Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben
deinem Körper, aber auch mit ultimativen Lobhudeleien. Deine Bindungsstrategie solltejedoch nicht in voreilige Vertrautheiten ausarten. Vermeide unbedingt Kosenamen. »Hasi«, »Schatzi« und »Kuschelbär« gehören ins Kinderzimmer, und da sollten sie gefälligst auch bleiben. Er kennt garantiert voll verschnarchte Ehepaare, die sich gegenseitig so nennen – was darauf schließen lässt, dass sie maximal einmal im Jahr Sex haben. Wenn überhaupt. Auch sein Schwanz steht unter Verniedlichungsverbot. Bezeichne ihn als »Pipimann« oder als seinen »kleinen Kumpel«, und ich prophezeie dir, dass der Mann sich innerlich still und leise übergibt.
Alles, was ihn kränkt, treibt ihn ebenfalls in die Flucht. Pass bloß auf, was du sagst, vor allem über seinen Penis. Keine abfälligen Bemerkungen, nicht mal nett verpackte! Säuselst du: »War toll. Siehst du, auf die Größe kommt es gar nicht an ...«, ist das ein technischer K. o. Ist doch wohl klar, dass er beschämt davonschleicht, denn am liebsten würde er in einem T-Shirt mit dem Aufdruck »Big dick is back in town!« rumlaufen. Auch der Klassiker »Weißt du, soooo wichtig ist ein Orgasmus gar nicht für mich« treibt ihn aus dem Bett. Damit gibst du ihm brutal zu verstehen, dass du nicht gekommen bist. An wem liegt’s? An ihm natürlich. Den Schuh zieht er sich sofort an, im doppelten Sinne. Und ist schneller verschwunden, als du bis drei zählen kannst.
Vermeide alles, was ihn in Frage stellt.
Eine kritische Würdigung seiner Bettbegabung kannst du am nächsten Tag mit deiner besten Freundin nachholen. Da darfst du kichern, weil er beim Orgasmus wie ein Frosch auf Ecstasy aussieht und weil sein Rücken an einen Bergschimpansen erinnert. Du darfst dich auch wegschmeißen vor Lachen, weil er vor lauter Aufregung erst mal danebenzielte, bevor er dann doch noch eingelocht hat. Maxi-Kreisch! Schöne Anekdoten aus der Kiste, die du ihm jedoch taktvoll vorenthältst. Kann er nicht gebrauchen. Egal, wie er sich gemacht hat, du bist begeistert. Er wird es glauben, und spätestens bei der zweiten Runde hast du wahrhaft Anlass, begeistert zu sein. Nichts spornt ihn so zu unglaublichen Taten an wie Bestätigung.
Ein bisschen entertainen solltest du ihn allerdings schon, wenn ihr erschöpft auf die Kissen sinkt. Denn Oxytocin beruhigt – und macht müde. Evolutionspsychologen der Universität Michigan und des Albright College in Pennsylvania haben ermittelt, dass zwei Minuten nach dem Sex akute Einschlafgefahr droht. Wäre doch schade, wenn ihr die Bindungsphase einfach verpennt. Sag ihm, was du an ihm magst. Versichere ihm noch einmal, dass du noch nie, also wirklich noch nie so aus dem Häuschen warst. Kraul ihm die Eier. Bewundere seine Heldenbrust. Und frag ihn nie, woran er gerade denkt.
Verführe ihn mündlich
Es scheint wenig zu geben, was Männer derart anmacht wie ein Blowjob. Dein Mund ist seine bevorzugte Liebesgrotte. Da flippt er aus. Den Schwanz zu lecken ist auch ein Liebesbeweis, oder sagen wir besser: In dieser frühen Phase ist es ein Beweis, dass du bereit bist, etwas sehr Intimes mit ihm zu teilen. Auch das muss er sich verdienen. Wer einem Mann als Allererstes einen bläst, hat seinen besten Trumpf vorzeitig verzockt. Er muss überzeugt sein, dass du es speziell für ihn tust. Der schon zitierte Psychoklempner Frank Schindowski formuliert das so: »Häufig wünscht er sich, dass sie einmal über ihren Schatten springt.« Nimm Anlauf, und los!
Belohne ihn damit deshalb frühestens bei der zweiten Runde. Die ist wichtig, denn die erste Nummer ist meist viel zu schnell vorbei. Danach wird gekuschelt, und dann könnt ihr euch zu neuen Taten aufraffen. Jetzt sind Extraeinlagen gestattet. Er hat dich geknackt, das meint er jedenfalls, und deshalb darfst du dich weiter vorwagen. Der erste Heißhunger ist gestillt, nun geht es um den Appetit auf mehr. War der Sex befriedigend für dich und habt ihr harmoniert, ist das die ideale Voraussetzung für mündliche Bekenntnisse. Nee, nicht verbal. Bloß nicht über Gefühle reden, und schon gar nicht über Liebe. Dies ist der Moment für einen gepflegten Blowjob. Findest du eklig? Alles eine Frage der Einstellung.
Befreie dich vom Vorurteil, dass »Untenrum«
etwas Schmutziges ist.
Wir kennen das doch aus Kinderzeiten: Das helle Handtuch war für obenrum, das dunkle für untenrum. So sind jedenfalls viele von uns erzogen worden. Vom Bauchnabel abwärts wurde es irgendwie bäh. Keine Ahnung, wieso die Natur
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