Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
seine Stimme kam Mark nicht bekannt vor. Und doch lag etwas vertrautes in seiner Art zu sprechen. So sprach kein Mensch von heute. Das waren keine gewöhnlichen Verbrecher, die einen Bürger ausrauben kamen. Dass sie sogar seinen Namen kannten, ließ ihn darauf schließen, dass sie nicht hier waren, um ihm nur sein Geld abzunehmen.
„Was wollt ihr von mir?“, fragte er noch einmal, nur diesmal eindringlicher.
„Wir müssen...mit dir reden.“, erwiderte die Stimme mit einem grinsenden Unterton. Mark sah aus den Augenwinkeln, dass sich die Zahl seiner Angreifer soeben verdoppelt hatte.
„Gehst du bitte zur Seite?“ Margarete drängte sich an Elijah vorbei in die Küche. Er wirbelte auf der Stelle herum.
„Es gibt nichts mehr zu trinken.“, sagte er schroff zu ihr, als sie ein Blick in das Regal warf, in dem sonst die Getränke aufbewahrt waren. Enttäuscht schloss sie es wieder. Er sah an ihrem roten Nacken, dass es ihr unangenehm war, dass er sie so anstarrte. Ihm war es egal.
„Was ist?“, fragte er herausfordernd. „Bist du mit deinem Macker nicht einen trinken gegangen? Was brauchst du dann noch hier Wasser?“
Mar atmete leise ein und straffte sich als sie an den Kühlschrank ging. „Du weißt ganz genau, dass ich nicht trinken muss. Ich suche etwas für Collin, schließlich habt ihr ihn vergiftet.“
„Es war nur Schokolade.“, verteidigte sich das Feuer und warf einen Blick zur Tür. Er wünschte, Mark wäre nicht einkaufen gegangen oder hätte ihn geschickt. Um nichts in der Welt wollte er hier mit Mar eingesperrt sein. „Und außerdem haben wir nur Spaß gemacht, nichts weiter. Er lebt doch noch.“
Mit äußerster Wucht schlug sie den Kühlschrank zu. Dann starrte sie ihn an.
„Hör auf damit, El.“, bat sie ihn eindringlich. „Ich flehe dich an, sei vernünftig.“ Doch Elijah zuckte nur mit den Schultern und tat, als wisse er nicht, wovon sie sprach. „Keine Ahnung, was du meinst. Ich stehe hier und rede mit dir über Collin. Nichts weiter.“
Ihre Augen waren so vorwurfsvoll, dass er ihnen ausweichen musste. Sie stellte die kalten Makkaroni auf den Tisch. „Die Tatsache, dass du es beschönigen musst, ist ja wohl Beweis genug. Du willst darüber reden? Gut, reden wir darüber.“ Nun stemmte sie die Hände in die Hüften.
„Ich will über gar nichts reden.“, erwiderte Elijah und war schon auf dem Weg ins Wohnzimmer zurück, als ihr Ruf ihn aufhielt. Er blickte sie an und sah, dass es ihr wirklich ernst war.
„Bitte, Elijah.“, meinte sie und trat näher an ihn heran. „Ich mag dich wirklich sehr, das weißt du. Aber ich kann nicht...“ Sie verstummte und blickte zu Boden. Dann straffte sie sich wieder. Die Suche nach den richtigen Worten schien ihr schwer zu fallen. „Ich will nicht immer nur auf dich Rücksicht nehmen. Sieh, Justin ist sehr nett und ich könnte mir vorstellen, dass wir nicht nur Freunde bleiben. Um ehrlich zu sein...“ Sie errötete und scharrte mit den Füßen. „Um ehrlich zu sein, habe ich ihm schon sehr deutlich gemacht, dass ich nicht nur eine Freundin sein will, sondern,... naja, die Freundin.“
Ihre Worte, obwohl nur leise geflüstert, klangen in Elijahs Ohren laut. Er lehnte sich selbstgefällig zurück und stützte sich an den Türrahmen. Seine Arme verschränkten sich. „Und, Margarete?“, fragte er mit kalten Blick und bösen Lippen. „Ist er gut? Ich meine, ich freue mich, dass du dich so schnell entscheiden konntest, wo du doch bei mir so lange gezögert hast. Ich bewundere deine Entwicklung in dieser Sache.“
Nun schaute sie ihn irritiert an. „Was meinst du?“, wollte sie wissen. Ihr unverständlicher Blick trieb ihn auf die Palme. Wie konnte sie so tun, als hätte er nicht verstanden, was sie ihm sagen wollte!
„Na, ich meine, ihr habt es doch sicher schon miteinander getrieben, oder nicht?“, fragte er selbstgefällig.
Sie benötigte nur zwei Schritte zu ihm hinüber. Dann hatte sie schon ausgeholt und ihm mit ihrer kühlen Hand eine eiskalte Ohrfeige verpasst. Schmerzerfüllt und auch wütend sah sie ihn an, als er an seine rote Wange griff. „Das war das mit Abstand schlimmste, was du jemals zu mir gesagt hast!“, sagte sie, den Tränen nah. „Du weißt ganz genau, was ich mit meinen Beziehungen bisher durchmachen musste. Und nur weil du nicht akzeptieren kannst, dass die Freundschaft mit dir für mich zu wichtig ist, um mit dir zusammenzukommen, so musst du mich nicht für eine Hure halten! Es ist nichts
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