Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Winterliebe

Winterliebe

Titel: Winterliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
er das kleine elektronische Wunderding selbst gebaut.
                  "Alles klar?” fragte er zum Schluss, und seine Augen blinzelten freundlich durch die Brille.
                  "Auf jeden Fall weiß ich jetzt besser Bescheid als vorher”, gab Waltraude schmunzelnd zurück.
                  Auf den freien Platz links neben Waltraude setzte sich ein großer, gutaussehender Bursche. Er trug spitze Lederstiefeletten, verwaschene Jeans und eine modern geschnittene hellbraune Lederjacke mit abnehmbaren Ärmeln. Sein streichholzlanges Haar war dicht und pechschwarz, und er grinste Waltraude mit blitzweißen, regelmäßigen Zähnen an.
                  "Hallo”, sagte er, und ein frecher Ausdruck funkelte in seinen samtbraunen Augen. Wahrscheinlich vögelte er alles, was bei drei nicht auf dem Baum war.
                  "Hallo”, gab Waltraude zurück. Irgendetwas war an diesem Typ…
                  "Kennst du dich aus mit der Videokamera?”
                  "Ich denke, ich komme damit klar.” Waltraude wog die leichte Kamera in der Hand.
                  "Hat Arnulf dir alles haargenau erklärt?”
                  Waltraude nickte. "Hat er.”
                  "Fein. Ich bin übrigens Gregor Massinger. Und wie heißt du?”
                  "Waltraude Pessacker.”
                  "Waltraude, soso.” Gregor musterte sie angetan. "Ist ein schöner Name.” Er lächelte mit seinen blitzweißen, regelmäßigen Zähnen. "Schöner Name, schönes Mädchen. Ich habe dich mit Adalbert Siebenstern zusammen gesehen.”
                  "Ja.”
                  "Du bist mir sofort aufgefallen”, sagte Gregor Massinger.
                  "Bist du ein Freund von Adalbert?”
                  "Nein.” Gregor schürzte die Lippen und schüttelte langsam den Kopf. "Nein, ich glaube nicht, dass ich das bin. Adalbert und ich - wir haben irgendwie nicht die gleiche Wellenlänge, weißt du? Gehst du mit Adalbert?”
                  "Ja”, antwortete Waltraude offen.
                  "Habt ihr was miteinander?”
                  Waltraude errötete. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht”, sagte sie heiser.
                  Gregor lachte. "Also ja.”
                  Waltraudes Wangen wurden flammendrot. "Hör mal, was fällt dir ein…”
                  Gregor hob die Arme, als wollte er sich ergeben. "Entschuldigung. Entschuldigung. Ich bin zu neugierig.”
                  "Allerdings”, stieß Waltraude ärgerlich hervor.
                  "Und zu direkt.”
                  "Das auch.” Waltraudes Stimme bebte.
                  Gregor hob die Schultern. "Aber wenn man keine Fragen stellt, bekommt man keine Antworten.”
                  "Es gibt Fragen, die stellt man einfach nicht.”
                  "Ich verspreche, mich zu bessern.” Gregor stand auf. "Viel Spaß noch.” Er ging zum anderen Ende der Tribüne, bewegte sich sehr geschmeidig und selbstbewusst.
                  Arnulf Ransmaier sah ihm mit finsterem Blick nach. "Nimm dich vor dem in acht, Waltraude.”
                  "Warum?”
                  Arnulf rümpfte die Nase. "Der Typ ist nicht ganz sauber.”
                  "Was meinst du mit ‘nicht ganz sauber’?”
                  "Es heißt, er macht krumme Geschäfte”, sagte Arnulf und rückte seine Brille zurecht.
                  "Womit?” wollte Waltraude wissen.
                  "Mit allem, was Geld einbringt, und er soll einen ganz miesen Charakter haben. Besser, man streift nicht an ihn an.”
                  Gregor sieht gut aus, ging es Waltraude durch den Sinn. Ob Arnulf ihm das neidet? Spricht er deshalb schlecht über Gregor Massinger? Sie sah zu Gregor hinüber. Es war ihr peinlich, dass sich ihre Blicke trafen. Gregor hob lächelnd die Hand und winkte ihr. Waltraude schaute rasch weg. Und dann kam der Einmarsch der Gladiatoren. Adalbert Siebenstern trug ein weißes T-Shirt, weiße Shorts und eine knallrote Schärpe, die diagonal von der rechten Schulter zur linken Hüfte verlief. Alle, die zu seiner Mannschaft gehörten, waren mit einer solchen Schärpe gekennzeichnet. Die

Weitere Kostenlose Bücher