Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
neben den Jungen und nahm die Packung, um sie zu betrachten. „Sag das nicht.“, meinte er. „Vielleicht schmeckt dir so etwas nicht, aber ich habe mir sagen lassen, dass es sehr gut sein soll. Zart schmelzend.“
Collin streckte im Ekel die Zunge heraus. „Bäh!“, machte er. „Ich würde das nicht freiwillig essen.“
Mark blitzte El an und der verstand. Seine Augen leuchteten. „Oh je, Collin.“, meinte er. „Das hättest du jetzt nicht sagen sollen.“ Er stieg vom Sofa und trat hinter ihn. „Merk dir eines, mein Kleiner. Was auch immer du in diesen vier Wänden sagst, sag es nicht unbedacht. Meistens schlägt es dir ins Gesicht.“
„Wieso...“, begann Collin, doch da war es schon zu spät. Elijah hatte ihn von hinten gepackt und umschlang über Kreuz seine Arme auf dem Rücken. Er hielt ihn eisern fest.
„Einen Augenblick!“, schrie Collin auf. Lilly bellte. Sie stand schwanzwedelnd auf und umsprang Elijah und Collin, als wolle sie mitmachen. Mark lachte auf.
„So ergeht es dir, wenn du nicht aufpasst.“, sagte er und brach ein Stück der Schokolade ab. „Komm her, mein Kleiner. Jetzt sollst du kosten und uns sagen, was du von der Sache hältst.“
Doch Collin schüttelte wie wild den Kopf. „Das grenzt doch an Freiheitsberaubung. Ihr könnt mich nicht zwingen, das da zu essen. Das zahle ich euch heim!“
„Schon wieder ein Irrtum.“ seufzte Mark und hielt das Gesicht des Jungen. „Es ist Freiheitsberaubung. Jetzt mach schön den Mund auf, Collin.“
Doch der presste die Lippen fest aufeinander und zerrte an Elijahs harten, aber herzlichen Griff.
„Halt ihm die Nase zu.“, riet Elijah, was Mark auch sofort tat. Collin schnappte schon nach wenigen Sekunden nach Luft und diesen Augenblick nutzte Mark, um ihm den Zankapfel auf die Zunge zu schieben. Dann legte er ihm die Hand auf den hustenden Mund, damit er es nicht wieder ausspuckte.
„Was ist denn hier los?“, durchfuhr Mars Stimme das Lachen und das Keuchen, als sie plötzlich im Wohnzimmer stand. Sie sah noch genauso schön aus wie am Anfang ihres Ausfluges. Anklagend deutete sie auf die Jungs. „Was macht ihr denn da mit Collin? Lass ihn sofort los!“
Noch immer lachend ließ Elijah den Jungen frei, der sich an den Hals fasste, als hätten sie ihm Lebertran zu essen gegeben. Das Feuer feixte und klopfte ihm auf den Rücken. „Nicht so schlimm, nicht wahr, Collin?“
„Ist... ist das scharf!“, fuhr dieser auf, sobald er wieder sprechen konnte. Er hustete und würgte. Dann stürzte er sein Glas Wasser herunter. Mark sah, dass ihm Tränen in den Augen standen.
Elijah beugte sich zu ihm hinunter. „Weißt du, Collin, das ist dann der Punkt, an dem du dich wehren musst. Wer hatte diese Idee? Ich nicht!“ Er blickte Mark an. Dieser sprang über das Sofa hinweg und drängte sich an Mar vorbei in den Flur. Doch da war Collin schon hinter ihm und riss ihn um. Mit einem Kissen prügelte er auf ihn ein.
„Das mache ich so lange bis du blutest!“, rief Collin laut und Mark konnte sich kaum halten vor Lachen. Nur schwer beruhigten sie sich wieder. Margarete lief an ihnen vorbei in ihr Zimmer und murmelte etwas von „Jungs!“
Elijah kam Mark zu Hilfe und zog Collin auf die Füße. „Kommt, wir trinken etwas.“
Doch im Wohnzimmer mussten sie feststellen, dass dies nicht mehr möglich war. Die vielen Süßigkeiten hatten sie so durstig gemacht, dass sie innerhalb dieser einen Stunde den gesamten Saft und zwei Flaschen Wasser getrunken hatten. In der Küche war auch nichts mehr. Deshalb beschloss Mark, schnell noch etwas holen zu gehen.
„Ich bin gleich wieder da.“, meinte er. „Ich gehe nur in den Laden an der Ecke, der hat doch vierundzwanzig Stunden auf.“ Er nahm seine Jacke vom Haken und zog die Tür hinter sich zu.
Im Treppenhaus wäre er fast mit Justin zusammengestoßen, der vor der Tür stand und etwas zu suchen schien.
„Guten Abend.“, meinte er, noch immer in Hochstimmung.
Der Student mit dem Ohrring zuckte zusammen und fuhr herum. „Oh, guten Abend.“, stotterte er, als er Mark erkannte. „Ich habe dich gar nicht kommen hören. Ich suche den Kellerschlüssel, weißt du...“
Mark zog aus seiner Tasche den gesuchten Schlüssel hervor. „Die Kellertür schließen wir abends immer ab.“, meinte er und schloss auf. „Damit niemand einbricht. Wenn du nach acht Uhr aus dem Keller noch etwas brauchst, musst du bei uns klingeln.“ Er wollte sich schon verabschieden, als ihm etwas auffiel. Justin
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