Wir ♥ Maya Banks
die Augen und legte sich eine Hand an die Stirn.
„Ash, ist alles in Ordnung?“, rief Pippa. Kurz darauf tauchte sie hinter ihr auf. „Wer ist es denn?“
Ashley drehte sich um. „Schon okay, Pip. Es ist Devon.“
Schlagartig verdüsterten sich Pippas Gesichtszüge, doch Ashley hob eine Hand, um ihrer Freundin Einhalt zu gebieten. Zögernd ging Pippa wieder ins Wohnzimmer zurück. „Ruf mich, wenn du mich brauchst.“
Dann wandte Ashley sich wieder Devon zu. „Ich weiß, dass wir miteinander reden müssen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das jetzt schon kann. Glaub mir, Dev, es ist wirklich nicht leicht für mich.“
Seine Züge entspannten sich wieder. Als er einen Schritt vortrat, fiel etwas Schnee von seinem Haar. „Das weiß ich doch, Baby. Bitte, es gibt so viel, was ich dir sagen muss. So viele Dinge, die ich dir zeigen will. Aber das kann ich erst, wenn wir miteinander reden. Bitte schenk mir nur diesen Nachmittag. Wenn du dann immer noch nichts mit mir zu tun haben willst, dann fahre ich gemeinsam mit dir zum Apartment und helfe dir beim Packen.“
Sie starrte ihn an, der flehende Ton seiner Stimme verwirrte sie. Und seine Augen … sie sahen so traurig aus.
„Ich – ich hole meinen Mantel“, sagte sie langsam.
Plötzlich wirkte er sehr erleichtert, und seine Augen begannen hoffnungsvoll zu leuchten.
„Und ich dir deine Schuhe“, sagte er. „Ich habe dir welche aus dem Apartment mitgebracht. Ich wusste nicht, welche du wolltest. Deshalb habe ich einfach sechs Paar genommen, in denen du bei diesem Wetter keine kalten Füße bekommst. Sie sind im Kofferraum.“
Fassungslos sah sie ihn an. Dann wurde ihr ganz langsam warm ums Herz.
„Das ist wunderbar“, sagte sie sanft. „Ein Paar Stiefel vielleicht.“
„Ich bin sofort zurück. Warte hier. Ich will schließlich nicht, dass du auf der glatten Straße ausrutschst.“
Er drehte sich um und eilte zu seinem Wagen. Ashley stand da und beobachtete leicht amüsiert, wie er im Kofferraum zwischen Kartons wühlte.
Als sie merkte, dass sie noch immer im Türrahmen stand und der kalte Wind ihr um die Nase blies, schloss sie wieder die Tür und huschte ins Apartment zurück.
Sie lief ins Wohnzimmer, schnappte sich eine Bürste, die auf dem Tisch lag, und fuhr sich hastig durchs Haar.
„Ash? Was passiert hier gerade?“, fragte Pippa.
Stirnrunzelnd hielt Ashley inne. „Ich weiß nicht so genau. Devon will mit mir reden. Er bittet mich, den Nachmittag mit ihm zu verbringen. Sagt, er würde mit mir ins Apartment fahren. Mir beim Packen helfen. Irgendwie verhält er sich … seltsam.“
Pippa gab einen verächtlichen Laut von sich. „Natürlich tut er das.“
„Ich denke, ich werde … mit ihm reden“, sagte Ashley und legte die Bürste beiseite.
„Ruf mich später bloß an“, sagte Pippa.
Ashley warf Pippa einen Luftkuss zu und holte sich ihren Mantel und einen Schal aus dem Schrank. Dann setzte sie sich eine Mütze auf und eilte zur Tür.
Als sie sie öffnete, stand Devon mit Winterstiefeln vor ihr. Als Ashley ihm diese abnehmen wollte, beugte er sich nach vorne. „Lass mich das machen.“
Mit einer Hand stützte sie sich auf seine Schulter und hob ihm ein Bein entgegen. Nachdem er ihr einen Stiefel übergestreift hatte, hielt sie ihm das andere Bein hin.
Dann nahm er ihre Hand, geleitete sie sicher die Stufen zur Straße hinunter und half ihr, in den Wagen zu steigen.
„Wohin fahren wir?“, fragte sie, während er sich in den Verkehr einreihte.
„Das wirst du dann sehen.“
Mit einem leichten Seufzer kräuselte Ashley die Nase. Dann legte Devon die rechte Hand auf ihre und verschränkte ihre Finger miteinander.
„Vertrau mir, Ash. Ich weiß, ich habe kein Recht, dich um diesen Gefallen zu bitten, aber bitte vertrau mir. Nur dieses eine Mal.“
Seine Aufrichtigkeit ließ sie fast dahinschmelzen. Er sah genauso mitgenommen aus, wie sie sich fühlte. Fast so, als würde er noch mehr leiden als sie.
Als sie vor dem Tierheim hielten, war Ashley ziemlich verblüfft. „Wieso sind wir hier, Dev?“
Devon stieg aus, ging um den Wagen herum und reichte ihr die Hand. „Na komm. Es gibt da etwas, das ich dir gerne zeigen möchte.“
Sie ließ sich beim Aussteigen helfen, und dann gingen sie gemeinsam zum Eingang des alten Gebäudes. Sowie sie im Inneren waren, stieg ihr der vertraute Geruch der Tiere in die Nase. Als sie Harry, den Kater, sah, der eingerollt auf dem Empfangstisch schlief, ging ihr das Herz über.
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