Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)
nach Hause laufen zu müssen, fast schwarz vor Augen wurde.
„Verdammt, verdammt, verdammt“, fluchte er und ließ sich auf die Treppenstufen sinken. „Mom killt mich, Aliki killt mich, und Dad killt mich wahrscheinlich auch. Verdammt ! Warum habe ich nicht nein gesagt?“
Ein Motor heulte auf und direkt vor ihm kam quietschend ein Auto zum Stehen.
„Hey, Morgan!“, rief Aaron aus dem offenen Beifahrerfenster. „Steig ein, ich bring dich nach Hause!“
Zu erledigt zum Diskutieren folgte Seth der Aufforderung. Er schnallte sich an, ließ seinen Rucksack auf seine Füße fallen und lehnte den Kopf zurück. „Danke. “
„Dafür nicht. “ Aaron fuhr los und lenkte sein Auto gemächlich durch die beinahe eingeschlafene Stadt. Auf halber Strecke meinte er: „Ira hat mir erzählt, was heute Mittag passiert ist, und ich weiß, was meine Tante von dir wollte. Es ist anständig von dir, Aliki und Efrosini beizustehen.“
„Hast du etwa gelauscht? “
Aaron hob eine seiner dunklen Augenbrauen. „Bitte, als ob man dir das nicht ansieht. “
„Mmh. Was für eine Wahl hatte ich schon? “ Verbittert pulte Seth an der ausgefransten Schlaufe seines Rucksacks herum.
„Man hat immer eine Wahl, selbst wenn einem die Möglichkeiten nicht gefallen. “ Aaron setzte den Blinker und bog von der Hauptstraße ab. „Jordy lässt dir übrigens seinen Dank ausrichten. Efi hat ihn ganz schön ausgelaugt; noch eine Minute länger und es hätte ihn umgehauen, sagt er.“
„Geht es ihm denn schon wieder besser? “
„Gut genug, dass er uns nerven kann. Und er frisst wie ein Vieh. “
„Er ist ja auch eins. “
Aaron zuckte mit den Schultern. „Stimmt wohl. “ Sie hielten vor Seths Haus an. „Aber denk dran, dass die Sirenen auch Viecher sind. Dein Amulett schützt dich vielleicht vor ihrer Aufmerksamkeit, aber nicht wirklich vor ihrem Hunger. Wenn etwas schief geht, kann dir vielleicht keiner helfen.“
„Scheiße, Mann “, maulte Seth. „Bist du immer so positiv eingestellt?“
„Das ist die Realität in Blackwood Springs. Finde dich damit ab. “ Aaron machte eine scheuchende Handbewegung. „Und jetzt raus, ich muss zurück zum Set.“
„Ja, Sir .“ Seth kämpfte sich aus dem durchhängenden Sitz.
Aaron grinste spöttisch. Kaum hatte Seth die Wagentür geschlossen, trat er aufs Gaspedal und schoss vom Bordstein mitten auf die Fahrbahn.
„Und so einer ist mein Fahrlehrer“, grummelte Seth. In seinem Bauch rumorte es, je näher er der Eingangstür zum Haus kam. „Oh Mann, sie werden mich umbringen …“
Glücklicherweise war nur sein Vater da, Seth sah es an dem Daddy bei der Arbeit -Schild an der Arbeitszimmertür. Offensichtlich hatte die Schule noch nicht bei ihm angerufen.
Seth streifte eilig seine Turnschuhe ab und verschanzte sich in seinem Zimmer. Alles war still, kein kühler Lufthauch streifte ihn, keine Textnachricht forderte seine Aufmerksamkeit.
Nur eine halbe Stunde Schlaf , dachte er, während er schon vornüber aufs Bett fiel. Nur eine halbe St-
oOo
Lautes Hämmern an seiner Tür weckte Seth abrupt aus einem Albtraum. Orientierungslos und panisch schreckte er hoch und suchte nach seinem Smartphone. Durch den Schweiß an seinen Händen gelang es ihm erst beim zweiten Mal, den Bildschirm zu aktivieren und die Uhrzeit abzulesen.
Schon halb sieben, Mist!
„Seth, mach dir Tür auf!“, rief sein Vater und, als er sich nicht rührte: „Seth! Alles in Ordnung? Brauchst du Hilfe?“
Kalte Luft kitzelte Seth feuchte Stirn und er blinzelte. „Nein, ich komme! “ Er stolperte vorwärts, das Telefon wie einen Rettungsanker fest in der Hand eingeklemmt.
„Du siehst total fertig aus “, sagte Dave, als er seinen Sohn sah. „Ist wirklich alles okay?“
Seth gestikulierte schwach zum Fenster. „Bin nur eingeschlafen, Dad. Die Hitze und so. “ Er schloss die Augen und atmete tief durch. „Und ich hatte einen Albtraum.“
„Ah. “ Daves Argwohn wich väterlichem Verständnis. „Mich hat die Direktorin eben angerufen. Du hattest anscheinend einen aufregenden Tag.“
„Tut mir leid, Dad, ich hätte dir gleich davon erzählen müssen. “ Die Panik kroch zurück in Seths Lungen. „Scheiße, ich hätte nein sagen sollen. Ehrlich, ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe.“
Dave packte ihn bei den Schultern. „Was redest du denn da? “
Sie sahen sich für einige Momente an.
„Bist du nicht sauer? Mom hat doch gesagt, ich darf keinen Job mehr haben, und das
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