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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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gekauft hatte. Sie stellten es in Zechis Schlafzimmer. Der Napf fand in der Küche einen Platz, direkt hinter der Tür. Hundefutter hatte Mar für das Wochenende schon vorsorglich gekauft. Außerdem hatte sie eine Hundeleine mitgebracht, die sie an den Haken neben ihre Jacken im Flur hängten. Mark arbeitete am Freitagnachmittag einen Plan aus, den er neben die anderen Haushaltspläne hängte. Auf ihm konnte man ablesen, wer mit dem Hund wann rausgehen musste. Er hatte ihn auf die Unterrichtszeiten abgestimmt. Er sah nämlich nicht ein, dass nur Zechi oder nur jemand anderes mit Lilly dreimal am Tag Gassi ging. Sie hatten sich alle zusammen den Hund zugelegt; waren alle damit einverstanden gewesen. Dann konnten sie sich auch alle um ihn kümmern. Er war froh, dass sie alle zu unterschiedlichen Zeiten Unterricht hatten. Zum einen passte das besser in den Plan, zum anderen war dann Lilly nie lange Zeit allein. Er hatte gehört, dass Hunde das nicht gerne hatten. Sie fingen dann an zu jaulen und er wollte sie nicht schon nach wenigen Wochen wieder ins Tierheim bringen müssen.
    Am frühen Morgen verabschiedeten sie sich von Sasha. Diese drückte noch weitere Tränen weg und nahm den Bus in die nächste Stadt, um der Beerdigung ihres Großvaters beizuwohnen. Elijah vergrub sich hinter einem riesigen Berg aus Büchern und meinte, er müsse die freie Zeit, die er heute hatte, zum lesen nutzen. In Wahrheit wollte er wohl nicht mit Margarete reden müssen. Doch die schien ebenfalls Pläne zu haben.
    Gerade als Mark sich von Elijah verabschiedet hatte und den Schlüssel vom Haken nahm, um zu seiner Arbeit zu gehen, huschte Margarete an ihm vorbei in den Flur.
    Er zog die Tür zu. „Wie siehst du denn aus?“, wollte er wissen. Sie trug ein neues Kleid. Es war sehr warm heute und deshalb hatte sie es angezogen. Doch nicht nur das Kleid war neu. Sie hatte sich auch eine neue, sehr hübsche Kette angelegt und machte alles in allem eine sehr gute Erscheinung.
    Sie legte einen Finger an die Lippen. Er bemerkte, dass sie geschminkt waren.
    „Sag es nicht El!“ bat sie flüsternd. „Ich treffe mich heute mit Justin. Mark, stell dir vor! Er hat mich gefragt, ob wir weggehen!“
    Und tatsächlich – unten an der Treppe stand Justin und schien auf Margarete zu warten. Er trug sehr gut aussehende Kleidung und hatte sich gekämmt. Sein Ohrring glitzerte.
    „Guten Tag.“ begrüßte er die beiden. „Wollen wir gehen?“ wandte er sich dann an Margarete, die schüchtern lächelte.
    Kopfschüttelnd holte Mark sein Fahrrad aus dem Keller und sah noch, wie Mar und Justin die Straße herunterliefen. Er verstand es nicht. Das hieß, zum Teil konnte er es schon nachvollziehen. Elijah und Margarete hätten ein so schönes Paar werden können. Leider stand ihnen ihre eigene Idee, dass es eben nicht ging, im Weg. Und nur weil Elijah ein ewiger Zauderer war, traf sich Margarete mit anderen Männern. Und das war der Punkt, an dem er Mar verstehen konnte. Ewig konnte und wollte sie schließlich auch nicht warten.
    Er versuchte, seine Gedanken diesbezüglich loszuwerden und konzentrierte sich stattdessen auf seine Arbeit. Da es heute so warm war, war das Café sehr gut besucht. Ständig stand er hinter dem Tresen und bereitete Eisbecher zu. Kaum jemand wollte etwas heißes trinken und er rannte eigentlich alle zehn Minuten in den Keller, um kalte Getränke zu holen. Dann wieder stürzte er nach draußen, um die Kunden zu bedienen. Er war heute der einzige Kellner und deshalb sehr im Stress. Der Schweiß lief ihm in Strömen vom Gesicht.
    Gerade als er drei Schokoeisbecher auf einen Tisch stellte, an dem sich zwei Kinder zankten, sah er einen Rotschopf zwischen einem älteren Ehepaar hindurch schlüpfen. Bei seiner nächsten Runde um die Tische herum kam er zu El.
    „Was willst du?“ fragte er ihn und nahm sich Zeit, seine Schürze zu richten.
    El beugte sich über den Tisch. Er hatte sich Bücher mitgebracht, die er nun hinlegte. „Eine Auskunft.“ meinte er. „Wo befindet sich Margarete? Sie ist nämlich nicht zuhause!“
    Mark tat, als wisse er von nichts. Er wollte nicht derjenige sein, der Elijah mitteilte, dass der Osterhase nur Fiktion war. „Weiß ich nicht.“ erwiderte er deshalb ausweichend. „Ich meinte eigentlich, was ich dir bringen kann?“
    Nun schnaubte Elijah durch die Nase. „Ich weiß es schon, sag es mir nicht.“ Er knallte das Buch auf den Tisch. „Was du mir bringen kannst? Justins Kopf, eingelegt in

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