Wir ♥ Maya Banks
was da unten passiert ist. Ich weiß nur, dass du damals ausdrücklich erklärt hast, erst wieder nach New York zurückkommen zu wollen, wenn du den unterschriebenen Vertrag in der Tasche hättest.“
„Verdammt“, murmelte Rafael. „Das hilft mir nicht gerade weiter.“
„Warum soll es dir weiterhelfen? Du hast das Grundstück. Du hast die Investoren an Bord. Das Einzige, was uns im Moment im Weg steht, bist du selbst.“
Rafael blickte zum Wagen und sah, dass Bryony ausgestiegen war und sich an die Tür lehnte.
„Ja, ja, aber für den Augenblick geht es hier erst mal nicht weiter“, erwiderte er ruhig. „Ich übernehme die volle Verantwortung dafür.“
„Ganz recht, das wirst du verdammt noch mal tun müssen“, erwiderte Devon aufgebracht. „Wir opfern uns alle auf, Rafael. Mit diesem Resort und dem Zusammenschluss mit Copeland Hotels können wir zum größten Luxus-Resort-Konsortium auf der ganzen Welt werden. Versau uns das jetzt nicht.“
Rafael seufzte. Ja, er wusste, dass sie Opfer gebracht hatten. Devon wollte sogar Copelands Tochter heiraten, um diesen Deal zu zementieren. Sie waren kurz davor, all das zu erreichen, was sie sich immer gewünscht hatten. Erfolg, der ihre kühnsten Träume übertraf.
Leider hatte er sich noch nie so mies oder so unsicher gefühlt wie jetzt.
„Vertrau mir, Dev. Lass mir ein wenig Zeit, okay? Ich biege es wieder gerade. Bisher habe ich noch immer alles unbeschadet überstanden. Aber wir reden hier schließlich von meiner Zukunft.“
Rafael hörte Devon genervt seufzen. „Eine Woche, Rafe, und wenn ihr bis dahin nicht mit dem Bau begonnen habt, komme ich runter und bringe Ryan und Cam mit.“
Rafael beendete das Telefonat. Eine Woche. Das kam ihm wie eine lächerlich kurze Zeitspanne vor, um sein Schicksal zu entscheiden. Seine und Bryonys Zukunft. Und die ihres Kindes.
Er atmete tief durch und ging zu Bryony zurück. Mit der einwöchigen Gnadenfrist, die ihm jetzt blieb, war es an der Zeit, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren – er musste sein Gedächtnis wiedererlangen und die Beziehung zu Bryony klären.
Als Rafael zum Wagen kam, beobachtete Bryony ihn misstrauisch. Er sah wütend und entschlossen aus. Was für ein Telefonat er auch geführt haben mochte, es war nicht angenehm gewesen. Sie hatte seine erhobene Stimme sogar auf diese Entfernung hören können, auch wenn sie die einzelnen Wörter nicht verstanden hatte.
Zumindest hatte er Wort gehalten und die Bauarbeiter davon abgehalten, mit den Arbeiten zu beginnen. Schon wenig später hatte Rupert sie angerufen und ihr dazu gratuliert, Rafael an die Leine gelegt zu haben. Bryony hatte die Augen verdreht und sich auf die Zunge beißen müssen. Als ob irgendjemand Rafael anleinen könnte! Nein, welche Gründe er auch gehabt haben mochte, die Bauarbeiten zu verschieben, er hatte es sicherlich nicht getan, weil sie ihn darum gebeten hatte.
Ihr Stolz hatte schon genügend Schläge einstecken müssen. Sie würde Rafael um nichts mehr bitten.
Als er zu ihr trat, sagte er nichts, sondern nahm ihr lediglich den Wagenschlüssel ab und führte sie um das Auto herum zum Beifahrersitz.
„Alles okay?“, fragte sie, als er einstieg.
„Ja.“
Er ließ den Motor an und lenkte den Wagen auf die Straße.
„Hast du Lust auf Frühstück?“
Als Antwort bekam sie nur ein Brummen, doch da er nicht Nein gesagt hatte, meinte sie: „Ich mache dir dein Lieblingsessen.“
Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. „Mein Lieblingsessen?“
„Eier Benedikt.“
„Ach so, ja“, murmelte er. „Ich nehme an, dass ich dir das schon mal verraten habe.“
„Genau.“
Hm, seit wann war er denn so ein Morgenmuffel? Das war ihr bisher noch gar nicht aufgefallen. Andererseits … meistens hatten sie lange geschlafen, nachdem sie sich nachts ausgiebig geliebt hatten.
Allein die Erinnerung daran, wie sie morgens gemeinsam aufgewacht waren, eng aneinander geschmiegt, ließ sie erröten. Ein sinnliches Kribbeln rieselte durch ihren Körper.
Sie vermisste diese Nächte. Und die Morgen danach. Meistens hatte sie das Frühstück zubereitet, doch mindestens zweimal war Rafael aufgestanden, während sie noch geschlafen hatte, und hatte ihr Frühstück ans Bett gebracht.
Statt also noch mehr zu sagen, legte sie eine Hand auf seine und verschränkte ihre Finger mit seinen.
Er wirkte überrascht, zog seine Hand aber nicht weg.
„Danke.“
Fragend sah er sie kurz an.
„Dass du das getan hast. Es bedeutet nicht nur
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