Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wirrnis des Herzens

Titel: Wirrnis des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
strahlendes Lächeln zu. Sie machte einen Knicks. »Willkommen, Lord, Ihre Zuverlässigkeit macht mich immer wieder sprachlos.«
    »Du warst fabelhaft, Alexandra. Diese Ablenkung war genau das, was wir brauchten. Ich bin stolz auf dich. Aber jetzt musst du dich noch einen kleinen Moment gedulden. Wir müssen uns erst einmal um diese Verbrecher hier kümmern.«
    Gemäßigten Schrittes ging Douglas auf Sir John zu und nahm ihm die Pistole ab. Herausfordernd sah er Ricketts an. Leise fluchend gab auch er Douglas seine Waffe. »Und was ist mit dem Messer?«
    »Sie lassen einem aber auch gar nix, Mister.«
    Lächelnd übergab Douglas die beiden Pistolen und das Messer an Lord Beecham.
    »Nun geh endlich und umarme deine Frau, Douglas. Diese wunderlichen Gesellen hier werden sich schon nicht von der Stelle rühren.«
    Wütend blickte Sir John zu seinem Sohn hinüber. »Ich hätte einfach jemanden anheuern sollen, dich zu erschießen. Jetzt schau dir nur an, was du angerichtet hast, du unfähiger Dreckskerl. Du schaffst es nicht einmal, zwei Frauen zu entführen, ohne dass sich deren Männer direkt an deine Fersen heften.«
    »Nun«, sagte Lord Beecham lächelnd zu Gérard, »Ihr Vater hat ganz Recht. Wir haben uns Ihnen wirklich sofort an die Fersen geheftet.« An Sir John gewandt, fügte er hinzu: »Als wir sahen, dass auch Sie Ihrem Sohn folgten, hielten wir uns ein wenig zurück. Wir wollten wissen, was hier gespielt wird.«
    »Er wollte uns alle umbringen«, sagte Helen. »Sie haben ganz Recht, Alexandra. Dieser Mann ist ein wahres Monster.«
    »Du verlogenes Luder. Ich bin kein Monster.« Völlig außer sich rannte Sir John auf Alexandra Sherbrooke zu. Jedoch stellte ihm Gérard ein Bein. Und während Sir John gegen die Wand prallte,  warf sich Gérard gegen Lord Beecham, drückte ihn mit voller Wucht seitwärts gegen Helen und sprang dann aus dem glaslosen Fensterrahmen.
    Lord Beecham kam sofort wieder auf die Füße. Er schüttelte sich. »Mr. Cave, wenn Sie und Ihr Partner vielleicht die Freundlichkeit besäßen, Mr. Yorke wieder einzufangen.«
    »Selbstverständlich, Lord Beecham. Kommen Sie, Tom,« wandte sich Ezra Cave an seinen Partner, »holen wir uns den kleinen Verräter.«
    Lord Beecham sah zu, wie die zwei Männer aus dem Haus stürzten, dann sagte er: »Nun zu Ihnen, Mr. Ricketts. Sie legen sich jetzt brav auf den Boden und falten Ihre Hände im Nacken.«
    Ohne Widerstand zu leisten, warf sich Bernie Ricketts auf den Bauch.
    Währenddessen kam Sir John wieder auf die Füße und hielt sich noch strauchelnd den linken Arm.
    Ruhig löste sich Douglas aus Alexandras Umarmung, ging auf ihn zu und legte dem alten Mann die Finger um den faltigen Hals. »Sie wollten meine Frau töten. Alexandra hat Recht. Sie sind ein Monster. Sie sind es, der den Tod verdient hat. Ihr stolzer Name wird diesen Tag nicht überleben, das schwöre ich Ihnen. Sie werden den Menschen als kaltblütiger Mörder und als unehrenhafter Mann, dessen Sohn ein Verräter war, in Erinnerung bleiben.«
    »Sobald Sie fertig sind, habe ich dieser jämmerlichen Figur auch noch etwas zu sagen. Warten Sie also bitte noch damit, ihn zu töten, Douglas.«
    »Das werde ich ohnehin. Ich will, dass er sich vor das versammelte Oberhaus stellt. Ich will, dass jedermann sehen kann, welche Bösartigkeit auf den höchsten Ebenen der Regierung existiert.« Unsanft schob Douglas Sir John zurück an die Wand.
    »Nein«, schrie der und warf den Kopf in den Nacken. »Niemand darf davon erfahren. Mein ganzes Leben habe ich gegeben für die Ehre Englands. Bitte!«
    In diesem Moment trat Ezra Cave durch die Tür. In der einen Hand hielt er eine Pistole, in der anderen ein Messer und vor sich her schob er Gérard. Hasserfüllt starrte Sir John seinen Sohn an. Gérard war kreideweiß und seine Kleidung war zerrissen. Blut strömte aus einer Wunde an seinem Arm. Schreiend stürzte sich Sir John auf Douglas. Der versuchte ihn zu packen, aber es gelang Sir John, sich loszureißen und dem völlig verdutzten Ezra Cave die Pistole und das Messer abzunehmen. »Schon bei deiner Geburt hätte ich dich töten sollen«, zischte er, seinem Sohn zugewandt. »Deine Mutter war eine dämliche Kuh und du stehst ihr in nichts nach.« Mit diesen Worten rammte Sir John Gérard das Messer in die Brust.
    Dann zog er es wieder heraus und hielt den Körper seines Sohnes wie ein Schutzschild vor sich.
    Ezra Cave entriss seinem Gehilfen die Waffe und drückte ab. Der Schuss ging allerdings an

Weitere Kostenlose Bücher