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Winterherzen

Winterherzen

Titel: Winterherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linda
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heiraten, der Freundschaft statt Liebe bot, keine Familie wollte, häufig auf Reisen ging und nicht fähig war, im selben Bett mit ihr zu schlafen? Sie würde nicht einmal die Nächte mit ihm teilen können! Eine Frau musste wahnsinnig sein, um so einen Heiratsantrag anzunehmen. Oder wahnsinnig verliebt.
    Sie trat zurück und blickte in sein hartes, finsteres Gesicht. Das Gesicht, das seit Jahren in ihren Träumen erschien. Sie gedachte nur flüchtig ihres Traumes von einem Haus voller Kinder, seiner Kinder, und sagte ihm dann sanft Lebewohl. Diese Kinder existierten schließlich nur in ihrer Fantasie, während Rome sehr wirklich war.
    Er liebte sie zwar nicht, aber er mochte sie, respektierte sie, und es bestand immer noch die Chance, dass er sie eines Tages lieben lernte. Manchmal geschahen doch Wunder. Sie konnte ihn abweisen, aus Stolz, aber Stolz ersetzte ihr nicht die Wärme eines Mannes an ihrer Seite, ersetzte nicht die Leidenschaft, die Rome ihrin der vergangenen Nacht entgegengebracht hatte. Und ihre weibliche Intuition verriet ihr, dass sie eine Chance hatte, sein kaltes Herz zu erwärmen, solange er sie derart heftig begehrte.
    „Ja“, meinte sie ruhig. „Und was jetzt?“
    Ihr knappe, sachliche Antwort brachte ihn nicht aus der Fassung. Er atmete nur auf und zog sie erneut an sich. „Jetzt möchte ich dich ausziehen und auf der nächstbesten waagerechten Oberfläche …“
    „Nicht schon wieder auf dem Teppich“, protestierte Sarah stöhnend.
    „Lieber auf dem Tisch? Oder auf dem Küchenschrank?“ Seine Stimme klang neckend, doch die Reaktion seines Körpers verriet, dass er es ernst meinte. Er drückte sie fest an sich. Er verspürte den Drang, ihre Übereinkunft auf die ursprünglichste Weise zu besiegeln, wollte ihren weichen Körper unter sich spüren.
    Er hatte seinen Antrag sehr sorgfältig geplant und sie wissen lassen, dass er ihr perfekt geordnetes Leben nicht zu stören gedachte. Die Idee, sie zu heiraten, war ihm im Laufe der Nacht gekommen, und er glaubte wirklich, dass Diane es gutgeheißen hätte. Darüber hinaus gefiel ihm die Vorstellung, dass Sarah seinen Namen trug und jede Nacht in seinem Bett verbrachte. Ein ausgeprägter Besitzerinstinkt erweckte in ihm den Drang, sie für jeden anderen Mann unerreichbar werden zu lassen. Vor allem, bevor Max Conroy seinen Charme bei ihr spielen lassen konnte. Ihre Zusage erleichterte ihn ungemein, auch wenn es ihn störte, dass sie so wenig Enthusiasmus zeigte.
    Er rieb sein stoppeliges Kinn an ihrer Schläfe und schob sie dann widerstrebend von sich. „Wir können warten. Wir müssen alles planen und Vorbereitungen treffen.“
    „Wir müssen frühstücken“, fügte sie hinzu. „Oder hast du schon gegessen?“
    „Nein. Ich habe überhaupt nicht daran gedacht. Ich merke jetzt erst, dass ich halb verhungert bin.“
    Sie lächelte leicht und dachte dabei, dass er soeben eine gewisse Nervosität enthüllt hatte. „Ich kämme mich nur schnell, und dannmache ich das größte Frühstück, das du je gesehen hast.“
    „Während du dich kämmst, mache ich das größte Frühstück, das wir je gesehen haben“, verbesserte er. „Möchtest du alles Drum und Dran?“
    Sie nickte. Sie war glücklicher als je zuvor und hatte einen dementsprechend großen Appetit entwickelt. „Ich mag die Eier gern medium“, informierte sie ihn beim Hinausgehen.
    „Ich erwarte, dass du vorher zurück bist. Kämmen dauert doch nicht so lange!“
    „Woher willst du das wissen? Du hast mich noch nie dabei erlebt.“
    Sein leises Lachen folgte ihr ins Schlafzimmer. Sie schloss die Tür hinter sich und sank auf das Bett. Sie konnte es kaum fassen. Nachdem sie sich jahrelang nach ihm verzehrt hatte, spazierte er zur Tür herein und bat sie, ihn zu heiraten. Seine Gründe waren rein sachlicher Natur, aber das kümmerte sie nicht allzu sehr. Für eine Verhungernde war ein halber Laib Brot besser als gar kein Brot. Eine Heirat eröffnete ihr eine völlig neue Welt der Intimität. Nicht nur sexuelle Intimitäten, sondern kleine Dinge, wie sich morgens das Badezimmer zu teilen, wenn sie es eilig hatten, zur Arbeit zu kommen, sich sonntags die Zeitung zu teilen, jemanden zu haben, der ihr die verspannten Schultermuskeln massierte.
    Plötzlich wollte sie ihm nicht einen Moment länger als nötig fern sein. Sie spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, kämmte sich und steckte das Haar auf jeder Seite mit Spangen zurück. Dann schlüpfte sie hastig in eine Jeans und ein

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