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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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raus.“
    „Versuch das mal, du haarige Töle. Hättet ihr euch nicht für etwas Besseres gehalten, wäre das nicht passiert. “ Alikis Augen wurden schmal und erneut seegrün. „Was schadet schon eine kleine Rune? Aber nein, ihr wusstet es ja besser! Und jetzt muss Aaron den Kopf dafür hinhalten, dass er das Hexenmädchen gerettet hat. Super gemacht, ihr Genies.“
    In einem Radius von zehn Metern um den Tisch herum war es totenstill. Mit angehaltenem Atem warteten Seth und etliche Dutzend Blackwoods auf die Explosion, die nicht kam.
    Efrosini erhob sich und strich bemüht lässig ihren Minirock glatt. „Wir gehen jetzt besser. Komm, Liki, wir können noch für zehn Minuten in den Pool, uns ein bisschen abkühlen. Danke für deinen Besuch, Seth.“ Sie blies ihm ein Küsschen zu und zog dann ihre immer noch sichtlich wütende Schwester hinaus.
    „Verpiss dich, Morgan “, schnauzte Leroy, kaum dass sie fort waren. „Ich kann deine Visage nicht ertragen.“
    Seth ertappte sich, wie er ebenfalls die Zähne fletschte. Die Geste forderte ein dumpfes, markerschütterndes Grollen heraus, aber das war ihm egal. „Dito, ihr Säcke. Passt auf eure Runen auf, sonst verbockt ihr es gleich wieder. “
    „Du kleiner- “
    „Spar’s dir, Blackwood. “
    Geladen ging Seth zu seinen Freunden zurück und versuchte, niemandem den Kopf abzureißen, der es nicht verdiente. Auch während der letzten beiden Schulstunden regte er sich kaum ab, dafür sorgen Ira und seine Freunde, die natürlich brühwarm erfahren hatten, was zwischen ihm, den Sirenen und dem Rest der Band vorgefallen war. Immerhin Miss Mary war auf seiner Seite und verdonnerte sie gnadenlos zum Nachsitzen.
    Nach dem Unterricht radelte Seth zu Claire und verschanzte sich mit ihr im Behandlungszimmer, obwohl ein halbes Dutzend genervt aussehender Patienten auf ihren Termin warteten.
    „Was machen wir jetzt? “, fragte er, ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten. „Aliki sagt, dass nur eine Hexe unseren Bannkreis hätte durchbrechen können.“
    Claire rieb sich die Stirn. Sie sah abgespannt und blass aus. „Ich weiß. Ich habe auf ganzer Linie versagt. Die Göttin steh uns bei. “
    „Nicht du. “ Seth erzählte ihr von Sunnys Vorschlag, und wie er ihn wegen einer Eingebung ignoriert hatte. „Ich hätte es anders machen müssen“, sagte er niedergeschlagen.
    „Ich bin da nicht sicher “, widersprach Claire nach einer kleinen Weile, in der sie das Gehörte verarbeitet hatte. „Klingt danach, als hätte sie genau gewusst, was zu tun ist.“
    „Aber vielleicht habe ich mir das nur eingebildet. Vielleicht bilde ich mir alles nur ein!“ Seth fuhr sich mit den Händen durch die Haare und schüttelte den Kopf. „Ich meine, wie verrückt ist das? Ich habe keinen von denen je verwandelt gesehen … woher soll ich wissen, dass wir nicht alle verrückt sind?“
    „Du hast genug gesehen “, entgegnete Claire ruhig und mit fester Stimme. „Denk nur an Julien und Clyde. Du hast die Magie in dieser Stadt berührt, das merkt hier jeder. Und jetzt überleg mal, was wohl passiert wäre, wenn du es mit dem Boden aus Licht versucht, es aber nicht geklappt hätte? Wenn du wirklich nicht bereit dafür gewesen wärst?“
    „Es hätte  …“ Gänsehaut fraß sich wie tausend Ameisenfüße über Seths Haut, als er den Gedanken weiterspann. „Es hätte Hailey und die anderen erwischt. Weil Aaron den Wagen nicht abgelenkt hätte.“
    „Ja, das hätte es “, stimmte sie zu. „Zu einhundert Prozent. Versteh mich nicht falsch, was passiert ist, ist schlimm. Aber es hätte noch viel, viel schlimmer sein können, und ich denke, das weißt du auch.“
    Seth warf sich in den Besucherstuhl und starrte blicklos an die Decke. „Trotzdem hassen sie mich jetzt. “
    „Ich wette, sie hassen vor allem sich selbst. “ Claire betrachtete für einen Augenblick Algiz auf ihrem Handgelenk. „Sie hätten nicht so von ihrer Immunität überzeugt sein sollen. Jeder kann beeinflusst werden, und sei es nur als Träger für einen Wanderer. Wenigstens diese Lektion haben sie gelernt.“
    „Aber wie lange können wir diese Hexe aufhalten? “
    Seufzend setzte auch Claire sich wieder. „Können? Nicht lange genug. Spätestens, wenn das Interesse an Trishas kleiner Aktion abgeflaut ist, haben wir ein Problem. Unser Zeitfenster ist klein und ich habe jetzt schon Angst vor dem, was kommen mag. “
    Bedrückt sahen sie ins Nichts.
    „Können wir sonst gar nichts machen?“, fragte Seth

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