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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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will ich nie wieder haben«, murmelte sie und legte sich die Hände auf die Augen. »Ich werde das Kalium nicht mehr trinken. Vielleicht war es der Trank, der mich verletzlich gemacht hat. Und die Stimme konnte sich Gehör verschaffen, ohne dass ich etwas gegen sie tun konnte.«
    Nina hoffte, dass Eterea oder der Großvater ihr helfen würden, nicht mehr von diesem unheimlichen Mönch zu träumen. Ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren, und schließlich überzeugte sich das Mädchen selbst davon, dass sie mithilfe des Magischen Buches ganz bald den Brief, den sie zum Überlisten der Stimme brauchte, finden würde. »Das Systema Magicum Universi hat mich noch nie im Stich gelassen, und wenn es von einem Brief gesprochen hat, der mich retten wird, dann wird das auch so sein. Ich muss geduldig warten und in der Zwischenzeit das zweite Geheimnis lüften.«
    Die junge Alchimistin wälzte sich unruhig hin und her und verhedderte sich in der weichen Decke. Die Befürchtung, dem Mönch in ihren Träumen zu begegnen, hinderte sie am Einschlafen. Platon und Adonis sprangen auf ihr Bett und lenkten sie von den schlimmen Gedanken ab. An die beiden anschmiegsamen Tiere gekuschelt, konnte Nina sich endlich entspannen und schaute aus dem Fenster. Der Sternenhimmel war wunderschön. Der Vollmond stand hoch am Firmament und sandte sein weiches Licht in ihr Zimmer. Nina schloss die Augen und erinnerte sich an die majestätische Musik des Sechsten Mondes. Sie hatte das Geheimnis der achten Note gelüftet, und wenn die Harmonie des Universums die entsetzlichen Mumien besiegt hatte, dann würde sie alles Böse vernichten können. Auch Karkon.

Hauà und die Stimme von Ondula
    Unter Donnerschlägen und Blitzen materialisierte sich Graf Karkon in seinem Zimmer. Er schüttelte etwas Sand ab, der auf seinem Mantel zurückgeblieben war, drehte sich zum Kamin, spuckte ins Feuer und knallte wütend sein Pandemon Mortalis und die Kopie des Jambir auf den Tisch.
    Nur wenige Meter vom Palazzo Ca’ d’Oro entfernt, genauer gesagt auf dem Markusplatz, leuchteten im selben Moment die Augen der Marmorstatue auf der Säule für ein paar Sekunden lilafarben auf. Sie hatte die Lebensessenz des Tieres wieder eingesammelt und dem Zauber war vorübergehend ein Ende gesetzt. Der Löwe wurde wieder kalt und starr, als ob nie etwas geschehen wäre.
    Obwohl es tiefe Nacht war, hatte Karkon nicht die Absicht, schlafen zu gehen: Der Gedanke, dass die Kinder das Abenteuer in Ägypten unbeschadet überstanden haben konnten, quälte ihn. Ungehalten schleuderte er Blätter, Stühle und Destillierkolben auf den Boden, trat auf den Korridor hinaus und schrie aus voller Kehle nach seinen Schülern, die erschrocken aus dem Schlaf hochfuhren und das Licht anknipsten.
    »Aufwachen, ihr Faulenzer!« Karkons Stimme drang gewaltsam in die Ohren von Visciolo, der im Wartungsraum für die mechanischen Geräte eingenickt war.
    Karkon stapfte grollend ins Labor hinab, Alvise und Barbessa im  Pyjama hinterher. Karkon versuchte, mit seinem Lieblingsandroiden Andora in Kontakt zu treten. Doch die Impulse, die er aussandte, wurden immer wieder ohne eine Antwort zurückgeschickt.
    Das von Max 10-pl entworfene Abwehrsystem funktionierte perfekt, aber das konnte der gemeine Magier natürlich nicht wissen.
    »Diese verfluchte Hexe hat jegliche Kommunikation mit meinem Androiden blockiert. Mir gelingt es nicht einmal zu erfahren, ob Andora verletzt ist oder ob sie überhaupt noch funktioniert. Die existenziellen Mikrochips lassen sich nicht orten.« Der Graf war außer sich. Drohend wandte er sich zu den beiden Androidenkindern und befahl: »Ihr müsst kontrollieren, ob Nina und die anderen zurückgekehrt sind. Morgen Vormittag geht ihr zur Villa Espasia. Und sagt Irene und Gastilo, dass sie die Schule von Ninas Freunden im Auge behalten sollen. Habt ihr verstanden?«
    Die beiden Zwillinge nickten und gingen torkelnd vor Müdigkeit wieder schlafen.
    In diesem Moment trat Visciolo ein. »Herr, vergebt mir, aber ich hatte zu tun. Wie war die Reise?«
    »Schlecht! Diese Kinder haben sich dank Osiris’ Eingreifen irgendwo zwischen den Pyramiden versteckt und ich hab sie aus den Augen verloren. Ich weiß nicht einmal, ob sie es geschafft haben, zurückzukommen. Der Gugi, den mein braver Löwe am Bein verletzt hat, ist mit der Hilfe des Phönix verschwunden.«
    »Das ist ja kaum zu glauben, diese Nina hat Freunde überall und in jeder Epoche ...«, stellte der Einäugige fest und rückte

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