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Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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schloss sich das Systema Magicum Universi. Nina blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten.
    Die Uhr des Labors zeigte achtzehn Uhr, dreißig Minuten und drei Sekunden. Bevor Nina hinausging, versicherte sie sich, dass der Spiegel der Erkenntnis ihr nicht aus der Hosentasche fallen würde. Eterea hatte ihr unmissverständlich klargemacht, dass sie ihn Tag und Nacht bei sich tragen sollte. Und dafür gab es sicherlich einen Grund.
    Nun wollte Nina unbedingt mit Professor José sprechen und ihn warnen, dass der geflügelte Löwe wieder lebendig geworden war. Aber zu ihrem Entsetzen war er in der Dependance nicht anzutreffen. Stattdessen lag nur ein Briefumschlag auf dem Schreibtisch, auf dem »Für Nina« stand.
     
    Dependance der Villa Espasia, 1.Januar
    Nina,
    Ich habe beschlossen, noch heute in die Biblioteca Marciana zu gehen, auch wenn sie erst morgen wieder dem Publikum zugänglich ist. Da ich vermute, dass es schwer sein wird, noch einmal offiziell in das Archiv mit den geheimen Dokumenten der Stadt zu gelangen, werde ich versuchen, mir auf anderem Wege Zutritt zu verschaffen. Da kommt es mir sehr gelegen, dass die
Bibliothek heute noch geschlossen ist. Ich habe einige Bücher über antike venezianische Alchimie überflogen und begriffen, dass mit dem Marquis nicht zu spaßen ist. Wir müssen so schnell wíe möglich Klarheit erlangen, und dazu brauchen wir die Dokumente. Heute Nacht werde ich nicht nach Hause kommen.
Mach dir keine Sorgen.
    Hasta mañana, Nina, bis morgen,
    Jose
     
    In größter Sorge faltete Nina den Brief wieder zusammen. Sie musste an Großvaters Worte über Joses Schicksal denken und ein Schauer durchfuhr sie. Er hatte sich in große Gefahr begeben. War dies das Schicksal, das auf ihn wartete? Bedrückt ging sie wieder in die Villa.
    An diesem Abend brachte sie keinen Bissen hinunter. In ihrem Kopf kreisten zu viele Gedanken. Ljuba schob es auf die Abreise ihrer Eltern und drängte sie zu nichts.
    Die Bilder von Karkons Androiden, dem geflügelten Löwen und dem bösen LSL verfolgten Nina, als sie sich später unter ihre Bettdecke kuschelte. Schließlich schlief sie jedoch ein, den Spiegel der Erkenntnis fest in einer Hand.
    Doch sobald der Schlaf sie einhüllte, fing ihr Herz wie wild an zu pochen. Der Albtraum kehrte zurück! Der rote Vorhang legte sich über ihren Verstand und auf einmal fand sie sich vor dem geheimnisvollen Schloss wieder, in dessen drittem Turm sie Violine gespielt hatte. Sie zitterte und fühlte ihre Kräfte schwinden. Ängstlich blickte sie um sich. Doch der Mönch war weit und breit nicht zu sehen. Sie war allein. Allein und verängstigt.
    Nina bemerkte, dass im Schloss nur die Lichter des zweiten Turms brannten. Und genau aus dieser Richtung drang ein seltsames Geräusch zu ihr. Es klang, als ob jemand an die Mauer schlagen würde.
    Nina wusste, dass sich die Stimme der Persuasion früher oder später bemerkbar machen würde. Also suchte sie nach Verus, dem weißen Stäbchen, das ihr die Guten Magier von Xorax vermacht hatten. Bei ihrem letzten Albtraum hatte sie das Falsus-Stäbchen benutzt, um sich vom Mönch loszureißen. Die Stimme würde sich für diese Tat rächen wollen. Hektisch kramte Nina in den Taschen ihres Schlafanzugs, aber sie musste verzweifelt feststellen, dass sie nur den Spiegel der Erkenntnis bei sich trug. Sie hatte das Verus-Stäbchen vergessen!
    Doch dem Albtraum konnte sie sich nicht entziehen. Quietschend tat sich vor ihr das enorme eisenbeschlagene Holztor auf.
    Nina atmete tief durch, nahm all ihren Mut zusammen und trat ein. Blutrot glänzten die Marmorstufen der ersten Wendeltreppe. Sie stieg hinauf und lief beklommen den langen Korridor entlang. An den Wänden hingen dieselben Bilder wie beim ersten Mal. Zögerlich erreichte sie die Wendeltreppe mit den grünen Marmorstufen. Immer deutlicher vernahm Nina die Schläge, die sich mit dem Klopfen ihres Herzens vermischten. Der Eingang zum zweiten Turm konnte nicht mehr weit sein. Als sie die letzte Stufe erklommen hatte, fand sie sich in einer riesigen, hell erleuchteten Halle voller Felsstücke und Marmorblöcke wieder. An den Wänden hingen Werkzeuge, die sie nie zuvor gesehen hatte. Es schienen Hämmer, Meißel und Sägen zu sein, doch war ihre Form so eigenartig, dass Nina sich nicht sicher war. Langsam näherte sie sich der Tür zum zweiten Turm. Sie atmete tief durch, drückte den Griff hinunter und trat ein.
    Das Zimmer, in das sie kam, war kreisrund. Riesige Fenster zwischen

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