Wir Kinder aus Bullerbü
Aber das wird er hoffentlich nicht tun, denn da gibt es so viele schöne Verstecke. Wir schlichen Ole ein ganzes Stück nach, aber plötzlich bückte er sich, und schon war er in einem dichten Ge büsch verschwunden. Wir konnten ihn nicht wiederfinden, so viel wir auch suchten. Wir wussten, dass die Jungen irgendwo zwischen den Büschen sein mussten, und wir suchten, aber sie waren verschwunden. Da sagte Inga:
»Jetzt weiß ich, was wir tun! Wir holen Swipp, der wird Ole schon 59
finden.«
Britta und ich fanden, dass dies ein sehr guter Gedanke von Inga war. Wir rannten zum Südhof und fragten Oles Mama, ob wir Swipp eine Weile mitnehmen dürften. »Das könnt ihr gern«, sagte sie.
Swipp freute sich mächtig, als er begriff, dass er mit auf einen Spaziergang sollte. Er hüpfte und sprang und bellte vor Freude. Und da sagten wir zu ihm: »Swipp, wo ist Ole? Such Ole, Swipp!« Swipp begann auf der Erde herumzuschnüffeln. Quer durch die Johannisbeersträucher lief er und weiter ins Gehölz und wir hinterher. Es ging in einer furchtbaren Geschwindigkeit zwischen den Haselnusssträuchern hin und her. Und plötzlich sprang er an Ole hoch. Denn da stand Ole und neben ihm Bosse und Lasse! Und da sahen wir auch das Geheimnis. Und das Geheimnis war eine Hütte, die die Jungen zwischen den Büschen gebaut hatten.
»Ha, ha, ha, nun seid ihr wohl platt«, sagten wir. Und das waren sie.
»Versucht nicht, Geheimnisse vor uns zu haben«, sagten wir. »Wir kommen doch dahinter.« »J a, wenn ihr Spürhunde zu Hilfe nehmt«, sagte Lasse, »dann natürlich...«
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Swipp hüpfte und freute sich, weil er glaubte etwas mächtig Gutes getan zu haben. Und wir sagten, er solle einen großen Knochen zum Abendbrot bekommen. Es war eine großartige Hütte, die die Jungen sich gebaut hatten. Sie hatten einige Bretter an vier Bäume genagelt, die in einem Viereck standen, sodass in jeder Ecke der Hütte ein Baum stand. Dann hatten sie Wacholdersträucher als Wände angepflanzt, denn sie hätten nicht genug Bretter gehabt, sagte Lasse.
Zuletzt hatten sie einige kleine Bretter darübergelegt und darauf eine alte Pferdedecke.
»Was meint ihr, sollen die Mädchen mitmachen?«, sagte Lasse zu Bosse und Ole.
»Tja, was meinst du selbst?«, sagten sie, denn sie wollten natürlich erst hören, was Lasse fand. Und Lasse sagte, wir könnten gern mitmachen.
Da spielten wir Indianer in der Hütte. Lasse war der Häuptling und hieß Starker Panter, Bosse hieß Schneller Hirsch und Ole Fliegender Falke. Britta wurde Brummender Bär genannt, Inga Gelber Wolf und ich Listiger Fuchs. Ich hätte lieber einen hübscheren Namen haben mögen, aber das erlaubte Lasse nicht. Wir hatten kein Feuer in der Hütte, aber wir taten, als hätten wir eins, und wir saßen um das Feuer und rauchten die Friedenspfeife. Es war eine Lakritzpfeife. Ich biss ein
kleines Stück von der Friedenspfeife ab. Es schmeckte sehr gut.
Die Jungen hatten sich Flitzbogen und Pfeile gemacht und sie machten auch welche für uns. Lasse sagte, am anderen Ende des Gehölzes wohnten andere Indianer. Sie hießen Comanchen und wären sehr tückisch und gefährlich. Wir nahmen unsere Flitzbogen und rannten unter furchtbarem Kriegsgeheul durch das Dickicht. Am anderen Ende des Gehölzes weideten unsere Kühe. Lasse sagte, das wären die feindlichen Comanchen. Man könne es am Namen hören.
Nein, wie die Comanchen davonrannten! Lasse schrie ihnen in der Indianersprache etwas nach, aber ich glaube nicht, dass sie es verstanden.
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Die Schule fängt wieder an
Wenn man lange Zeit Sommerferien gehabt hat, finde ich wenigstens, dass es richtig nett ist wieder in die Schule zu gehen.
Bosse sagt, er will an den König schreiben und ihn bitten, alle Schulen zu schließen, aber ich hoffe, das wird der König nicht tun.
Ich mag die Schule sehr gern, ich mag auch unsere Lehrerin gern und meine Kameraden. Auch meine Schulbücher habe ich gern, wenn ich einen neuen schönen Umschlag darum gemacht und ein neues Etikett mit meinem Namen darauf geklebt habe.
Lasse und Bosse schlagen ihre Bücher nie neu ein, wenn Mama oder die Lehrerin ihnen nicht sagen, dass sie es tun sollen. Und dann bekritzeln sie alle ihre Bücher. Lasse schneidet auch allerhand Figuren aus Zeitschriften aus und klebt sie in sein Erdkundebuch. Er sagt, es sei dann mehr Abwechslung darin, und das glaube ich allerdings auch. Denn wenn unter einem Bild steht: »Chinesischer Bauer pflanzt Reis«, so ist der Bauer nur unten ein
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