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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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nässte seinen Pullover mit ihren Tränen. Suzanne sackte zu Boden, gefolgt von Lennard und Grabo, die es sichtlich nicht begreifen konnten. Sekunden später hockten sich auch Molly und Seth hin und hielten ihre Hände.
    Die Schüler hielten ihre Wache, bis der Krankenwagen auf den Parkplatz rollte und die Polizei sie dazu aufforderte, wieder hineinzugehen.
    „Er darf bleiben “, sagte Peter und deutete auf Seth. „Er wartet auf Claire.“
    Der Sheriff nickte seinem Deputy zu. „Verstehe. Sie hat gesagt, sie braucht noch eine Viertelstunde. “
    „Dürfen wir auch? “, schluchzte Susanne. „Er war unser Freund!“
    Seth kniff bei ihren anklagenden Worten die Augen zusammen und rollte sich soweit zusammen, dass seine Stirn beinahe seine angezogenen Knie berührte.
    „Das ist kein Anblick für Kinder“, lehnte der Sheriff ab. „Er darf nur bleiben, weil Claire ihn braucht.“
    „Sorry, Kleines “, fügte der Deputy hinzu.
    Ihre Gruppe war die letzte, welche die Unfallstelle verließ, und das auch nur sehr widerwillig. Seth versteckte sich hinter Peter, weil er Suzannes verzweifeltes Schniefen und klägliches Weinen nicht ertragen konnte. Auf ihrem Weg nach drinnen kamen sie an Hailey vorbei, die mit wehendem Haar auf ihn zugestürmt kam.
    Ohne Fanfare setzte sie sich zu ihm auf den regenfeuchten Boden und zog ihn in eine geradezu brutale Umarmung.
    „Was machst du denn für Sachen? “, fragte sie und sah demonstrativ nicht hin, als zwei Rettungssanitäter Archie auf eine Trage hievten und in den Krankenwagen brachten. „Oh mein Gott, krass. Ich dachte, die da drinnen spinnen rum. Warum gehst du nicht rein, um Himmels willen?“
    „Er war ein Freund “, flüsterte er und wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht. „Wo ist Mom?“
    „Am Telefon, wo sonst? Mann, Kröte, so eine verdammte Scheiße. “ Hailey seufzte tief. „Das wird mir langsam unheimlich.“
    „Mir auch. “ Seth schloss die Augen und erlaubte Hailey, seinen Kopf gegen ihre Schulter zu betten.
    „Ich meine, was soll das? Erst der Kamerawagen und jetzt das hier  … bitte sag, dass er nicht unsterblich in eine von uns verknallt war. Mom würde glatt tot umfallen bei den Schlagzeilen.“
    „Er mochte Suzanne “, murmelte Seth, obwohl Hailey keine Ahnung hatte, wer Suzanne war.
    Sie saßen schweigend im Regen, sahen zu, wie die Türen des Krankenwagens zugemacht wurden und die Polizisten in der Schule verschwanden, um nach Hinweisen zu Archies Tod zu suchen.
    Claire rauschte nur wenig später in ihrem kleinen Kombi auf den Schulhof und eilte auf sie zu. Seth bemühte sich um eine abgeklärte Miene und versagte jämmerlich, als sie ohne zu zögern zuerst zu ihm kam und ihn fest umarmte.
    „Gott, es tut mir so leid “, sagte sie erstickt. „Ich dachte, mir bleibt das Herz stehen, als sie mich angerufen haben.“ Sie streichelte über seine Haare und Schultern. „Wieso tust du dir das an? Eure Eltern werden wütend sein.“
    „Ist mir egal. “
    „Mir auch “, sagte Hailey und verschränkte zitternd die Arme vor der Brust.
    Peter bedeutete ihr, dass sie das Opfer nicht vergessen sollte. Sie nickte knapp. „Ich gehe schnell mit den Sanitätern sprechen, okay? Herausfinden, was passiert ist. “
    „Kannst du nachsehen, ob er seinen Anhänger noch hat? “, fragte Seth. Sein Hals kratzte und er fühlte sich so schuldig, dass er kaum atmen konnte.
    „Natürlich. “
    Sie verschwand im Krankenwagen und für Seth hieß es wieder warten. Hailey s chmiegte sich an seinen Rücken – sicherlich mehr auf der Suche nach Wärme als zum Trost spenden – aber das war ihm in dem Moment egal. Es half schon, dass sie einfach da war und ihn zur Abwechslung einmal nicht beschimpfte.
    Als Claire endlich mit noch vom Waschen feuchten Händen wieder herauskam, blieb kurz die Zeit stehen.
    „Er hatte ihn nicht um den Hals“, sagte sie traurig. „Und sieh mal hier …“ Sie zeigte Seth auf ihrem Handy ein Foto. Es zeigte Archies Unterarm, auf dem die mit grünem Fineliner gemalte Rune komplett verlaufen war.
    „Scheiße. “
    „Du fluchst zu viel.“
    „Wann, wenn nicht jetzt? “, konterte Seth und zog die Augenbrauen zusammen, bis seine Stirn schmerzte.
    Claires Mund verzog sich zu einem müden Beinahe-Lächeln. „Huh. Auch wieder wahr. “
    Hailey musterte sie beide auf diese ganz spezielle Art, die bedeutete, dass sie sie für ein bisschen durchgedreht hielt.
    „War’s das?“, fragte sie mit den Zähnen klappernd. „Können

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