Wir ♥ Maya Banks
Danach bin ich gleich zu Devon gefahren.“
„Ashley willst du es dir nicht noch einmal überlegen?“, fragte William. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Devon dich vernachlässigt hat. Denk darüber nach, was du tust, Liebes. Ich verstehe deine Wut, und ich nehme alles auf meine Kappe. Devon hatte niemals vor, dich zu täuschen. Es war ganz allein meine Idee.“
Einen Augenblick lang kämpfte Ashley mit den Tränen. „Aber er mag mich nicht so, wie ich bin. Er glaubt, ich sei flatterhaft, impulsiv und gutgläubig. Er will eine andere Frau aus mir machen. Wie kannst du nur annehmen, dass ich mit diesem Mann zusammen sein will? Wie soll ich es denn zum Beispiel meiner Tochter erklären, dass ich mit einem Mann verheiratet bin, der mich nicht schätzt? Woher soll sie ihre Selbstachtung bekommen, wenn ihre Mutter keine besitzt?“
Ashleys Mutter legte den Arm um sie und funkelte ihren Ehemann zornig an. „Ich bin fassungslos, William. Was zum Teufel hast du dir nur dabei gedacht? Das übertrifft wirklich alles!“
William seufzte. „Ashley, bitte sei mir nicht böse. Ich habe es wirklich nur zu deinem Besten getan. Du bist meine einzige Tochter, und ich wollte, dass deine Zukunft gesichert ist. Ich habe einen Fehler gemacht, und es tut mir unendlich leid.“
„Ich möchte nicht, dass du Devon einen Vorwurf machst, weil er mich nicht lieben kann“, sagte Ashley leise. „Wenn du glaubst, er sei die beste Wahl für dein Unternehmen, gut. Aber halte mich bitte da raus. Ich ziehe es vor, in Zukunft meine eigenen Entscheidungen zu treffen und nicht benutzt zu werden.“
„Ich liebe dich, Kleines. Das musst du mir glauben. Und ich hatte niemals vor, dir wehzutun. Devon hat versucht, es mir auszureden, aber ich habe nicht auf ihn gehört. Er hatte mich gebeten, es dir zu sagen, doch ich habe ihn unter Druck gesetzt. Und das bereue ich zutiefst.“
Tränen traten Ashley in die Augen.
Zögernd nahm William sie in den Arm und drückte sie fest an sich. „Du weißt, dass du immer auf mich und deine Mutter zählen kannst, wenn du Hilfe brauchst. Wir werden für dich und das Kind da sein.“
„Ich weiß“, flüsterte sie. „Und ich liebe dich doch auch, Daddy. Doch von jetzt an möchte ich gerne meine eigenen Fehler machen. Bestimmt hast du deine Entscheidungen vom Herzen her getroffen. Aber ich habe mich in einen Mann verliebt, der mich niemals um meiner selbst willen lieben kann.“
Langsam ließ William sie los, woraufhin ihre Mutter sie wieder an sich drückte. „Soll ich jemanden schicken, der deine Sachen aus dem Apartment abholt? Du weißt, du kannst hier so lange bleiben, wie du möchtest.“
Ashley schüttelte den Kopf. „Ich wohne bei Pippa, bis ich herausgefunden habe, was ich tun werde. Ich werde mich nach einem besseren Job umsehen, der mich und mein Kind ernährt. In einem Punkt hatte Devon recht: Es ist an der Zeit, dass ich die rosarote Brille abnehme und mich der Wirklichkeit stelle.“
Wie lange würde sie ihm wohl aus dem Weg gehen? Unruhig tigerte Devon durch sein Büro. Seit Ashley gegangen war, hatte er weder vernünftig gearbeitet noch geschlafen. Er hatte versucht, sie anzurufen. Er hatte ihre Freunde angerufen. Er hatte ihre Eltern und jedes einzelne Familienmitglied angerufen.
Weitergekommen war er allerdings nicht, was verständlich war.
Doch es war ihm egal. Es war ihm vollkommen gleichgültig, dass er sich wie ein liebeskranker Idiot aufführte und seine Würde aufs Spiel setzte. Denn es ging hier um Ashley. Er wollte sie zurückhaben. Er wollte ihren Duft in der Nase haben, sobald er ein Zimmer betrat. Wollte ihre Unordnung. Er wollte, dass sie wieder glücklich war. Er wollte ihr Lächeln sehen.
Wenn er nicht im Büro war, blieb er im Apartment, um auf sie zu warten. Doch sie kehrte nicht zurück. Nicht einmal, um ihre Kleider zusammenzupacken, die immer noch im Schrank hingen. Ihre Schuhe – und davon gab es jede Menge – lagerten in Kartons auf dem Kleiderschrank. Eigentlich waren die Schuhe Ashleys Heiligtum. Deshalb begann er sich auch Sorgen zu machen, dass sie nicht zurückkam.
Wenn sie wenigstens ans Telefon gehen oder eine seiner unzähligen SMS beantworten würde. Er wollte doch bloß wissen, ob es ihr gut ging. Er machte sich grauenhafte Sorgen um sie. Noch dazu war sie schwanger. Was, wenn sie wieder einen ihrer schlimmen Migräneanfälle bekam? Wer kümmerte sich dann um sie?
Wenn sie doch nur mit ihm reden würde. Ihm die Möglichkeit geben würde,
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