Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten
eine turkmenische Frau an ihrem Webstuhl gesehen hast, wie sie mit flinken Händen vogelgleich darüberfliegt, kannst du verstehen, was für eine groÃartige Arbeiterin sie ist â die ungekrönte Königin der turkmenischen Volkskünstler.« Valentina Moshkova, russische Teppichkundlerin, 1970.
Es war einmal
Wo bitte gehtâs zur Hölle? So nennen die Menschen von Derweze das Loch in ihrem Boden, das seit 1971 brennt. Geologen hatten damals hier gebohrt, als plötzlich der Boden einbrach, 70 Meter im Durchmesser, und Gas freigab. Um sich nicht daran zu vergiften, hielten die Wissenschaftler ein Feuerzeug daran. Sie dachten, der Brand würde innerhalb von ein paar Tagen ausgehen, nach über 40 Jahren warten sie immer noch.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
Die Karakum-Wüste, wo das Loch von Derweze kokelt (siehe oben), bedeckt mehr als 80 Prozent der Landesfläche (gröÃer als Deutschland). Eine heiÃe, öde Mondlandschaft. Trost: Es liegt viel Ãl darunter.
Ãbrigens
»TürkmenbaÅy« überlebt im Weltraum. 2005 lieà der Präsident ein Exemplar seiner Erinnerungen Ruhnama von Baikonur aus ins All schieÃen. Die Staatszeitung jubelte: »Das Buch, das die Herzen von Millionen auf der Erde eroberte, erobert jetzt das All!«
Tuvalu
»Wir sensationalisieren das Thema.«
Das meinte Afafoa Irata, Staatssekretär im Tuvaluer AuÃenministerium. Der Inselstaat Tuvalu weist seit Jahren besonders aggressiv auf die Möglichkeit steigender Meeresspiegel durch Klimawandel hin â etwa indem er das Ganze dramatisch »Genozid durch Umweltzerstörung« nennt. Auf die Frage, was man sich von diesem Stil verspreche, antwortete Staatssekretär Irata: »Geld und Pässe.«
Name
Tuvalu bedeutet »die acht Zusammenhängenden«. Damit sind Atolle gemeint. Als später das neunte Atoll Niulakita dazukam, wollte man den Namen nicht mehr ändern.
Rekord
Die Meeresfläche Tuvalus ist 50 000-mal gröÃer als seine Landfläche. Die vielen kleinen Inseln bilden zusammen den viertkleinsten Staat der Welt.
Das können die Tuvaluer besser
Kleben Sie eine Briefmarke auf eine Kokosnuss â und Sie haben die beiden wichtigsten Einnahmequellen Tuvalus vereint. Im Postamt wird kräftig Umsatz mit den kleinen bunten Bildchen gemacht, den Rest besorgt Kopra, das getrocknete Fruchtfleisch der Kokosnuss.
Danke für â¦
⦠die Toplevel-Domain ».tv«. Vor allem viele Fernsehsender weltweit geben Tuvalu Geld für die Nutzung des ».tv« am Ende ihrer Internet-Adresse. Die Vermarktung überlieà Tuvalu einem amerikanischen Unternehmen, das dem Staat eine Million US- Dollar pro Quartal überweist, was 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Mit den Einnahmen bezahlte Tuvalu unter anderem die Aufnahmegebühr bei der UNO (wurde 2000 der 189. Staat).
Nur hier
Tuvalu muss sich komplett auf den Regen verlassen, um an SüÃwasser zu kommen. Es gibt weder Flüsse noch nutzbares Grundwasser wie in anderen Pazifikstaaten. Das wird von dem hohen Pegel bei Fluten versalzen. 2011 musste die Regierung wegen Wassermangels den Notstand ausrufen.
Es war einmal
In den Höhlen der Insel Nanumanga fanden Forscher 1986 Spuren von Ruà an Wänden und Decke sowie verbrannte Korallenteile auf dem Boden. Schlussfolgerung: Menschen müssen hier vor langer Zeit gelebt haben. Das Faszinierende: Die Höhlen liegen knapp vor der Küste, 40 Meter unter Wasser.
Tuvalu fühlen
Strand vorn und Strand hinten. In polynesischen Ländern wie Tuvalu steht der Begriff »Land« für endlos lange Streifen Sand, die aber nur ein paar Meter breit sind: Vom Nord- zum Südstrand können Sie hier eine Kokosnuss werfen. Quatsch, Sie stehen ja gleichzeitig auf beiden.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
Auf »Tuvaluisch« gibt es nur die Bibel, einmal monatlich den Wachturm der Zeugen Jehovas und das Telefonbuch mit 603 Telefonnummern. Jehova ist unter 20629 zu erreichen.
Ãbrigens
Satellitenbilder zeigen, dass Tuvalus Landmasse sich in den vergangenen 50 Jahren eher vergröÃert als verkleinert hat. US- Wissenschaftler sahen das Wasser in den letzten 20 Jahren leicht steigen: 0,07 Millimeter (!) pro Jahr.
Uganda
»Jede Gesellschaft, die aufblühte, tat das durch Handel und nicht durch Hilfe.«
Andrew Rugasira, 43, ugandischer
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