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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Informationen über die von euch ›auf den neuesten Stand gebrachte Kennungsakte‹ benötigt.« Das war der Code für die Vorbereitungen auf die Operation ›Wirbelsturm‹. »Ist sie fertig?«
    »Ja, das ist sie. ›Wo soll ich sie hinschicken?‹« Das war der Code für: Nehmen wir immer noch Kurs auf Al Schargas?
    »Gavallan ist auf Inspektionsreise in Al Schargas. Du könntest sie also dorthin schicken. Es wäre gut, wenn du dich besonders anstrengst, damit sie schnell am Bestimmungsort sind. Ich habe in Teheran gehört, daß die British Airways morgen einen Flug nach Abadan haben. Gib sie dieser Maschine für Al Schargas mit, okay?«
    »Habe alles verstanden. Ich arbeite schon den ganzen Tag an den Details.«
    »Ausgezeichnet. Wie sieht es denn bei dir mit dem Personalaustausch aus?«
    »Funktioniert alles klaglos. Die abgehende Crew ist weg. Die Ankunft der Ersatzleute ist für Samstag vorgesehen, spätestens für Sonntag. Es ist schon alles für sie vorbereitet. Beim nächsten Austausch der Crew bin ich auch dabei. Und noch etwas: Siamaki hat Numi, unseren IranOil-Manager, ein paarmal angerufen.«
    »Um was ging es?«
    »Er wollte nur mal hören, ob hier alles in Ordnung ist, sagte Numi.«
    »Fein«, bemerkte McIver vorsichtig. »Ist doch schön, daß er sich so für unsere Operationen interessiert. Ich rufe morgen wieder an. Hier ist alles Routine. Viel Spaß noch!«
    Siamaki verwünschend, beendete McIver das Gespräch. Dieser neugierige Bastard! Er sah hinaus. Wazari kniete immer noch neben dem Antennensockel nahe dem Oberlicht des darunterliegenden Büros und arbeitete konzentriert. Um ihn nicht zu stören, rief McIver selbst Lengeh.
    Scragger meldete sich sofort. »Hallo, Sportsfreund. Ja, wir haben gehört, daß du einen Routineausflug machst, indem du einen VIP herumkutschierst – Andy hat uns aus Al Schargas angerufen. Was ist los?«
    »Routine. Alles läuft nach Plan. Ich rufe nur an, weil die Zentrale in Aberdeen eure ›auf den neuesten Stand gebrachte Kennungsakte‹ braucht. Ist sie fertig?«
    »Sie kann gar nicht fertiger sein. ›Wo soll ich sie hinschicken?‹«
    »Nach Al Schargas, das ist am einfachsten. Kannst du sie morgen aufgeben?«
    »Ich werde mich darum kümmern. Wie ist das Wetter bei euch?«
    »Südostwind, 30 bis 35 Knoten. Johnny meint, es könne morgen aufhellen. Und bei euch?«
    »Etwa das gleiche. Wollen hoffen, er legt sich. Aber kein Problem für uns.«
    »Schön. Ich rufe morgen wieder an. Alles Gute!« McIver verzog den Mund und schaltete ab. Er war jetzt sehr müde. Er streckte sich und stand auf. Da bemerkte er, daß der hezbollahi gegangen war und Wazari, das Gesicht seltsam starr, in der Tür zum Dach stand. »Ist was, Sergeant?«
    »Ich … nichts, Captain.« Der junge Mann schloß die Tür und konstatierte überrascht, daß der Tower bis auf sie beide leer war. »Wo ist der hezbollahi?«
    » Keine Ahnung.« Rasch überprüfte Wazari die Treppe, wandte sich dann wieder an McIver und fragte mit gesenkter Stimme: »Was geht hier eigentlich vor, Captain?«
    McIvers Müdigkeit verflog. »Ich verstehe Sie nicht.«
    »All die Anrufe von diesem Spaßvogel Siamaki, die Fernschreiben, die Burschen, die Teheran ohne Genehmigung verlassen, die Kerle, die von hier abfliegen, und Unmengen von Ersatzteilen, die ausgeführt werden, heimlich ausgeführt werden?«
    »Die Crews müssen doch ausgewechselt werden und die Ersatzteile erneuert! Danke für Ihre Hilfe!« McIver wollte an ihm vorbeigehen, aber Wazari versperrte ihm den Weg.
    »Ich bin kein ungebildeter Bauernlümmel. Mich kann keiner für dumm verkaufen. Das ist doch alles Wahnsinn! Sie wollen mir …« Er unterbrach sich, als Schritte die Treppe heraufkamen. »Hören Sie, Captain«, flüsterte er, »ich stehe auf Ihrer Seite. Ich habe da etwas ausgemacht mit Captain Ayre, er wird mir helfen …«
    Der hezbollahi kam die Stiege heraufgestapft und sagte auf Persisch etwas zu Wazari, der die Augen weit aufriß.
    »Esvandiari läßt sagen, Sie sollen runterkommen.« Wazari lächelte spöttisch, ging wieder auf das Dach hinaus und machte sich am Antennensockel zu schaffen.
    In Esvandiaris Büro: 17 Uhr 40. Tom Lochart schäumte vor Wut und McIver auch. »Aber unsere Ausreisegenehmigungen sind gültig, und wir haben die Erlaubnis, heute und jetzt Personal auszufliegen!«
    »Mit Minister Kias Einverständnis werden die Genehmigungen so lange einbehalten, bis die Ablösung kommt«, entgegnete Esvandiari schroff. Er saß hinter

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