Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus
wieder nach unten, durchquerte fluoreszierende Massen, die an majestätische Wellen erinnerten, und passierte Blitze aus blendendem Licht. Mit weit aufgerissenen Augen schauten sich die Freunde das magische Schauspiel dieser neuen und unbeschreiblichen Dimension an. Sie glitten durch das stille, freie Universum und nichts schien in diesem Moment mehr wichtig zu sein. Die Schönheit des Unermesslichen rief eine Freude in ihnen hervor, die Worte nicht beschreiben konnten. Ganz im unendlichen Raum versunken sahen die vier Freunde kleine und große Meteore, Schweife von funkelnden Kometen und Milliarden von verzauberten Sternen an der Toiran vorbeisausen.
Auf einmal verschwand das vom funkelnden Licht der Sterne durchbrochene Dunkel und eine dichte graue Wand tauchte am Horizont auf. Mit voller Geschwindigkeit raste das Schiff hinein. Der Bug mit dem Phönix-Abbild grub sich in das Hindernis und brach eine Öffnung hinein, die direkt in die Erdatmosphäre führte. Das Eindringen verursachte einen heftigen Schlag und die Kinder prallten gegen das Steuer.
Roxy schlitterte neben das Lesepult mit dem Totenbuch, das auf wunderbare Weise liegen geblieben war, und Nina und Fiore klammerten sich fest an die große Granitwanne.
Dann war plötzlich wieder alles ruhig. Ein kalter Windhauch blies und ließ die Zähne der Kinder klappern, die sich unter dem Bug zusammenkauerten. Die Torian flog still im Dunkel der Nacht, während der große runde Mond das seltsame Gefährt beleuchtete, das an blauem Wolkendunst vorbei langsam vom Himmel herabsank und auf die Lagune von Venedig zusteuerte.
»Wasser! Seht, das ist die Lagune! Wir sind zu Hause!«, rief Cesco, der sich mit beiden Händen die Brille festhielt.
»Juchhu, endlich zu Hause!« Nina küsste den Taldom Lux vor Glück.
Das Schiff senkte sich behutsam auf den glatten Spiegel aus Wasser, und als es wenige Meter von der Villa Espasia entfernt war, kam es zum Halten, genau dort, wo sich in der Tiefe das höchst geheime Acqueo Profundis befand. Der goldene Nebel breitete sich wie ein leichter Dunst um sie herum aus, und in Ninas Händen begann der Taldom Lux wieder zu vibrieren und zu leuchten. Aus dem Schnabel des Gugi löste sich ein leuchtender Kreis, der sich um die vier Kinder legte und sie sanft vom Schiff hob. In der kalten Herbstluft sahen die Freunde, wie die Toiran wieder ihren Flug aufnahm, um auf magische Weise in das alte Ägypten zum geheimen Raum in der Sphinx zurückzukehren.
Der leuchtende Kreis, den der Taldom Lux gebildet hatte, verwandelte sich in eine Art Luftsäule, die die Kinder einsog und in das Acqueo Profundis brachte. Roxy, Fiore, Nina und Cesco purzelten vor Max 10-pl auf den Boden, der sich mit einem breiten Lächeln verbeugte: »Willkommen zu Hauxe! Ex ixt immer noch Xonntag, der 26. Oktober, zwanzig Uhr und zweiundzwanzig Minuten. Wie ixt ex euch auf eurer Reixe zu den Pyramiden ergangen?«
»Max! Wie schön, dich wiederzusehen. Die Reise war fantastisch. Aber auch furchtbar schrecklich!«, platzte Fiore heraus, die es nicht erwarten konnte, von dem schlimmen Abenteuer, das sie erlebt hatte, zu erzählen.
Max schüttelte besorgt seine glockenförmigen Ohren und fragte ernst: »Xo schlimm?«
»Ja, Max, entsetzlich!«, bestätigte Nina, die in der Zwischenzeit kontrolliert hatte, ob die Kanopenvase und die Papyri die Reise unbeschadet überstanden hatten.
»Fiore war tot, und Roxy hat ihr Blut gegeben, um sie wieder ins Leben zurückzuholen. Und all das, dank des Eingreifens von Osiris«, berichtete Cesco eilig, während er die Gläser seiner Brille putzte.
»Herrjemine, wax für eine Geschichte! Ihr xeid ja unglaublich tapfer!« Max legte quietschend seinen Kopf schief, ging zu Fiore und schaute, ob es ihr auch gut ging. »Ihr habt xogar den myxtischen Oxirix getroffen. Auch ich hab ihn einmal auf dem Xechxten Mond gexehen und er hat mich ziemlich beeindruckt. Denn mit diexer grünen Haut ixt er ja wohl allex andere alx schön!« Der ausgeklügelte Roboter aus Metall grinste frech, wackelte fröhlich mit dem ganzen Körper und gab jedem der vier Freunde einen Kuss. Dann zeigte er auf den Androiden Andora. »Ich drehe jetzt noch ein paar Schrauben an den Beinen fext. Xie erholt xich gut und scheint mir nicht mehr gefährlich zu xein. Bald werde ich xie wieder auf die Füße xtellen können, xo kann xie mir helfen, dax Labor zu putzen. Ich habe bemerkt, daxx mir ein weiblicher Androide nützlich xein könnte.«
Roxy beugte sich zu ihm und
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