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Winterherzen

Winterherzen

Titel: Winterherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linda
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abräumte. Sie zwang sich, die Augen zu öffnen, und lächelte ihn verschlafen an. „Lass uns ins Bett gehen.“
    Er brauchte keine zweite Aufforderung. Er hob sie auf die Arme und gab ihr endlich den lang ersehnten Kuss. Er trug sie ins Schlafzimmer, legte sie aufs Bett und zog ihr den Bademantel aus.
    Sie seufzte und schloss die Augen. Hastig zog er sich aus, schlüpfte zu ihr unter die Decke und zog sie in seine Arme.
    Sarah murmelte etwas und kuschelte sich an ihn. Er schmiegte eine Hand um ihre Brust, rieb aufreizend mit dem Daumen über die feste Knospe. Voller Verlangen senkte er den Kopf, um sie zu küssen. In diesem Moment merkte er, dass sie eingeschlafen war.
    Enttäuscht seufzte Rome, legte sich zurück und zog sie an sich, weil er ihren weichen Körper spüren wollte, wenn auch nur für eine Weile. Er sagte sich, dass auch er nach einem langen Arbeitstag gelegentlich zu müde für Sex war, doch es fiel ihm schwer, sich nicht über das ungesehene Geschäft zu ärgern, das ihre Zeit bereits so sehr beanspruchte. Denn es war so angenehm, sie um sich zu haben. Sie war so ordentlich. Ihm kam der seltsame Gedanke, dass es ihr sogar in kürzester Zeit gelingen würde, einen Sack Flöhe in Reih und Glied aufzustellen. Diese lächerliche Vorstellung hob seine Stimmung beträchtlich, und er blieb lange Zeit liegen und hielt sie im Arm.
    Als er schließlich müde wurde und einzuschlafen drohte, stand er auf und ging in sein eigenes Zimmer.
    Im grauen Licht der Morgendämmerung erwachte Sarah durch bedächtige, innige Liebkosungen und eine anziehende Wärme neben sich. Sie legte den Kopf auf Romes Brust und schlang die Arme um ihn.
    „Wach auf, Liebling“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr und küsste zärtlich ihre Lippen.
    „Ich bin wach“, murmelte sie und streichelte seinen muskulösen Rücken.
    „Ich kann nicht warten“, flüsterte er. „Ich muss dich sofort haben.“ Sie war warm und nachgiebig vom Schlaf, und sie seufzte vor Entzücken, als er in sie eindrang.
    Die Sonne stand wesentlich höher, als er schließlich den Kopf hob und erstaunt feststellte: „Ich komme zu spät zur Arbeit.“
    „Du warst acht Tage lang verreist“, entgegnete sie und kuschelte sich an ihn. „Du verdienst es, dich auszuschlafen.“
    „Aber ich habe nicht geschlafen.“
    Seine Bemerkung zauberte ein zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen. Im normalen Tagesverlauf behandelte er sie, als wäre sie ein alter Hausschuh – angenehm und bequem, aber keineswegs aufregend. Er war nicht besonders liebevoll und entmutigte jegliche Intimitäten zwischen ihnen. Doch im Bett gab es keine Barrieren, keine Distanz. Im Bett konnte sie einfach alles andere vergessen und seine Nähe genießen.
    Bedächtig streichelte er ihren Körper. Zu seinem Erstaunen wurde ihm bewusst, dass er mehr als ihr leidenschaftliches Liebesspiel vermisst hatte. Er hatte das behagliche, entspannte Schweigen vermisst, das sich so oft zwischen sie senkte. Er fühlte sich wohl bei ihr, so als wäre sie ein sehr alter Freund, der nichts erwartete als seine Gesellschaft.
    „Wenn ich jetzt nicht aufstehe“, scherzte er eine Weile später, als ihre Liebkosungen intimer geworden waren und ihn erregt hatten, „kommt Max wahrscheinlich her und holt mich aus deinem Bett.“
    „Dann helfe ich dir, indem ich die Versuchung entferne.“ Sarah entzog sich seinen Berührungen und setzte sich auf. Sie konnte es nicht ertragen, dass er sie wiederum allein im Bett ließ. Also stand sie als Erste auf und ging mit steifen Schritten zum Schrank.
    Ihm fiel auf, dass ihre gewöhnlich graziösen Bewegungen ruckhaft wirkten. „Geht es dir nicht gut?“, fragte er besorgt.
    „Doch. Ich habe nur Muskelkater von der Arbeit im Geschäft, in dem ich jetzt schon längst sein sollte. Du bist nicht der Einzige, der zu spät zur Arbeit kommt.“
     Ihm gefiel die Vorstellung gar nicht, dass sie körperlich arbeitete. Sie war viel zu zart und zerbrechlich, wie hauchdünnes Porzellan. Er wollte die nötigen Arbeiten von Fachleuten ausführen lassen, doch er wusste, dass er nicht das Recht hatte, sich einzumischen. Wenn er ihr gegenüber die diktatorische Hand wie bei „Spencer-Nyle“ benutzte, verwandelte sie sich nur wieder in einen Eisberg. „Ich möchte das Geschäft gern sehen“, erklärte er behutsam und folgte ihr ins Badezimmer.
    „Natürlich. Ich bin bestimmt heute Nachmittag noch da, wenn du Feierabend hast. Komm doch einfach vorbei. Es heißt ‚Tools and Dyes‘.“
    „Das

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