er, während er im Beutel nach Schokolade suchte. Zechi hatte immer eine Unmenge an Süßigkeiten im Haus, weil sie meinte, dadurch besser lernen zu können. Sie lernte und kaute dabei. Und doch nahm sie nicht zu. Margarete beneidete sie darum. Sie brauchte Kuchen nur anzusehen und schon spannte ihre Hose. Mark nahm an, dass Zechi so viel ungesundes Zeug vertrug, weil sie als Element Erde so viel Energie benötigte. Sie hatte gleichzeitig nämlich auch ständig Hunger.
„Das Spiel geht folgendermaßen. Einer lässt sich die Augen verbinden und die anderen geben ihm Schokolade zu essen. Und derjenige, der die Augen verbunden hat, muss raten, welche Sorte das ist.“
„Klingt unspektakulär.“, meinte Collin und hielt das Papier, das Mark ihm reichte. Dieser schüttelte grinsend den Kopf. Dann deutete er auf die Sorte, die er gerade in der Hand hielt. Es war irgendeine fremdländische Sorte mit schwer aussprechbarem Namen. Darunter stand in kleinen Buchstaben, dass es eine Mischung aus Trüffel und Kirsche war. „Lass ihn das mal raten!“, meinte er zynisch.
Er schob El ein Stück in den Mund und dieser überlegte lange, während er daran herum lutschte. „Ist sehr süß.“, meinte er dann. „Würde ich nicht noch einmal essen. Auf jeden Fall finde ich Kirsche darin.“
Sie spielten eine lange Zeit, in der Mar nicht heim kam. Und dennoch hatten sie auch ohne sie sehr viel Spaß. Mark und El fanden heraus, dass Collin schwarze Schokolade am liebsten hatte und gaben ihm bald nur noch solche Sorten. Elijah spielte Mark einen Streich, indem er ihm nicht nur Schokolade zu essen gab, sondern auch ein Stück Lakritze, was dieser überhaupt nicht leiden konnte. Als Gegenleistung bekam er die Sofakissen in den Nacken. Lilly sprang eine ganze Zeit lang um sie herum, doch dann begab sie sich auf ihr Kissen neben dem Wohnzimmerschrank. Nur wenn die Jungs laut auflachten, hob sie manchmal den Kopf und schob ihre Zunge zwischen die Lippen.
Nach einer Stunde hatten sie fast alle Sorten durch. Dann entdeckte Collin etwas besonderes. Er zog es unten aus der Tüte hervor, als Mark gerade Elijah zwang, Marzipan zu essen, der sich heftig wehrte, da er Marzipan auf den Tod nicht ausstehen konnte. Seiner Meinung nach hätte man die Mandeln nicht dermaßen entwürdigen müssen. Außerdem fand er es widerlich. Die Augenbinde hatten sie bereits vor zwanzig Minuten zu Boden fallen lassen. Mark saß über El und drückte ihm die Zähne auseinander.
„Was ist das denn?“, rief Collin aus, als Mark es fast geschafft hatte. Sie sahen auf und beobachteten, wie der Junge eine dunkle Packung hervorzog. Er betrachtete sie neugierig und las die Sorte laut vor. „Chili und Pfeffer in dunkler Schokolade.“ Seine Oberlippe zog sich nach oben. „Das klingt ja... ekelhaft.“
Mark stieg von El, der sich aufrappelte und sein Shirt richtete. Der Wind trat
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