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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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fuhr um ihre Kinder zu versorgen.
    Sie kehrte um 14:30 wieder zurück und um 15:00 wurde die Praxis wieder geöffnet. Dieses Mal für alle ohne Termin und für Beratungen.
    Die Patienten heute waren wieder sehr unterschiedlich. Da war zum Beispiel ein junges Mädchen, das von ihrem Freund schwanger war, es aber noch niemanden gesagt hatte. Sie brauchte einfach nur jemanden, der ihr zuhörte und Andrea tat das gerne.
    In solchen Fällen stellte sie Diagnosen die in ihr Fachgebiet fielen, damit die Patienten nicht auf den Kosten sitzenblieben, sondern die Kassen diese Besuche bezahlten.
    Kurz vor 19:00 war das Wartezimmer leer geworden als Andrea von der Toilette zurückkam. Nur Susanne wartete noch auf sie.
    »Waren das alle?«, fragte sie ihre Sprechstundenhilfe.
    »Ein Herr Eder ist im Behandlungsraum. Aber sonst ist keiner mehr hier.«
    »Kennst du ihn?«
    »Noch nie gesehen, aber sehr attraktiv.«
    »Danke Susanne. Du kannst jetzt Schluss machen, wir sehen uns morgen wieder. Mit dem Herrn werde ich bestimmt auch so fertig.«
    »Ok«, meinte die Blondine erfreut, »Dann mach ich mich auf die Socken. Bis morgen dann.«
    »Bis Morgen.«
    Susanne fuhr ihren Computer herunter und würde vermutlich bald gehen. Zurück blieb dann Andrea mit einem neuen Patienten, der bisher noch nie ihre Hilfe gesucht hatte. An einem solchen Nachmittag war das allerdings nichts ungewöhnliches.
    Als sie die Tür zum Behandlungsraum erreichte, atmete sie erst einmal tief durch. Sie musste ihren Geist frei machen um auf den Patienten wirklich gut eingehen zu können. Spekulation was ihn hier her führte war fehl am Platz. Er würde es ihr bestimmt früher oder später erzählen.
    Sie öffnete die Tür und schloss sie leise hinter sich. Auf dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch saß ein Mann mit mittellangen, braunen Haaren, dessen Gesicht sie nicht erkennen konnte.
    »Guten Abend Herr Eder«, sagte sie und wollte ihm die Hand reichen, doch als er sich umdrehte, erstarrte Andrea in der Bewegung.
    »Du?«, fragte sie völlig außer sich.
    »Tut mir leid«, sagte Alexander, »Aber das war die einzige Möglichkeit, wie ich zu dir Kontakt aufnehmen konnte. Du beantwortest ja nichts, was ich dir geschickt habe.«
    Andrea fühlte wie ihre Knie weich wurden. Sie schüttelte den Kopf, umrundete den Schreibtisch und ließ sich auf ihren Stuhl fallen.
    »Schön hast du es hier«, meinte Alexander als er sich umsah, »Dein Haus?«
    Andrea konnte nur nicken.
    »Ich bin hier um mit dir über alles zu sprechen was zwischen uns geschehen ist. Ich will nicht, dass unsere Freundschaft so endet und ich habe einmal ein Mädchen kennengelernt, dem es bestimmt ähnlich gegangen wäre.«
    Noch immer konnte Andrea nichts dazu äußern. Sie war vor Überraschung völlig sprachlos.
    »Ich bin hier um dich zu bitten mal wieder mit mir auszugehen. Wir könnten uns einen schönen Abend machen. Vielleicht ins Kino gehen oder sonst etwas unternehmen. Ich will einfach nicht, dass es so endet!«, wiederholte Alexander.
    »Ich doch auch nicht!«, sagte Andrea bestimmt, als sie ihre Sprache wiedergefunden hatte, »Ich habe mich geschämt. Ich weiß nicht, ob du das verstehen kannst.«
    »Das kann ich. Aber das musst du nicht. Wir sind keine Teenager mehr. Bald sind wir näher an den dreißig, als an den zwanzig. Du bist Selbstständig. Ich auch, irgendwie. Wir sind erfolgreich und aufgeklärt. Wir können so etwas überwinden, wenn wir wollen.«
    »Ich weiß und jeden Tag fällt es mir leichter. Ich wollte dir heute eine Mail schreiben.«
    Alexander grinste.
    »Nein, das wollte ich tatsächlich«, verteidigte sich Andrea, »Aber du bist mir zuvor gekommen. Du bist hier, also reden wir.
    Fakt ist, wir hatten miteinander Sex. Das ist nichts schlimmes und nichts verwerfliches. Keiner von uns wurde zu etwas gezwungen, was er nicht wollte. Wir hatten Spaß, doch das ging alles auf mein Konto. Ich habe dich geküsst, ich habe dich verführt. Doch ich stehe auf Frauen und daran wird sich nichts ändern.«
    »Das hätte ich nicht erwartet«, warf Alexander ein, »Es war ein einmaliger Ausrutscher, der nichts bedeutet. Ich würde niemals versuchen dich ein weiteres Mal ins Bett zu bekommen. Du kennst mich, das könnte ich nicht.«
    »Ja, ich kenne dich. Und ich weiß, dass auch du nur ein Mann bist. Wenn ich dich will, wirst du, genug Alkohol vorausgesetzt, einknicken und mit mir im Bett landen.«
    Alexander sah beschämt zu Boden.
    »Ich fürchte, das könnte ich nicht einmal

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