Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
da. Bewegungen, Farben – irgendjemand nahm ihm die Pastete aus der Hand. Und er war gefangen, einfach gebannt von ihrem Anblick, von ihrer Figur, ihrer Stimme.
    Del ersetzte die Pastete durch ein Bier. »Komm, gehen wir Männer rein, bevor sie uns an die Arbeit setzen. Denn, glaub mir, das können sie – und das werden sie.«
    »Ja. Nur noch einen Moment.«
    »Wenn du zögerst, dann auf eigene Gefahr. Andererseits würdest du in einer Schürze echt hübsch aussehen.«
    »Leck mich«, sagte Mal und erntete dafür einen kurzen Rippenstoß von seiner Mutter.
    »Denk an deine Manieren. Ich hätte nichts gegen so eine Schürze. Das Vorbereiten ist mit das Schönste an Thanksgiving.«
    Als Parker Anstalten machte, sich wieder zu setzen, nahm Malcolm sie am Arm. »Mach mal ein Päuschen.«
    »Ich habe hier zu tun«, erklärte sie, als er sie aus der Küche zog.
    »Die Bohnen laufen nicht weg.« Er bog ins Musikzimmer ab. »Ich habe was für dich.«
    »Oh. Das ist aber eine Überraschung.«
    Er reichte ihr die Schachtel. »Wenn ein Kerl es vermasselt, muss er dafür blechen.«
    »Keine Einwände, zumal ich Geschenke liebe. Ich sehe, deine Mutter hat den Anzugkrieg gewonnen.«
    »Meine Mutter gewinnt immer.«
    »Der Anzug ist schön.« Parker legte die Schachtel auf ein Tischchen, zog die Schleife auf. »Wie laufen die Geschäfte?«
    »Gut. Durch eine Empfehlung von Channing habe ich einen Auftrag bekommen, Wiederinstandsetzung eines 62er Cadillac.«
    »Das ist ja super.«
    Malcolm war nicht erstaunt, als er sah, wie sie das Geschenkpapier öffnete. Da wurde nichts aufgerissen oder zerfetzt, nicht bei Parker Brown. Er stellte sich vor, dass sie, wie es seltsamerweise auch seine Mutter tat, das Papier für einen mysteriösen zukünftigen Zweck aufbewahrte.
    »Und selbst?«
    »Um Feiertage herum haben wir immer viel zu tun. Zusätzlich zu den Hochzeiten richten wir dann noch andere Feste aus. Und in zwei Wochen heiratet Mac. Ich kann es gar nicht glauben. Bis nach Neujahr sind wir restlos ausgebucht, danach …«
    Sie brach ab, als sie den Schuhkarton erblickte. Dann öffnete sie sorgfältig den Deckel.
    Ihr fiel die Kinnlade runter. Für Malcolm hätte es keine befriedigendere Reaktion geben können.
    »Schuhe? Du hast mir Schuhe gekauft? Oh, und was für traumhafte Schuhe.« Sie nahm einen der Pumps mit hohen Pfennigabsätzen heraus, hielt ihn, wie eine Frau ein kostbares Schmuckstück halten würde.
    »Du magst doch Schuhe.«
    » Mögen ist ein dezenter, schwacher Ausdruck für mein Verhältnis zu Schuhen. Oh, die sind fantastisch . Sieh nur, wie diese knalligen Farben ineinanderlaufen. Und das Material.«
    Sie streifte ihre hochhackigen Schuhe ab und schlüpfte in die neuen. Dann saß sie da und bewunderte sie. »Woher wusstest du meine Größe?«
    »Ich war in deiner Ankleide.«
    Sie blieb immer noch sitzen, schaute ihn prüfend an. »Ich muss sagen, Malcolm, du überraschst mich. Du hast mir Schuhe gekauft.«
    »Erwarte nicht von mir, dass ich das je noch einmal tue. Es war … mörderisch. Ich dachte wirklich, ich sollte ihr einfach sexy Unterwäsche kaufen, aber das kam mir eigennützig vor. Es wäre viel einfacher und nicht so merkwürdig gewesen. In der Schuhabteilung seid ihr Frauen echt gnadenlos.«
    »Also, sie gefallen mir.« Parker stand auf, stolzierte ein wenig durchs Zimmer, wie auf einem Laufsteg, so kam es ihm vor. Drehte sich um die eigene Achse. Lächelte. »Wie sehen sie aus?«
    »Ich kann den Blick nicht von deinem Gesicht abwenden. Das hat mir echt gefehlt.«
    »Okay.« Sie hauchte es, trat auf ihn zu. »Du haust mich einfach um«, murmelte sie und schmiegte sich in seine Arme. »Ich habe dein Gesicht auch vermisst.«
    »Es muss uns miteinander gutgehen. Es würde mich echt ankotzen, wenn meine Geschichte mit Artie das mit uns vermasseln würde.«
    »Artie Arschloch wird überhaupt nichts vermasseln.«
    Mal wich ein Stück zurück. »Artie Arschloch?«
    »So nennen wir ihn hier.«
    Mal lachte auf. »Das gefällt mir. Ich will mit dir zusammen sein, Parker.«
    »Das ist gut, denn das bist du gerade.«
    Malcolm lehnte die Stirn an ihre. »Hör zu, ich …« Ihm fehlten die Worte, er fühlte sich unsicher. »Zum Teufel. Sagen wir einfach, du bist die erste Frau, der ich Schuhe gekauft habe.« Wieder beugte er sich zurück, begegnete ihrem Blick. »Und die letzte.«
    »Das bedeutet eine Menge.« Sie legte die Hände an seine Wangen, küsste ihn. »Also feiern wir heute aus Dankbarkeit dafür, dass es uns

Weitere Kostenlose Bücher