Wir ♥ Maya Banks
Jeans?“
„Ich glaube, gefallen ist ein viel zu harmloses Wort.“
Er lachte, legte die Hände auf ihren Rücken und zog Bryony an sich.
„Mir gefällst du in Jeans auch“, meinte er mit einem aufreizenden Lächeln.
Ihr Puls beschleunigte sich.
„Ja, aber ich trage ausgebeulte Jeans mit einem Gummibund, damit mein Bauch hineinpasst.“
„Aber deinen Po umschließen sie perfekt.“
Um seinen Punkt zu unterstreichen, drückte er besagten Körperteil ein wenig.
„Die ganze Insel wird über uns reden“, murmelte sie.
„Als wenn sie das nicht sowieso schon täten. Ich glaube, jeder, der hier wohnt, ist heute schon aus dem Haus gekommen, entweder um uns anzustarren oder um mir zu sagen, wie toll es doch sei, dass ich die Bauarbeiten gestoppt habe. Und ich glaube, es ist inzwischen allseits bekannt, dass du mein Kind unter dem Herzen trägst. Worüber sollen sie denn noch reden?“
„Okay, du hast recht.“
Er beugte sich vor und gab ihr einen kleinen Kuss. „Komm, lass uns nach Hause fahren, und ich koche uns etwas.“
„Du willst kochen?“
„Du hast ja Frühstück gemacht und mich den ganzen Vormittag herumgeführt. Da ist es doch wohl das Mindeste, wenn ich dich jetzt mal ein bisschen verwöhne. Sind deine Füße müde?“
Sie lachte, fand es aber rührend, wie besorgt er klang. „Meinen Füßen geht es gut, aber eine Massage würde ich nicht ausschlagen, wenn das ein Angebot war.“
Voller Wärme schaute er sie an. „Ich denke, das ließe sich einrichten.“
Bryony schlang ihm die Arme um den Hals und presste das Gesicht an seinen Oberkörper. „Oh, Rafael, was für ein schöner Tag. Danke.“
Als sie sich von ihm löste, wirkte er ein wenig beklommen, so als wüsste er nicht, wie er auf ihren Gefühlsausbruch reagieren sollte.
„Ich wusste ja nicht, dass Jeans einkaufen dich so glücklich macht“, neckte er sie.
Sie strahlte ihn an. „Nur wenn ich dich darin bewundern kann.“
Er tätschelte noch einmal liebevoll ihren Po und deutete dann zur Kasse. „Lass uns gehen. All das Einkaufen hat mich hungrig gemacht.“
Bryony verschränkte ihre Finger mit seinen und freute sich darüber, dass sie so schnell wieder zu dieser wunderbaren Nähe gefunden hatten. Ob er sich nun erinnerte oder nicht, aber kaum waren sie auf der Insel angekommen, hatte Bryony eine Veränderung an Rafael bemerkt. Er hatte sich wieder in den entspannten, lockeren Mann verwandelt, in den sie sich verliebt hatte.
Er selbst betrachtete sich vielleicht nicht als jemanden, der dem Stress des Geschäftslebens entkommen konnte oder wollte, der sein Handy und seinen Computer abzuschalten in der Lage war, aber Moon Island hatte ihn verändert. Gern würde sie daran glauben, dass die Beziehung zu ihr seine Prioritäten verändert hatte. Vielleicht war es Wunschdenken und naiv von ihr, aber das hielt sie nicht davon ab, darauf zu hoffen, dass er die Insel – und sie – wiederentdecken würde.
Sie fuhren zurück zu Bryonys Cottage, doch bevor sie hineingingen, meinte Bryony, dass sie gern noch ihrer Großmutter einen kurzen Besuch abstatten wollte.
„Ich komme mit“, sagte Rafael sofort. „Ihr zwei scheint euch sehr nahe zu stehen. Habe ich viel Zeit mit ihr verbracht?“
Bryony lächelte. „Ihr seid super miteinander ausgekommen. Du hast fast jeden Tag bei ihr vorbeigeschaut und sie mit Blumen und Leckereien verwöhnt.“
„Das klingt so, als wäre ich … nett gewesen“, meinte er, obwohl ihm allein die Vorstellung absurd vorkam.
Bryony, die gerade die Autotür hatte öffnen wollen, hielt inne und drehte sich zu Rafael um. „Du sagst das so, als wärest du nicht nett.“
Er zuckte mit den Schultern. „Mistkerl ist die landläufigere Bezeichnung für mich. Man hat mich schon vieles genannt. Rücksichtslos. Ehrgeizig. Schweinehund. Aber nett? Nein.“
„Na ja, zu meiner Großmutter warst du auf jeden Fall immer sehr nett, und dafür habe ich dich geliebt“, sagte sie. „Du warst auch zu mir nett. Vielleicht umgibst du dich sonst nicht mit den richtigen Leuten.“
Er lachte. „Mag sein. Ich nehme an, wir werden es sehen, oder?“
Bryonys Großmutter kam auf die Veranda und winkte. Bryony drückte Rafaels Hand. „Hör auf, dir Sorgen darüber zu machen, was du gewesen bist oder nicht gewesen bist. Niemand sagt, dass du immer der Gleiche bleiben musst. Vielleicht warst du bereit für eine Veränderung. Hier durftest du sein, wer immer du wolltest, denn niemand kannte dich. Du hast noch einmal neu
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