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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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diesen dummen Patzer. „Ja. Ich, uh, ich wäre lieber in New York geblieben “, stammelte er.
    Ihre dunklen Augen verengten sich, als sie breit und falsch lächelte. „Einige hier denken genauso. “
    „Ja, der ganze Rummel um Hailey  …“ Er verzog das Gesicht.
    „Hailey, richtig. “ Pam zog die ersten DVDs aus einem Regal. „Das Hexenmädchen. Sie ist aber keine echte Hexe, oder?“
    „Nein, es sei denn, du meinst mit Hexe blöde Kuh  … Soll ich dir helfen?“, fragte Seth.
    „Du hilfst mir am Meisten, wenn du nichts anfasst “, Pam legte die DVDs auf dem Tresen ab und verschwand in den hinteren Regalen. Wenig später kehrte sie mit einem Arm voll Bücher zurück. „So, das müssten alle sein.“
    „Danke. “
    „Die normale Ausleihdauer ist vier Wochen, wenn du verlängern willst, ruf an oder komm vorbei. Du kannst zwei Mal um jeweils eine Woche verlängern, dann wollen wir die Bücher wieder hier haben. “
    „Verstanden. “
    „Dein Ausweis kommt noch diese Woche mit der Post. Und jetzt raus mit dir, ich habe gleich Schichtende. “ Pam holte einen Taschenspiegel hervor und strich sich durch das Haar. „Na los!“
    Seth revidierte seine anfängliche Bewunderung und platzierte sie in der Zickenschublade bei Hailey, seiner Mutter und ein paar Mädchen von seiner alten Schule. Um sie zu ärgern, stopfte er die Filme und Bücher möglichst umständlich in seinen Rucksack. Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen, aber Seth war viel zu sehr an Haileys Todesblick gewöhnt, als dass es ihm etwas ausmachte.
    Irgendwann war aber auch der letzte Film verstaut. Ächzend schwang Seth ihn sich auf den Rücken und schleppte sich nach draußen auf den verlassenen Parkplatz. Nach der angenehmen Kühle im Gebäude kam es ihm noch heißer vor, doch es half nichts. Wenn er nach Hause wollte, musste er durch die Backofenglut fahren und ein schweißnasses T-Shirt in Kauf nehmen.
    Das Radfahren selbst war in Blackwood Springs überhaupt kein Problem. Überall gab es breite Radwege und extra Ampeln, und die vielen Bäume spendeten immerhin ein bisschen Schatten. Seth folgte der Stimme seines Handy-Navigationssystems und bemerkte darum zuerst nicht, dass jemand hinter ihm herfuhr. Als dieser Jemand nach zweimal Abbiegen immer noch da war, riskierte er einen Blick.
    Es war der gleiche Kerl wie gestern, Ira hatte Clyde ihn genannt, und er sah aus, als wollte er einen Mord begehen.
    Seth fluchte und trat in die Pedale. Er machte sich keine Illusionen, es bis nach Hause zu schaffen, aber irgendwo gleich hier musste es doch ein Versteck geben  …
    Die Rettung kam gleich in zweierlei Hinsicht. Links von Seth tauchte ein Gebäude auf, das mit einem grünen Ärztekreuz beschildert war. Die Tür stand sperrangelweit offen, perfekt, um samt Fahrrad hineinzufahren. Und dann war da Rob, Gretchens Neffe, der in einem der bequemen Wartestühle saß und eine Zeitschrift durchblätterte.
    „Oh Mann, oh Mann, oh Mann …“ Seth scherte über die Straße, kassierte dafür ein schrilles Hupen von zwei Autos, die ihn fast erwischten, und hörte den Jungen hinter sich wütend seinen Namen brüllen. „Sorry, Leute!“
    „Ich krieg dich, Morgan! “
    Tust du nicht! , dachte Seth. Beinahe ungebremst schoss er durch die offene Tür in die Praxis, direkt auf Rob zu. „Vorsicht!“, rief er, und dann griff er schon so fest in die Bremsen, wie er konnte. Nur durch jahrelange Übung und viel Glück konnten er und Rob verhindern, dass er ihm den hochbockenden Vorderreifen ins Gemächt rammte und selbst durch das Gewicht seines Rucksacks hintenüber flog.
    „Whoa, wow! “ Mit großen Augen starrte Rob ihn an. Dann wanderte sein Blick zwischen seine gespreizten Beine, wo das Rad ihm bedrohlich nahe gekommen war. „Was zum-“
    „Ha! Wenn du denkst, dass du mir entkommen kannst, hast du dich geirrt! “ Ira Blackwood kam ebenfalls auf dem Rad ins Wartezimmer geschossen, sprang herunter und schleuderte es wie ein Verrückter in die Stühle, die an der Seite standen.
    „Oh, scheiße. “ Seth schaffte es gerade so, vom Sattel zu gleiten und seinen Drahtesel zwischen sich und den anderen Jungen zu bringen. „Alter, was ist dein Problem?“
    „Uh, Leute? “ Rob schüttelte den Kopf und deutete auf die verschlossene Tür des Behandlungszimmers.
    Ira ignorierte ihn. „ Du bist mein Problem, Morgan!“
    Seth wich zurück, doch viel Spielraum hatte er nicht. Sein Verfolger war einen guten halben Kopf größer als er und hatte Oberarme wie

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