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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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miteinander gutgeht.«
    In der Woche vor Macs Hochzeit standen Termine bei der Kosmetikerin auf dem Programm. Maniküren, Pediküren, Gesichtsbehandlungen. Außerdem galt es, die Zusagen und Absagen, die in letzter Minute eintrafen, zu registrieren und die Sitzordnung entsprechend zu ändern.
    Hinzu kamen letzte Anproben, das Auspacken von Geschenken, die Aktualisierung der Liste, die Parker angelegt hatte, um den Überblick darüber zu behalten, wer was schenkte und in welchem Verhältnis er zu Braut oder Bräutigam stand – einschließlich der Postadresse für die Danksagungen.
    Es mussten Besorgungen und Anrufe erledigt, Bestätigungen eingeholt, letzte Beratungsgespräche geführt werden.
    Wenn man das alles zur Planung und Vorbereitung anderer Veranstaltungen hinzuzählte, bedeutete es den puren Wahnsinn.
    »Warum haben wir gedacht, der Dezember wäre ein guter Monat dafür?«, fragte Mac mit wirrem Blick. »Wir sind überfordert, wir drehen durch. Wir fahren sowieso erst nächsten Monat in die Flitterwochen, warum habe ich also nicht die ruhigere Zeit zum Heiraten genutzt? Gott, ich heirate. Morgen.«
    »Und es wird perfekt«, sagte Parker wild entschlossen, während sie an ihrem Laptop arbeitete. »Ha! Das Wetter wird auch perfekt. Kalt, am Morgen leichter Schneefall, vier, fünf Zentimeter, am Nachmittag klar. Abends leichter Wind und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Genau wie ich es wollte.«
    »Manchmal melden sie leichten Schneefall, und wir schneien total ein. Was, wenn …«
    »Wir schneien nicht ein.« Als wollte sie die Wettergötter herausfordern, fletschte Parker die Zähne. »Wir bekommen morgens ein paar hübsche, fluffige Zentimeter für eine traumhafte Dezemberabendhochzeit. Geh, mach dich fertig für die Generalprobe.«
    »Ich habe Angst vor der Generalprobe. Meine Stimme quiekst bestimmt. Ich glaub, ich krieg einen Pickel mitten auf dem Kinn. Auf dem Weg zum Altar stolpere ich garantiert. Wenn Carter stolpert, ist das okay. Damit rechnen die Leute. Aber …«
    »Deine Stimme quiekst nicht, du kriegst keinen Pickel, und du stolperst ganz bestimmt nicht.« Parker drückte zwei Magentabletten aus der Packung. Für sich und für Mac. »Weißt du, was ich hier mache?«
    »Ja, aber ich bin …«
    »Vertrau mir. Es wird perfekt und schön und der glücklichste Tag in deinem Leben.«
    »Ich bin eine Nervensäge.«
    »Nein, Schätzchen, du bist eine Braut. Jetzt nimmst du ein schönes, warmes Bad. Du hast noch eine Stunde.«
    »Carter ist nicht nervös.« Mac kniff finster die Augen zusammen. »Dafür könnte ich ihn hassen.«
    »Mackensie.« Parker wandte sich vom Computer ab. »Heute Morgen war ich in der Küche, als Mrs G. ihn gezwungen hat, sich zu setzen und ein bisschen zu frühstücken. Er hat sich Ahornsirup in den Kaffee geschüttet.«
    »Im Ernst?« Erleichtert warf Mac die Arme in die Luft. »Also ist er nervös. Jetzt geht es mir besser. Ich will, dass er auch nervös ist, und ich will, dass seine Ohren so rot werden wie sonst auch, und ich will … Ich bin ja die Braut, also kann doch alles nach meinem Willen gehen, oder?«
    »Absolut.«
    »Okay. Also will ich dir dafür danken, dass du das Hausverbot für meine Mutter vorübergehend aufgehoben hast.«
    »Mac …«
    »Nein, ich meine es ernst. Lass mich das kurz rauslassen, dann ist es vorbei.«
    »Okay. Lass es raus.«
    »Es ist wichtig, dass sie morgen dabei ist, auch wenn sie mir und allen anderen wahnsinnig auf den Geist geht.«
    »Sie ist immer noch deine Mutter.«
    »Ja, und auch das in guten wie in schlechten Tagen. Jedenfalls weiß ich, dass du mit ihr gesprochen und ihr gesagt hast, wie sie sich zu benehmen hat.«
    »Dazu war nur ein kurzer Anruf nötig. Nicht der Rede wert.«
    »Ein kurzer, unangenehmer Anruf.«
    Jetzt lächelte Parker. »Nicht für mich. Hat sie dir deswegen Ärger gemacht?«
    »Sie hat es versucht. Aber vergeblich. In der Hinsicht hat sie keine Macht mehr über mich, das macht sie rasend.« Macs Grübchen zuckten. »Und ich bin gemein genug, um das zu genießen.«
    »Ich würde sagen, du wärst blöd, wenn du es nicht tätest.«
    »Gut. Also bin ich nicht blöd.« Mit einem tiefen Atemzug faltete Mac die Hände im Schoß. »Aber ich will, dass sie dabei ist, weil wir das hier oft genug mitgemacht haben, um zu wissen, dass man im Rückblick auf den größten Tag im Leben nicht das geringste Bedauern empfinden will. Und zum Kuckuck, da mein Vater es offenbar nicht fertigbringt, die Hochzeit in seinem dichten

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