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Winterherzen

Winterherzen

Titel: Winterherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linda
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Sarah, Rome gibt es zu. Das Problem war nur, dass er Diane liebte.
    Marcie versuchte die düstere Stimmung zu vertreiben, indem sie all die Neuerungen im Geschäft bewunderte. „Hattest du heute viele Kunden?“
    „Mehr als erwartet“, erwiderte Sarah. Sie blickte sich um unddachte unwillkürlich, dass dieser kleine Laden in einigen Jahren das Einzige sein könnte, was sie besaß. Zunehmendes Alter und Gewohnheit würden Romes Verlangen nach ihr abschwächen. Und was bleibt dann von unserer Beziehung übrig?, fragte sie sich und fröstelte unwillkürlich.

7. KAPITEL
    D ie kleine Glocke über der Ladentür ertönte um zehn Minuten nach fünf Uhr. Sie hatte den ganzen Tag lang mit überraschender Häufigkeit geklingelt, und Sarah blickte automatisch auf. Ebenso automatisch beschleunigte sich ihr Herzschlag, als sie Romes Blick begegnete.
    Sie bediente gerade eine Kundin. Daher trat er nicht zu ihr, sondern wanderte durch die Gänge und betrachtete die Waren.
    Sarah versuchte sich auf die Kundin zu konzentrieren, doch gleichzeitig wollte sie Rome beobachten und seine Reaktion ergründen.
    Als die Kundin schließlich das Geschäft verließ, kam Derek aus dem Hinterzimmer und trat zu Sarah. „Schließen Sie heute pünktlich?“, fragte er.
    „Ja, um halb sechs“, bestätigte sie.
    „Dann fange ich erst morgen an, das Hinterzimmer zu streichen. Aber ich bleibe hier, bis Sie schließen.“
    „Schon gut“, warf Rome ein und trat zu Derek. „Ich bleibe, wenn du nach Hause gehen möchtest.“
    Derek hatte Rome schon einige Male von Weitem gesehen und erkannte ihn sofort, aber die beiden waren einander noch nicht vorgestellt worden. Daher holte Sarah das nach: „Rome, das ist Derek Taliferro. Derek, das ist mein Mann, Rome.“
    Die beiden reichten sich die Hand, und Rome sagte: „Es freut mich, dich endlich kennenzulernen. Sarah schwärmt von dir. Wie ich hörte, hätte sie das Geschäft ohne deine Hilfe nicht so schnell eröffnen können.“
    „Danke, Sir. Es freut mich, dass ich helfen konnte, und ich arbeite gern mit den Händen.“ Derek wandte sich an Sarah. „Dann gehe ich also nach Hause. Bis morgen, Mrs. Matthews.“
    Sobald Derek gegangen war, fragte Sarah ungeduldig: „Nun, was sagst du?“
    „Wozu? Zum Laden oder zu Derek?“
    „Tja … zu beidem.“
    „Ich bin sehr überrascht. Von Derek und dem Laden. Ich hatte Leere erwartet, nicht diesen dauerhaften, bodenständigen Eindruck. Das handgemachte Zeug ist wirklich interessant. Wo hast du das alles aufgetrieben?“
    „Die Leute bringen es her. Ich verkaufe es in Kommission. Handgemachte Sachen stehen hoch im Kurs.“
    „Das habe ich aus den Preisen an den Decken geschlossen“, murmelte er. „Und Derek ist auch sehr interessant. Bist du sicher, dass er erst fünfzehn ist?“
    „Marcie beschwört es, und sie muss es ja wissen. Ich habe ihn übrigens als Aushilfe für nachmittags und an den Wochenenden eingestellt. Marcie hat mich darum gebeten. Er hat in einem Lebensmittelgeschäft gearbeitet, aber eine der Kassiererinnen ist hinter ihm her.“
    „Er ist noch zu jung, um so viel zu arbeiten.“
    „Er spart fürs College. Wenn ich ihn nicht eingestellt hätte, würde er woanders arbeiten.“
    Die Ladenglocke unterbrach ihr Gespräch. Eine junge Frau trat ein, mit einem Kleinkind auf dem Arm und einem etwa fünfjährigen Jungen auf den Fersen. Rome sah die Kinder und wich mit erstarrter Miene zurück. Sarah warf ihm einen hilflosen Blick zu und trat vor, um die Kundin zu bedienen.
    Die junge Frau bekundete Interesse an einer Sammlung Clowns mit Stoffkörpern und Porzellanköpfen. Sie stellte das Kleinkind ab, um das Angebot zu begutachten, und es lief krähend geradewegs auf Rome zu.
    Mit kreidebleichem Gesicht wich er dem Baby aus, ohne es anzuschauen. „Ich warte draußen im Wagen“, erklärte er mit harter, angespannter Stimme, die nicht wie seine eigene klang, und ging mit steifen Schritten hinaus.
    Die junge Frau hatte seine seltsame Reaktion nicht bemerkt. Sie hob das Baby wieder auf den Arm und kaufte zwei Clowns.
    Sarah verschloss die Ladentür hinter der Kundin und spähte aus dem Fenster. Sie sah Rome in seinem Wagen sitzen und vor sich hin starren. Sie wollte zu ihm eilen, hielt es aber für angebracht,ihn eine Weile allein zu lassen. Sie ging hinaus zu ihrem eigenen Wagen, und als sie vom Parkplatz auf die Straße fuhr, fädelte Rome sich hinter ihr ein.
    Er schwieg, während sie im Fahrstuhl hinauffuhren, mit verschlossener Miene

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