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Wo bist du und wenn nicht wieso

Wo bist du und wenn nicht wieso

Titel: Wo bist du und wenn nicht wieso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Mary
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… stimmt der?«
»Dein Verhalten erweckt bei mir den Eindruck … ist dieser Eindruck richtig?«
ANREGUNGEN FÜR DIE KONTAKTPHASE
    In der Kontaktphase treffen sich die potenziellen Partner wiederholt, machen Ausflüge, gehen essen oder verbringen auf andere Weise Zeit miteinander. Sie wollen feststellen, ob sie zueinander passen, das heißt, sie kommen zielorientiert zusammen – doch dazu ist es noch zu früh. Dennoch kann niemand gänzlich ohne Erwartungen einen Kontakt aufrechterhalten. Um unbelastet in den Kontakt zu gehen, empfiehlt es sich daher, nichts Bestimmtes zu erwarten, sondern lediglich etwas Unbestimmtes: nämlich eine interessante Erfahrung. Das ist sozusagen das Mindeste, was man über einen Annäherungsversuch sagen können sollte.
Die Herausforderung: Sorgen Sie für interessante Erfahrungen!
    Mit einer interessanten Erfahrung in der Kontaktphase ist mehr gemeint als mit einer guten Begegnung , die Ziel der Sympathiephase ist. Interessant wird eine Begegnung, wenn man etwas Neues, etwas Erstaunliches, etwas Überraschendes oder etwas Spannendes erfährt oder erlebt. Ob es zu solchen interessanten Erfahrungen kommt, hängt hauptsächlich von der Bereitschaft ab, die Begegnung von der Oberfläche weiter in die Tiefe zu führen. Dazu ein Beispiel:
    Eine 25-jährige Frau erfährt beim zweiten Treffen, dass der 28-jährige Mann gern mit ihr schlafen möchte. Sie ist zuerst entrüstet, fragt dann aber nach, was ihn glauben ließe, sie würde so schnell mit jemandem ins Bett gehen, und wieso sie das gerade mit ihm tun solle. Der Mann ist jetzt verunsichert und erklärt, es läge nicht an dem Eindruck, den sie auf ihn mache, sondern an seinem Bedürfnis. Das Gespräch geht weiter, nach und nach entsteht etwas Zutrauen auf Seiten des jungen Mannes. Nach einer halben Stunde erfährt sie, er habe noch nie mit einer Frau geschlafen und er glaube auch nicht, dass ihm das so bald gelingen werde. Alle Frauen würden so abweisend reagieren wie sie. Die Frau ist jetzt sprachlos und denkt nach. Schließlich sagt sie zu ihm, dass eine Frau dann mit ihm ins Bett geht, wenn sie ihn mag. Er solle deshalb keine Frau fürs Bett suchen, sondern eine Frau finden, die ihn mag, dann würde es auch mit dem Sex klappen. Die beiden gehen mit einem guten Gefühl auseinander.
    Von der Begegnung sagt sie anschließend: »Ich habe noch nie jemanden getroffen, der in diesem Alter noch keinen Sex hatte. Anfangs hat er versucht, cool zu tun, aber dann war er ganz unsicher. Am Ende hat er mich gerührt. Er sagte, für ihn war es das erste Mal, dass er nicht abgelehnt wurde. Ich war ja auch kurz davor, ihn niederzumachen wegen seiner Masche.«
    Die Frau beschreibt hier eine interessante Erfahrung, von der sie im Freundeskreis sicher oft erzählen wird. Es ist keine Beziehung entstanden, und das war auch nicht das Ziel. In Bezug auf die Absicht, selbst für eine interessante Erfahrung zu sorgen, hat sie das Ziel der Kontaktphase aber erreicht – indem sie neugierig war und offen blieb. In der Kontaktphase gibt es aber noch weitere Werkzeuge, vor allem das Wundern und das Staunen.
Wundern Sie sich!
    Wie wichtig konsequentes Wundern ist, zeigt das folgende Beispiel:
    Eine 32-jährige Frau traf einen 41-jährigen Mann zu einem dritten Treffen in einer Kneipe. Auch dieses Gespräch verlief, wie die beiden davor, in positiver Stimmung. Bei der Frau hatten sich gute Gefühle eingestellt, manchmal spürte sie sogar etwas Herzklopfen. Eine vage Hoffnung, dass mehr möglich sein könnte, war erwacht. Dann ging der Mann auf die Toilette und ließ ein kleines Kästchen auf dem Tisch liegen. Er hatte mit der Neugier der Frau gerechnet, sie öffnete es und fand darin zwei Eheringe. Von diesem Moment erzählt sie in der Beratung Folgendes: »Ich habe das erst gar nicht begriffen und geglaubt, es wären Erbstücke oder sonst was. Aber in dem einen Ring war mein Name eingraviert, nur das Datum fehlte. Zuerst war ich platt, doch dann sauer, dass der Kerl sich einbildet, ich wäre so einfach zu haben. Schließlich fand ich das Ganze nur noch merkwürdig.«
    Diesen Eindruck erhielt sie aufrecht und wunderte sich . Sie teilte dem Mann mit, dass sie die Sache »sehr merkwürdig« finde – und es gelang ihr sogar, das frei von Vorwürfen in einem verwunderten Tonfall zu sagen. Der Mann erklärte ihr verwirrt, Frauen würden doch auf so etwas warten, er hätte geglaubt, sie freue sich. Die Frau blieb auf ihrer Spur und fand es nun merkwürdig, dass er das

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