Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya
schaffen, die es ihm erlaubte, Nina in der Öffentlichkeit in die Enge zu treiben. Während ihre vier Freunde zu Hause festsaßen und auf das Gerichtsurteil warteten, konnte vielleicht der Rat der Stadt das Mädchen vorladen. Er würde sie mit Sicherheit auch ohne die Anwesenheit des Bürgermeisters verurteilen. Ja, dies war die einzige Möglichkeit, sie aus der Villa Espasia zu holen, ohne bei den Venezianern einen Aufstand auszulösen. Beschuldigt der Magie und der Hexerei, würden alle sie für ein verrücktes und gefährliches Mädchen halten. Niemand würde sie mehr verteidigen! Nina würde so in die Hände der Behörden fallen und er könnte sie ohne Weiteres zur Isola Clemente bringen, wo die gefiederte Schlange sie mit ihrem zweiten tödlichen Blick erwartete.
Der vom Grafen ausgeheckte Plan schien perfekt.
»Viscioloooo!«, rief Karkon aus dem K-Labor. »Bereite das Boot vor, wir fahren zur Isola Clemente.« Der Einäugige machte rasch. Er wusste, dass der Graf es eilig hatte.
Als Karkon in LSLs geheimem Unterschlupf eintraf, fand er die gefiederte Schlange vor der Tür zum achten Zimmer.
»Lieber Marquis, ich habe außergewöhnliche Neuigkeiten«, setzte der Graf an. Die gefiederte Schlange reckte wütend den Hals.
»Außergewöhnliche? So außergewöhnlich wie das Versagen von Vor Suspensum? Sie Hintertreppenzauberer!«, schrie LSL aufs Äußerste gereizt. Er hielt es in der Schlangenhaut nicht mehr aus. So schnell wie möglich wollte er wieder Mensch werden.
»Beruhigen Sie sich, Bürgermeister. Regen Sie sich nicht auf. Sie werden sich noch schlecht fühlen«, beschwor ihn der Graf und wich unmerklich vor ihm zurück.
Die gefiederte Schlange rauschte an ihm vorbei ins achte Zimmer, setzte sich auf den antiken Holzthron und ballte die Fäuste. »Eine weitere Alchitarotkarte ist aus dem Spiel. Nina wird immer stärker, Ihr russischer Androide hat den blauen Vintaber immer noch nicht gefunden und ich soll mich beruhigen?«
Aber Karkon erzählte ihm selbstzufrieden, was seine beiden Zwillingsandroiden angestellt hatten.
»Ah! Endlich eine gute Neuigkeit!«, rief die Schlange und verzog den Mund zu einem gehässigen Grinsen. »Also sind diese vier Gören gezwungen, zu Hause zu bleiben, und auch Nina ist in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Man muss sofort die Ratsherren zusammenrufen und diesen Kindern den Prozess machen!«
»Genau das ist es, was ich tun wollte. Den Venezianern werden wir sagen, dass Sie, lieber Bürgermeister, wegen Ihres Gesundheitszustands noch nicht anwesend sein können. Die Ordnungskräfte werden Nina zum Prozess abholen. Aber ...« Karkon stockte und rieb sich voller Vorfreude die Hände.
»Aber was?«, drängte LSL und streckte neugierig den Hals nach vorn.
»Der Prozess wird nur ein Vorwand sein. Ich werde sie hierher schleppen. Zu Ihnen. So wird der Fluch sich erfüllen. Ihr zweiter Blick wird sie vernichten! Kein Bürger wird je mehr etwas über das unglückselige Schicksal von Nina de Nobili erfahren. Niemand wird in Zukunft über Magie sprechen. Und die Sippschaft der Guten Alchimisten wird endgültig vom Angesicht der Erde verschwinden«, legte der Graf mit einem teuflischen Grinsen dar.
»Genial! Perfekt! Endlich wird diese Geschichte ein Ende haben. Mit Ninas Verschwinden können Sie, lieber Graf, den Taldom Lux an sich nehmen und der mächtigste Magier des Universums werden. Und ich kann mich weiter in aller Ruhe meinen dunklen Machenschaften der okkulten Magie widmen«, sagte er begeistert.
Doch dann stand er nachdenklich auf und fügte hinzu: »Aber ich fürchte die Reaktion der Bürger. Ein solches Wirrwarr zu verursachen, ein Mädchen im Nichts verschwinden zu lassen, gerade jetzt, wo der Karneval ansteht, das wäre keine kluge Entscheidung.«
»Der Karneval.« Karkon hatte überhaupt nicht an das baldige Fest gedacht.
»Der Karneval von Venedig ist in der ganzen Welt bekannt. Wir dürfen seinen guten Ruf nicht gefährden, indem wir Kinder vor Gericht stellen oder, noch schlimmer, sie einfach verschwinden lassen! Das wäre schlecht fürs Geschäft. Alle müssen fröhlich sein und sich vergnügen. Und ich hoffe sehr, dass auch ich in der Lage sein werde, das bunte Treiben zu genießen. Vorausgesetzt, Ihr russischer Androide findet endlich den blauen Vintaber.«
Die Überlegungen des Bürgermeisters überzeugten Karkon. Aber ihm war schon eine neue Idee gekommen. Er schlug vor, die Kinder in ihren Häusern unter Kontrolle zu halten, ein großes
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