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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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Boden. Die brauchte das erste Mal seit langem nicht mehr regelmäßig den Kick um sich zu beruhigen oder um die Stimme in ihrem Kopf zum Verstummen zu bringen.
    Auch davon hatte sie Lea erzählt, als die Elena eines Abends dabei ertappt hatte, wie sie immer wieder ein Gummiband auf ihren Unterarm hatte schnalzen lassen. Doch die junge Tätowiererin zeigte viel Verständnis. Hatte sie doch selbst auch viel durchgemacht und fällte deshalb kein Urteil über ihre Partnerin.
    Eifersucht war beinahe täglich ein Thema. Wann immer sich Elena vor jemandem auszog oder gar Sex mit ihm hatte, war alleine das Wissen für Lea nur schwer zu ertragen. Doch wenn sie danach eng aneinander gekuschelt einschliefen, legte sich das üblicherweise wieder.
    Ausnahme war der Dreh für die Website gewesen. Sie waren dafür in ein gemietetes Anwesen nach Beverly Hills gefahren, wo man sich mit der Gewinnerin eines Contests traf. Die Frau war Mitte dreißig und äußerst attraktiv. Lea kannte ihr Video, auf dem sie eine Aufnahme Elenas auf einem Sybian nachgespielt hatte.
    Sybian war Lea kein Begriff gewesen, doch nun, da sie diese Sattelähnliche Konstruktion mit Elektromotoren und Dildoaufsätzen gesehen und ausprobiert hatte, wusste sie, dass man damit alleine viel Spaß haben konnte.
    Der Name der Frau war Lynn und sie war bereits im Vorhinein über alles aufgeklärt worden was geschehen würde. Man hatte die standardmäßigen Tests auf Geschlechtskrankheiten gemacht, jedoch nichts gefunden. So stand dem Dreh mit Elena nichts im Wege.
    Die war seltsam nervös, als sie an das Set kam. Vermutlich war es ihr nicht recht eine Girl-Girl-Szene im Beisein von Lea zu drehen, doch das konnte sie nun nicht mehr ändern.
    Lynn kam auf sie zu und begrüßte beide herzlich. Sie trug nur noch einen Bademantel und war bereits geschminkt. Die Produktionsfirma hatte ihr angeboten ihr Gesicht nicht zu zeigen, doch sie meinte, sie hätte es im Video bereits gezeigt, warum nicht auch in dieser Szene.
    Ein Interview mit ihr war bereits abgedreht, in dem sie erzählte, dass sie lesbisch war und Elena ihre Lieblingsdarstellerin wäre. Sie hatte sich sogar ein ähnliches Tattoo, wie es Elena an der Seite hatte, machen lassen, sowie ein Piercing durch die Klitorisvorhaut und durch beide Brustwarzen.
    Sie war erstaunlich gelöst und zeigte gleich was sie zu bieten hatte. Elena gab sich betont höflich, blieb jedoch auf Distanz. Lea wusste, dass sie den Abstand nur deshalb einhielt um sie zu beruhigen, doch es funktionierte nicht.
    Als der Dreh begann und Elena Lynn küsste, musste Lea den Raum verlassen. Sie setzte sich auf eine Couch und wartete. Das Stöhnen der beiden Frauen drang bis zu ihr hinaus. Elenas war davon unverkennbar. Lea kannte es nur zu gut und sie bemerkte auch, dass ihre Partnerin die Szene genoss.
    Auf der Heimfahrt sprach sie deshalb kein Wort mit Elena. Die war sich keiner Schuld bewusst.
    »Du hast gewusst, worauf du dich einlässt«, sagte sie schließlich, als sie wieder in ihrem Haus angekommen waren, »Ich bin Pornodarstellerin, ich habe nun einmal Sex vor der Kamera.«
    »Ich weiß, ich weiß«, seufzte Lea, »Doch das heute war anders. Du hast es genossen, mit dieser Frau zu schlafen. Es war mehr als Arbeit, ich habe es an deinem Stöhnen gehört. Es war viel tiefer und angestrengter als sonst, wenn du drehst. So wie es normalerweise ist, wenn wir uns lieben.«
    Sie weinte leise vor sich hin, während Elena sie umarmte.
    »Du musst dir keine Sorgen machen. Ja, ich genieße es, doch das heißt nicht, dass ich es mit dir nicht genieße. Ich liebe dich. Und du wärst für mich ein Grund mit den Pornos aufzuhören.«
    »Das würde ich nie von dir verlangen«, seufzte Lea, »Aber du musst mir einfach Zeit geben, mich darauf einzustellen.«
    In letzter Zeit litt Lea immer wieder unter Bauchkrämpfen, doch sie wollte nicht zum Arzt gehen. Es wären nur Verdauungsprobleme, sagte sie.
    Vor einigen Wochen nun, hatte sie Elena erzählt, was ihr noch Sorgen bereitete. Ihr Visum war nur zwei Monate gültig und sie würde das Land bald wieder verlassen müssen.
    Das war wie ein Schlag in die Magengrube. Elena hatte das Gefühl krank zu sein und erzählte es Jack.
    Der hatte es nun wieder einmal geschafft. Lea bekam ein Arbeitsvisum als qualifizierte Arbeitskraft. Zu diesem Zweck hatte Jimmy sie auch als Tätowiererin angestellt. Nicht nur Elena war begeistert von ihren Arbeiten. Nach der Convention war er einige Male nach ihr gefragt worden und

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