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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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auf dem Rücken lag und das Regelbuch las.
    Durch die Nase schnaubend, nahm Mark eine Gabel voll Auflauf.
    „Hallo.“ sagte Elijah, ohne ihn auch nur anzusehen. Er hatte seine Augen noch immer auf das Buch geheftet. „Komm gerne rein. Setz dich doch.“ fügte er trocken hinzu und blätterte um.
    Doch Mark schnaube nur noch einmal und ass weiter, ohne eine Erklärung für sein Benehmen zu geben.
    Eine ganze Weile aß er an dem Nudelauflauf. Und er musste sagen, er schmeckte auch kalt sehr gut. Elijah ignorierte ihn genauso wie sein gelegentliches Schnauben oder ärgerliches Grummeln.
    Nach etwa einer halben Stunde schneite Margarete hinein. Sie lächelte als sie Mark sah. „Hallo.“ meinte sie. „Nichts zum Mittag gehabt?“ Sie trug ihren Hausanzug und machte sogar darin eine gute Figur. Dann sah sie, dass El gerade das Regelbuch in den Händen hatte. „Genau das suche ich.“ meinte sie, zog ihm mit spitzen Fingern das Buch aus der Hand und ließ sich dann auf dem Sitzsack nieder. El sah ihr mit leicht ärgerlicher Miene hinterher. „Also wirklich.“ meinte er schließlich. „Ihr denkt auch mit mir kann man es machen. Ihr kommt und bedient euch wie es euch passt. Was nehmt ihr mir als nächstes weg?“
    „Ich nehme dir doch nichts weg.“ protestierte Mark und stellte die leere Schüssel auf den Schreibtisch.
    Doch dafür hatte El auch eine Antwort. „Oh, aber ja.“ meinte er. „Du atmest mir die Luft weg.“
    Mark nahm ein Kissen und warf es ihm zu. „Das liegt nicht an mir. Frau Prenski hat mich aus meinem Zimmer geworfen. Ich überlege noch, wie ich ihr beibringe, dass ich nicht damit einverstanden bin.“
    „Oh, ich glaube aber nicht, dass du das machen solltest.“ schaltete sich Mar ein, die über den Rand des Buches blickte. „Ich meine, wir sollten sie tun lassen, was sie will.“
    „Wieso darf ich mein Revier nicht verteidigen?“ wollte Mark unbehaglich wissen. Im Grunde wusste er es schon.
    „Naja, weil sie einen so schweren Verlust erlitten hat.“ bestätigte Mar seine Vermutung. „Es war immerhin ihr Vater! Warum ist sie wohl hier? Weil sie glaubt, Sasha unterstützen zu müssen. Dabei ist sie diejenige, die unterstützt werden muss. Leider wird sie das niemals zugeben, da sie ihre Tochter nicht belasten will.“
    Die Jungs starrten sie an. „Und... das weißt du, weil...?“ fing El ungläubig an. Mar jedoch zuckte nur mit den Schultern. „Habe ich im Gefühl.“ meinte sie lässig. Dann vergrub sie sich wieder hinter dem Buch und blätterte darin herum, als würde sie nach etwas suchen.
    Elijah warf Mark einen Blick zu und zuckte mit der Schulter. „Übrigens danke ich für den Tipp mit dem Bäcker.“ meinte er und strich sich über den Bauch. „Von dem Krapfen ist mir fürchterlich schlecht geworden.“
    „Besser als das Essen, was sie heute angeboten haben.“ hielt Mark mit Inbrunst dagegen. Manchmal war ihm, als hätte er noch den schlechten Geschmack auf der Zunge und versuchte, ihn los zu werden. „Lieber wäre mir schlecht, als dass ich noch immer die Erinnerung an dieses fürchterliche...“
    „Ich habe es gefunden!“ unterbrach Margarete ihn. Ihr Freudenruf ließ die beiden Jungs zusammenzucken, so überraschend laut war er erklungen. „Ich wusste, es geht auch so!“
    „Gratuliere.“ meinte Elijah sarkastisch. „Was geht denn so?“
    Mar hob einen Zeigefinger. Dann las sie laut vor: „Wenn aber ein Element uneins ist mit seiner Aufgabe, so soll es nicht gedrängt werden, zu tun, was dieses Buch besagt. Dieses Regelwerk ist nicht unfehlbar und so manches Element unterlag der irrigen Annahme, dass es zu befolgen hat, was diese Schrift sagt. Die Attribute sind nicht festgelegt wie die Gesetze der Natur. Handelt frei nach eurem Willen und Schaffen, denn es ist immer gut, wenn ihr entdeckt, was uns verborgen war. Ein Regelwerk bietet Platz für Ergänzungen. Und die Elemente verändern sich. Andere Zeiten werden kommen. Und in anderen Zeiten werden andere Attribute nötig sein. “ Ihre grünen Augen glänzten freudig, als sie sich auf die Jungs richteten. „Versteht ihr?“
    Mark nahm sich die Zeit, so entgeistert wie möglich zu gucken. Dann erst bequemte er sich zu der Frage, die alles ausdrückte, was in seinem und Els Inneren vorging: „Bitte was?“
    Margarete erhob sich aus dem Sitzsack und warf ihm das Buch auf den Schoß. Über die „Vorsichtig!“-Rufe Els hinweg, deutete sie auf die Stelle, die sie eben gelesen hatte. Mark sah, dass sie sich in

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