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Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte

Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte

Titel: Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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und erwachte erst, als das Telefon klingelte.
    „Sarah?“, fragte Marcie besorgt. „Ein Glück, dass ich dich erreiche! Derek hat mich gerade aus einer Zelle angerufen, weil das Geschäft nicht offen ist. Er meinte, dir müsste etwas zugestoßen sein.“
    „Allerdings“, krächzte Sarah. „Ich habe Grippe. Tut mir leid. Ich hätte Derek heute Morgen anrufen sollen, bevor er zur Schule gegangen ist.“
    „Mach dir deswegen keine Sorgen. Ich rufe ihn schnell in der Zelle zurück und sage ihm Bescheid, und dann komme ich zu dir.“
    „Lieber nicht. Ich komme schon zurecht, und du könntest …“, wandte Sarah ein, doch Marcie hatte schon aufgelegt.
    „Ich liege nicht im Sterben“, murrte sie, als sie sich gezwungen sah, aufzustehen und die Wohnungstür für Marcie aufzuschließen. „Warum muss sie heute kommen? Warum kann sie nicht bis morgen warten? Vielleicht will ich dann sterben.“ Jeder Schritt war eine Qual. Sogar die Augen taten ihr weh.
    Sie schloss die Tür auf und schlich in die Küche. Vielleicht konnte sie jetzt ein bisschen Wackelpudding essen. Sie öffnete den Kühlschrank. Der Anblick der zitternden grünen Masse ließ sie die Tür gleich wieder zuknallen.
    Marcie betrat die Wohnung und rief: „Wo bist du?“
    „Hier“, stöhnte Sarah. „Geh wieder nach Hause. Du steckst dich nur an.“
    „Ich bin gegen Grippe geimpft“, entgegnete Marcie und kam in die Küche. „Oje, du siehst ja furchtbar aus!“
    „Dann sehe ich genau so aus, wie ich mich fühle. Ich bin amVerhungern, aber ich bringe keinen Bissen runter. Ich brauche das Essen nur zu sehen, und mir wird schlecht.“
    „Cracker, und zwar salzige“, verordnete Marcie. „Hast du welche?“
    „Ich weiß nicht.“
    „Wo könnten welche sein?“
    „Da oben“, antwortete Sarah mühsam und deutete auf den höchsten Schrank.
    „Natürlich“, murrte Marcie und zog sich einen Stuhl heran. Sie fand eine Schachtel und erklärte: „Wir versuchen es mit dem Standardrezept für Schwangere: Schwacher Tee und Cracker. Glaubst du, du schaffst es?“
    „Ich bezweifle es, aber ich werde es versuchen.“
    Marcie steckte Sarah ins Bett, legte ihr einen nassen Waschlappen auf die Stirn und schob ihr ein Fieberthermometer in den Mund. Dann brachte sie ihr eine Tasse Tee und einen einsamen Cracker auf einer Serviette. Sie nahm ihr das Thermometer aus dem Mund, las es ab und zog eine Augenbraue hoch. „Du hast eindeutig Fieber.“
    Sarah setzte sich auf und knabberte an dem Cracker. Der Tee schien ihr gutzutun, denn er benetzte ihre ausgedörrte Kehle. Einen Moment lang fühlte sie sich besser. Dann revoltierte ihr Magen. „Nicht gut“, verkündete sie und stürmte ins Bad.
    Derek kam, um nach ihr zu sehen, und sie stöhnte laut. „Was habt ihr nur alle? Wollt ihr unbedingt auch Grippe kriegen? Ich bin ansteckend.“
    „Ich werde nicht krank“, erwiderte er ungerührt.
    Natürlich nicht, dachte sie. Welcher Bazillus oder Virus würde es schon wagen, sich auf diesen perfekten Körper zu setzen?
    Am zweiten Tag wollte Marcie Rome anrufen, aber Sarah wehrte sich dagegen. Was konnte er tausend Meilen entfernt schon tun? Der Anruf würde ihn nur von seiner Arbeit ablenken. Marcie war besorgt, weil das Fieber noch höher stieg und sich ein schlimmer Husten einstellte. Auch am zweiten Tag konnte Sarah nichts essen und wurde noch lustloser und matter. Marcie wusch sie mitkaltem Wasser ab, um das Fieber zu senken, doch es half nicht. Sie verbrachte die Nacht auf dem Boden neben Sarahs Bett, lauschte dem hartnäckigen Husten und war darauf gefasst, Sarah jederzeit ins Krankenhaus bringen zu müssen.
    Am dritten Abend rief Rome an. Marcie hob den Hörer beim ersten Klingeln ab. „Es wird langsam Zeit, dass du anrufst, Rome Matthews!“, schimpfte sie. „Deine Frau ist halb tot, und du lässt drei Tage vergehen, bevor du dich meldest!“
    Rome schwieg eine kleine Ewigkeit lang. Dann bellte er: „Was ist mit Sarah?“
    „Sie sagt, es sei nur die Grippe, aber ich fürchte, es wird eine Lungenentzündung. Ihr Fieber ist sehr hoch, sie hat drei Tage nichts gegessen, und sie hört sich an wie eine hohle Trommel, wenn sie hustet. Ich kann sie nicht dazu bringen, zum Arzt zu gehen. Sie liegt nur da und sagt, es braucht seine Zeit. Verdammt, Rome, komm zu rück!“
    „Ich nehme den ersten Flug, den ich bekomme.“
    „Ich habe alles gehört“, sagte Sarah, als Marcie ins Schlafzimmer zurückkehrte. „Ich habe keine Lungenentzündung. Ich habe einen

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