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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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abstreiten. Aber jetzt ist alles anders. Wir wohnen nicht mehr zusammen und ich habe eine Freundin.«
    »Die Französin?«, fragte Andrea.
    »Ja, die«, antwortete er ohne darauf einzugehen, woher Andrea das überhaupt wusste, »Und deshalb bin ich auch hier. Vorausgesetzt, du bist noch als Therapeutin verfügbar.«
    »Bin ich doch immer«, lachte die Blonde.
    »Ist zwischen uns wieder alles halbwegs klar?«
    »Es war nie anders. Es war bloß mein Selbst, das sich uns in den Weg stellte. Ich würde mich freuen mal wieder was mit dir zu unternehmen.«
    »Das ist gut. Ich würde mich freuen, wenn du auch jemanden fändest.«
    »Das ist nicht so einfach«, seufzte Andrea, »Aber du kennst das ja.«
    »Die Erinnerungen an Caro werden wieder drängender?«
    Andrea nickte stumm.
    »Ich sehe sie mittlerweile wieder in meinen Träumen oder auf der Straße«, sagte sie, »Es ist unglaublich, wie sehr mein Herz noch an ihr hängt. Würde sie hier herein spaziert kommen, ich glaube ich würde sie nur umarmen und küssen wollen.«
    »Sie könnte jetzt ganz anders sein, als damals. Anders aussehen. Du hast nur deine Erinnerungen, die haben vermutlich aber nichts mehr mit der Realität zu tun und das weißt du.«
    »Sie sind vielleicht falsch, aber sie sind tröstlich. Trotzdem denke ich, ich würde ihr um den Hals fallen.«
    »Ich vermutlich auch«, gab Alexander zu, »Alleine schon, weil sie überlebt hat.«
    »Genug von diesem traurigen Thema«, beschloss Andrea, »Du bist wegen etwas hier?«
    »Ja. Du weißt doch, ich bin mit Jaqueline zusammen.«
    Andrea nickte.
    »Ich denke sie liebt mich, doch ich fühle nichts. Ich will aber die Beziehung nicht beenden. Ich habe zu viel Angst davor alleine zu sein. Aber ich fürchte, ich werde ihr sehr weh tun. Besonders wenn man bedenkt, was ich so alles nebenbei getan habe.«
    »Das wäre?«, fragte Andrea neugierig nach.
    »Ich habe sie mehrfach betrogen. Sie ist im Bett ganz gut, aber wenn es an wirkliche Wünsche geht, ist sie sehr prüde.
    Zum Beispiel lehnt sie Oralsex sowohl aktiv, als auch passiv völlig ab. Genauso jede Stellung in der sie oben wäre. Und noch so einiges mehr. Doch genau das gehört für mich zu einem ausgewogenen Sexleben dazu.«
    »Du hast sie also betrogen?«
    Alexander nickte.
    »Du musst das beenden. Aber das weißt du bestimmt bereits selbst.«
    »Natürlich, ich bin noch nicht ganz bescheuert. Deshalb bin ich auch nicht hier. Ich bin hier, weil ich bei ihr kaum mehr einen hochkriege. Ich habe sonst keinerlei Probleme damit. Egal ob bei Pornos, anderen Frauen oder auch Männern.«
    »Du hattest was mit Männern?«, fragte Andrea überrascht.
    »Hab ein bisschen experimentiert, ja«, gab Alexander zu, »Aber es war nur rein körperlich. Hat Spaß gemacht, ein bisschen Blasen, ein bisschen Analsex, aber kein Küssen oder Kuscheln. Geistig ist da nichts, da geht es rein um die Befriedigung der Lust, aber du kennst das ja.«
    Andrea kannte das nur zu gut. Vielleicht hatte sie genau deshalb den Sex mit Alexander genossen, weil da eben nichts emotionelles zwischen ihnen war oder jemals sein könnte.
    »Bei Jaqueline geht allerdings meist nichts mehr«, fuhr Alexander fort, »Ich meine, da liegt diese wunderschöne Frau auf meinem Bett. Nackt. Ihre Hand zwischen den gespreizten Schenkeln. Sie streichelt sich und will nur, dass ich auf sie springe und bei mir rührt sich gar nichts.«
    »Hm«, machte Andrea, »Das ist allerdings ziemlich seltsam. Aber ich glaube, es ist einfach erklärt. Ich denke, du fühlst dich schuldig, weil du ihr eine Beziehung vorspielst und sie in dem Glauben lässt, sie wirklich zu lieben. In Wahrheit jedoch empfindest du nichts für sie und bist nur bei ihr, weil du nicht alleine sein kannst.«
    Alexander stöhnte leise. Er wirkte nicht sehr glücklich.
    »Also ist dein Rat, ich soll mit ihr Schluss machen. Dann funktioniert auch mein kleiner Freund wieder normal?«
    Andrea nickte.
    »So etwas habe ich befürchtet. Das wird echt schlimm. Ich habe noch nie mit jemandem Schluss gemacht. Dazu kommt, dass ich in Zukunft wieder alleine bin. Weiter auf der Suche nach meiner Traumfrau.«
    »Die Traumfrau suchen wir beide«, schloss Andrea, »Und beide haben wir sie verloren.«
    Sie spielte auf Kisha und Carolina an und Alexander verstand.
    »Hast du Hunger?«, fragte er.
    »Ja. Aber ich koche jetzt gleich. Willst du bleiben?«
    »Gerne, so ein Angebot lehne ich sicher nicht ab. Besonders bei dem was ich tun muss, sobald ich wieder in meiner

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