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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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Sport«, fuhr sie fort.
    »Magst du Sport?«, fragte Winter aufrichtig interessiert.
    Eleri grinste in perfektem Chiplin-Stil.
    »Überhaupt nicht. Aber ich liebe es zuzusehen, wenn andere Sport treiben! Das finde ich total entspannend.«
    Sie wandte sich Winter zu und musterte sie aufmerksam.
    »Und du?«
    »Nicht wirklich«, antwortete Winter. Sie war nicht sportbegeistert, schwitzte nicht gern und langweilte sich bei den immer gleichen monotonen Trainingsübungen, aber sie war ziemlich beweglich und hatte eine gute Reaktion, sodass sie eigentlich ganz gern ab und zu Sport trieb.
    Eleri hatte offensichtlich eine bessere Antwort erwartet.
    »Ich habe mal ein bisschen Leichtathletik gemacht …«, verriet Winter daraufhin ohne große Begeisterung.
    »Na, das ist eine Überraschung!«, rief Eleri. »Nimm’s mir nicht krumm, aber ich dachte schon, du tust nichts anderes als lesen.«
    »Nein, das stimmt wirklich! Ich laufe sehr gern.«
    »Wir haben einen Leichtathletik-Klub an der Schule.«
    Winter zuckte mit den Schultern.
    »Ehrlich gesagt, laufe ich lieber für mich allein. Es entspannt mich, das ist alles.«
    Inzwischen waren sie an der St Dewi’s angekommen.
    Winter bekam beinahe weiche Knie. Eine neue Schule und lauter unbekannte Klassenkameraden. Ein Teil von ihr redete sich weiter beharrlich ein, dass es nicht sein konnte.
    Theoretisch hätte sie längst an solche Situationen gewöhnt sein müssen, denn sie hatte in Edinburgh den Kindergarten, bei Sheffield die Grundschule und in Birmingham die Mittelstufe besucht, bevor sie definitiv nach London gezogen war.
    Und dennoch blieb jeder Umzug ein Trauma.
    Als sie an der Bibliothek vorbeiging, war Winter für einen Moment versucht, sich dort zu verstecken. Es war ihr egal, ob sie den unhöflichen Mr Graves antreffen würde. Das war immer noch besser als eine Schar neuer Schüler aus allen Dörfern der Umgebung, die wahrscheinlich schon lange vor ihr von ihrer Ankunft erfahren hatten.
    Leider blieb Eleri hartnäckig bei ihr untergehakt. Wenn sie keine dramatische Fluchtszene darbieten wollte, war ihr Schicksal damit besiegelt.
    Eleri war zumindest so großzügig, ihr einen langen Blick auf die Parkanlage und den Gebäudekomplex zu erlauben.
    Die Schule war ein modernes Bauwerk aus rotem Backstein mit Spiegelglasfenstern, was nicht recht zu den dicht belaubten Bäumen im Park passen wollte.
    Eleri zeigte ihr kurz die beiden Pavillons mit den Klassenzimmern und den Laboratorien, die Turnhalle, das große Footballfeld und den Geräteschuppen. Dann zerrte sie Winter zurück in die Löwengrube.
    Während sie an einer endlosen Reihe von Mädchen und Jungen vorbeischritt, die sich immer wieder umdrehten, um sie besser zu sehen, tröstete sich Winter mit dem Gedanken, dass die neue Schule wenigstens große Fenster hatte, die ihr gute Ablenkungsmöglichkeiten boten.
    Es folgten Begrüßungen und Händeschütteln, und ihr kam der schreckliche Verdacht, mit der Schulkönigin der St Dewi’s zusammenzuleben.
    »Andrew Lloyd.« Ein kräftiger junger Mann, attraktiv, mit einem etwas einfältigen Gesichtsausdruck, Kapitän der Footballmannschaft.
    »Freut mich, Winter.«
    »Cynthia Earle.« Braunhaarig, dunkle Augen. Sympathisch.
    »Hallo.«
    »Hallo.«
    »Owen Pearson.« Eleris Freund. Ziemlich normal.
    »Charles Atkins.« Hager, dicke Brillengläser, Typ Streber und Einzelgänger.
    Und dann waren da noch Lorna Carter, ein herzförmiges, lächelndes Gesicht, Mary Compton, Cheerleaderin, und Claire Mason, blond, stark geschminkt, hübsch. Annie Parry, eine Natter, vermerkte Winter innerlich, um sich daran zu erinnern, dass sie vor ihr auf der Hut sein musste. Jimmy Miller, ein langhaariger Heavy-Metal-Rocker, der vage an Kurt Cobain erinnerte. Georgie Irgendwas, nichtssagend. Und dann eine Reihe völlig unverständlicher Namen.
    Winter hatte langsam genug. Als sie sich damit abzufinden begann, dass sie offenbar die ganze Schule kennenlernen würde, noch bevor sie auch nur einen Fuß ins Gebäude gesetzt hatte, bemerkte sie, dass Eleri beim Vorstellen ihrer Schulkameraden nach einem ganz bestimmten Muster vorging und dass man anhand des Tonfalls, mit dem sie die Namen aussprach, ihre Beziehung zu ihnen entschlüsseln konnte.
    In dem Meer von Gesichtern blieb ihr nur ein einziges im Kopf. Es gehörte einem Jungen, auf den Eleri von Weitem mit der Hand gezeigt hatte. Zusammen mit drei oder vier anderen Schülern hatte er etwas abseits gestanden.
    »Der dort, das ist der

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