Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte

Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte

Titel: Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
akzeptieren, bevor sie ihn an sich heranlassen konnte. Körperliche Nähe und geistige Nähe waren für sie sehr verschiedene Dinge, und das musste er bedenken.
    Sie war eben nicht wie Diane, deren Persönlichkeit sich in einem liebevollen, sehr engen Familienzusammenhalt entwickelt hatte. Sie hatte genügend Selbstvertrauen besessen, um es mit seinem Temperament und seiner dominierenden Persönlichkeit aufzunehmen, während Sarah sich davon bedroht fühlte. Sie war wesentlich weicher, wesentlich verletzlicher, als er bisher geahnt hatte.
    Sie befreite ihr Handgelenk aus seinem Griff, stand auf und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, das ihn nicht eine Sekunde lang täuschte. „Ich muss mich beeilen, sonst komme ich zu spät ins Geschäft.“
    „Geh nur und mach dich fertig. Ich räume inzwischen hier alles weg.“ Er stand ebenfalls auf und legte ihr eine Hand auf die Taille. „Sarah, eines musst du verstehen. Ein Streit bedeutet nicht, dass dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird. Ich habe mir gestern Abend große Sorgen um dich gemacht, weil ich dich nicht erreichen konnte, und bin aus der Fassung geraten. Das war alles.“
    Sie stand reglos da und schwieg. Wenn er glauben wollte, dass der Streit sie dermaßen aufgeregt hatte, dann konnte es ihr nur recht sein. Hauptsache, er erfuhr nicht, dass er ihr so sehr wehtun konnte, weil sie ihn liebte.

8. KAPITEL
    I hr Zusammenleben wurde allmählich zu einer Routine, bestimmt von alltäglichen Details, die ein Gefühl der Kontinuität vermittelten. Rome erledigte im Haushalt ebenso viel wie Sarah, wenn er da war, doch er war oft verreist, und dann vergrub sie sich in ihre Arbeit, um die Leere zu füllen, die seine Abwesenheit in ihr auslöste.
    Wenn er verreiste, gab er ihr stets eine Telefonnummer, unter der er zu erreichen war, und er rief sie stets an und teilte ihr mit, wann er nach Hause zurückkam. Ansonsten hatte sie keinen Kontakt zu ihm. Sie hatte Verständnis dafür, dass er nicht jeden Tag anrief, obwohl sie es vermisste, seine Stimme zu hören. Doch was hätten sie sich jeden Abend sagen sollen? Sie konnte ihm nicht gestehen, wie sehr sie ihn vermisste, wie lang ihr die Zeit ohne ihn wurde, wie sehr sie ihn liebte, denn er wollte es nicht wissen. Es war viel besser, auf seine Rückkehr zu warten. Sein sexuelles Verlangen nach ihr gab ihr die Gelegenheit, ihm wortlos die Liebe zu geben, die sich in ihr aufgestaut hatte.
    Ihr Liebesleben war fantastisch. Rome war ein erfahrener, sehr aktiver und einfallsreicher Liebhaber. Häufig liebte er sie irgendwo dort, wo sie sich gerade befanden. Er zog es vor, nicht im Bett mit ihr zu schlafen, und das verriet ihr mehr als alles andere, dass er noch immer um Diane trauerte.
    Wenn er abends spät von der Arbeit nach Hause kam und sie schon im Bett war, kam er zu ihr, doch nachdem der Akt vorüber war, ging er stets. Er wartete zwar, bis sie eingeschlafen war, aber sie spürte sein Unbehagen und begann Schlaf vorzutäuschen, damit er sich frei fühlte, ihr Bett zu verlassen. Wenn sich die Tür hinter ihm schloss, stieg Verzweiflung in ihr auf, denn sie wusste sich ungeliebt. Manchmal konnte sie nicht verhindern zu weinen, aber meistens unterdrückte sie die Tränen.
    Dennoch gab es auch viel Zufriedenheit in ihrem Zusammenleben. Der Herbst ging über in den Winter, und sie verbrachten behagliche Abende vor dem Kamin. An kalten, sonnigen Sonntagenfrühstückten sie ausgiebig und sahen sich Footballspiele an. Jeden Samstag ging er mit ihr in den Laden, und er freundete sich mit Derek an.
    Kurz vor Weihnachten kam Sarah auf Dereks Zukunft zu sprechen und verkündete, dass es ein Jammer wäre, wenn seine Möglichkeiten durch Geldmangel eingeschränkt würden.
    „Möchtest du, dass ich ihm eine College-Ausbildung ermögliche?“, hakte Rome nach.
    „Das wäre sehr nett“, gab sie mit einem strahlenden Lächeln zu. „Aber ich glaube nicht, dass er es annehmen würde. Das lässt sein Stolz nicht zu. Wenn du jedoch ein volles Stipendium für ihn besorgen könntest, durch das er in der Wahl des College nicht eingeschränkt ist, würde er bestimmt zugreifen.“
    „Du verlangst nicht viel, wie?“, bemerkte er trocken. „Ich werde sehen, was ich tun kann. Ich glaube, ich sollte Max hinzuziehen. Er hat durch seine Familie einige Beziehungen, die hilfreich sein könnten.“
    Max war zu einem häufigen Gast geworden. Obwohl er nicht verhehlte, dass er Sarah bewunderte, und stets betonte, dass Rome sie ihm

Weitere Kostenlose Bücher