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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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schließlich. „Zum Beispiel diese dämliche Hexe suchen und sie zuerst fertigmachen?“
    „Wo willst du anfangen? “, fragte Claire mit einem schiefen Lächeln. „Es gibt hier oben viel mehr Hexen, als man denkt, und rauszufinden, welche weiß oder dunkel ist, ist nicht so einfach. Wir tragen nicht gerade einen Anstecker am Hemd, weißt du?“
    „Was ist mit Angelika? “ Seth setzte sich auf. „Sie war gestern Abend draußen und hätte locker mit Kreide die Runen übermalen können.“
    „Das wäre doch den Jungs aufgefallen “, konterte Claire. „Außerdem kenne ich sie schon seit mehr als vier Jahren. Ich vertraue ihr.“
    Darüber konnte Seth nur höhnisch schnauben. „Der Böse ist oft jemand, dem man vertraut. “
    „Ja, so wie der Butler oder der Gärtner, schon klar. “ Claire lächelte. „Mal im Ernst, du kannst sie ausschließen. Jim Blackwood hat sie damals hierhergeholt, und du kannst glauben, dass der Clan und ich sie auf Herz und Nieren geprüft haben, bevor sie bei mir anfangen durfte.“
    „Und das reicht? Was, wenn sie ein Schläfer ist? “
    „Du hast eindeutig zu viele Thriller gesehen. “
    „Und du zu wenige “, erwiderte Seth beleidigt. „Aber was soll’s, ich muss eh nach Hause. Meine Mom tut zur Abwechslung mal so, als wäre ich ihr wichtig und hat mir Schutzhaft verordnet.“ Er rappelte sich hoch und schwang seinen Rucksack über eine Schulter. „Ich melde mich, falls irgendwas ist.“
    „Okay. Sei vorsichtig. Und bitte sag Angelika nicht ins Gesicht, dass du sie verdächtigst. Du bist nicht der einzige, der sich Vorwürfe macht. “
    Seth hielt inne. „Echt? “
    „Was denkst du denn? “ Claire verdrehte die Augen. „Ehrlich. Teenager !“
    „Okay, aber sag du es ihr auch nicht. Falls sie doch dahintersteckt, müssen wir sie nicht auch noch warnen. “
    Claire stimmte seufzend zu. „Und jetzt raus mit dir. Die Biester da draußen zerfleischen mich, wenn ich sie noch länger warten lasse.“
    Also fuhr Seth nach Hause und schloss sich in seinem Zimmer ein. Ihm war nicht nach Musik, und so saß er in völliger Stille auf seinem Bett und las die von Clyde gefundenen Zeitungsartikel über Blackwood Springs.
    Später, nachdem er seinem Vater beim Kochen geholfen hatte, erhielt er von Jos eine E-Mail, an die ein Dokument angehängt war. Es war ein Horoskop für ihn.
    Ich weiß nicht, wieso, aber ich hatte den ganzen Nachmittag über das Gefühl, ich müsste eins für dich machen , schrieb Jos. Sorry, falls das gruselig ist. Leider sieht es nicht gut für dich aus. Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie so ein schlimmes Horoskop gesehen. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen!
    Seth zögerte kurz beim Öffnen des Anhangs, aber dann tat er es doch.
    Er musste es zweimal lesen. Einmal komplett, und ein weiteres Mal, um die astrologischen Begriffe auszublenden, die von der Botschaft ablenkten.
    Alter , schrieb er mit zittrigen, über die Tastatur rasenden Fingern zurück, das ist kein Horoskop, das ist die Ankündigung der Apokalypse!
    Er verschickte die E-Mail und sah komplett verstört aus dem Fenster. Jos’ Worte kreisten wie Planeten in seinem dunklen, leeren Kopf. Es gab keine Sterne dort, und nicht einen Funken Hoffnung.
    Es ist nur ein Horoskop , versuchte er sich zu überzeugen. Horoskope sind Humbug , das weiß doch jeder.
    Genau wie Werwölfe, Hexen und Geister? , verspottete er sich selbst. Du bist hier nicht mehr in Kansas, finde dich damit ab.
    Das Vibrieren seines Handys schreckte ihn auf. Clyde schickte ihm ein von allen guten Geistern verlassen aussehendes Smiley.
    -  Wenn dein Kumpel es nur halbwegs drauf hat, sieht es übel aus.
    „Was du nicht sagst “, murmelte Seth. Er stellte den Laptop beiseite und rubbelte sich über das Gesicht. „Scheiße.“
    -   Der Vollmond ist schon Freitagnacht  …
    „Eigentlich erst Samstagvormittag, aber ja. Zu früh . Wenn du eine Idee hast, wie wir den Weltuntergang abwenden können, immer her damit.“
    -   Sorry, ich konnte nicht mal meinen eigenen Untergang abwenden. Aber wenn mir was einfällt, bist du der erste, der es erfährt.
    „Schön, dass du darüber lachen kannst “, erwiderte Seth sarkastisch.
    -   Was soll ich sagen? Lachend geht die Welt zugrunde.
    „Nicht cool, Alter. “
    -   Wieso fragst du nicht einfach deine göttliche Freundin? Wenn sie wirklich göttlich ist, hat sie die Antwort, oder nicht?
    „Gestern hat es nicht funktioniert. “
    -   Gestern warst du auch fertig

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