Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten

besser
    Â»Als ich mit acht Jahren das erste Mal im Kino war, hat eine Frau den Kinogästen aus dem Bildschirm zugelächelt. Da dachte ich, so was will ich auch machen.« Gesagt, getan. Regisseur Mahamat-Saleh Haroun drehte bisher 16 Filme, die die Geschichte und die Seele seines Heimatlandes gefühlvoll in Szene setzen. Seine letzte Arbeit Un homme qui crie – Ein Mann, der schreit – gewann den Jurypreis der Filmfestspiele in Cannes.
Danke für …
    â€¦ den Tschadsee. Vor 40 Jahren erstreckte sich die Wasserfläche in der Regenzeit über 25 000 Quadratkilometer und versorgte drei weitere Anliegerstaaten. Dürren, versiegende Zuflüsse und vermutlich die Bewässerung von Feldern haben den See inzwischen um rund 90 Prozent schrumpfen lassen. Die Menschen rücken immer näher ans Nass, dem einzigen Süßwassergebiet in der Sahelzone. Auf den ausgetrockneten Flächen sind bisher 25 neue Siedlungen entstanden, mit Feldern, die bewässert werden. Experten prognostizieren, dass der See bis 2030 komplett ausgetrocknet sein wird.
Nur hier
    â€¦ wandern die Dünen so schnell: 200 Meter im Jahr.
Es war einmal
    Die Suche geht weiter: Noch älter als alle anderen alten Menschenknochen, die man in Afrika gefunden hat, waren die, die man 2005 im Tschad fand: Die von einem Hominiden, der vor sechs bis sieben Millionen Jahren von irgendjemandem den Schädel eingeschlagen bekam. Prof. Michel Brunet von der französischen Universität Poitiers ist begeistert, andere sagen: Der Kerl ist nur ein Affe!

Tschad fühlen
    Abgelegenheit: Die Region Erdi-Ma im äußersten Nordosten gilt als eine der unerforschtesten der Welt, unbekannter als die Rückseite des Mondes, heißt es. Es gibt angeblich keine Karte von dem Niemandsland.
Warum die Außerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
    Der Tschad ist das größte Land ohne Eisenbahn.
Übrigens
    Die tschadische und die rumänische Flagge sind nahezu identisch. Ein kleiner Unterschied ist nur im Farbton des Blaus zu entdecken.

Tschechien

    Â»Ahoj!«
    Obwohl Tschechien weit weg von allen Küsten liegt, ist der Seemannsgruß hier besonders beliebt. Karel Gott grüßt so ins Publikum, und in den alten tschechischen Kinderfilmen hörte man es auch. Kommt von den jungen Kanuten der Zwanzigerjahre, damals eine populäre Jugend-Bewegung, so wie die Wandervögel. War ihr Erkennungsgruß.
Name
    Die drei Brüder Lech, Czech und Rus gingen gemeinsam jagen und verloren sich dabei aus den Augen. Lech zog es nach Norden, wo er Polen gründete, Rus ging nach Osten in das Land, das er zu Russland machte, und Czech wanderte westwärts und gründete – na was wohl? So will es die Legende aus dem 13. Jahrhundert.
Rekord
    Ein Volk, das seine Männer in die Fabriken schickt: 49 Prozent.
Das können die Tschechen besser
    Eine »Tycovka« ist eine Frau, die vorne im Bus steht und den Fahrer belabert. Haben wir dafür ein Wort? Gibt es so was überhaupt bei uns?
Danke für …
    â€¦ die Idee des Roboters. In Karel Čapeks Science-Fiction-Theaterstück R.U.R. von 1921 waren sie billige Arbeitermaschinen ohne Rechte, bis sie schließlich gegen die Ausbeutung durch die Menschen rebellierten, sie töteten und die Welt übernahmen. Zuerst wollte Čapek sie Labori nennen, sein Bruder Josef schlug Roboti vor und Karel hörte auf ihn.
Nur hier
    â€¦ ist Dolly Buster der am meisten gegoogelte Mensch und Suchbegriff an sich. Vielleicht aufgrund ihres politischen Engagements: Die ehemalige Pornodarstellerin kommt aus Prag (geboren als Nora Dvořáková), wo sie sich 2004 zur Wahl für das Europaparlament stellte. Ihre »Unabhängige erotische Initiative« – Politik: Freie Liebe – schaffte es aber nicht nach Brüssel.
Es war einmal
    Das größte Stadion der Welt, das Strahov-Stadion, könnte alle Besucher der Allianz Arena, des Wembley-Stadions und mehrerer Madison Square Gardens gleichzeitig in sich aufnehmen und wäre immer noch nicht voll. 1926 wurde es für Massenturnveranstaltungen gebaut, doch die gibt es nicht mehr. Heute trainieren hier noch ein paar Jugendkicker auf acht Fußballplätzen, ab und zu gibt jemand ein Konzert und es zerbröckeln die Mauern und Geschichten.
Tschechien fühlen
    Die Tschechen sind seit zwei Jahrzehnten das Maß der Dinge, wenn’s ums Biertrinken geht. 132 Liter pro Kopf jährlich. Die