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Wo die Nacht beginnt

Wo die Nacht beginnt

Titel: Wo die Nacht beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Harkness
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Händen an seinen Schultern festklammerte.
    Wir fielen in einen Rhythmus, der nur den Liebenden eigen ist, bereiteten uns gegenseitig mit Händen und Lippen Lust und wiegten und wiegten uns im Einklang, bis wir uns nur noch unsere Herzen und unsere Seelen zu geben hatten. Tief einander in die Augen blickend, bebend wie Neugeborene, bekräftigten wir mit Fleisch und Geist noch einmal unser Gelübde.
    »Willst du dich immer und ewig von mir lieben lassen?«, murmelten Matthews Lippen an meiner feuchten Stirn, als wir ineinander verwoben auf die Laken sanken.
    »Ich will«, versprach ich noch einmal und schmiegte meinen Körper noch inniger an seinen.

13
    I ch bin wirklich gern verheiratet«, bekannte ich schläfrig. Nachdem wir die Nachfeier unserer Hochzeit und die Überreichung der Hochzeitsgeschenke – die größtenteils muhten oder gackerten – überstanden hatten, hatten wir tagelang nichts getan, als uns zu lieben, zu plaudern, zu schlafen und zu lesen. Gelegentlich schickte der Koch ein Tablett mit Speisen und Getränken herauf, damit ich nicht völlig vom Fleisch fiel. Ansonsten ließ man uns in Ruhe. Nicht einmal Philippe störte unsere traute Zweisamkeit.
    »Du scheinst es auch gut zu vertragen.« Matthew drückte die kalte Nasenspitze hinter mein Ohr. Ich lag bäuchlings und mit gespreizten Beinen in jenem Raum oberhalb der Schmiede, in dem die Ersatzwaffen gelagert wurden. Matthew lag auf mir und schirmte mich von dem Luftzug ab, der durch die Ritzen in der Holztür hereinwehte. Ich war nicht sicher, wie viel von meinem Körper zu erkennen war, falls jemand unerwartet eintreten sollte, aber Matthews Rückansicht und seine nackten Beine waren ganz bestimmt gut zu sehen. Er presste den Unterleib anzüglich gegen meinen.
    »Du kannst das unmöglich schon wieder machen wollen.« Ich lachte glücklich, als er die Bewegung wiederholte. Ich fragte mich, ob seine sexuelle Ausdauer für alle Vampire oder nur für ihn typisch war.
    »Willst du dich jetzt schon über meinen Ideenreichtum beschweren?« Er drehte mich auf den Rücken und ließ sich zwischen meinen Schenkeln nieder. »Außerdem dachte ich eher an das hier.« Er legte seine Lippen auf meine und versenkte sich dabei sanft in mir.
    »Wir sind hergekommen, weil du mit mir Schießen üben wolltest«, sagte ich später. »Verstehst du das etwa unter Zielübungen?«
    Matthew lachte kehlig. »In der Auvergne gibt es Hunderte Euphemismen für das Liebesspiel, aber ich glaube, das zählt nicht dazu. Ich werde den Koch fragen, ob er den Ausdruck kennt.«
    »Untersteh dich.«
    »Werden wir plötzlich prüde, Dr. Bishop?«, fragte er mit gespielter Überraschung und zupfte dabei einen Strohhalm aus meinen zerzausten Haaren. »Keine Sorge. Alle Welt weiß, wie wir unsere Zeit verbringen.«
    »Ich verstehe.« Ich zog die Strümpfe, die früher ihm gehört hatten, über meine Knie. »Aber nachdem du mich schon hergelockt hast, könntest du mir wenigstens zeigen, was ich beim Schießen falsch mache.«
    »Du bist Anfängerin, du kannst nicht erwarten, jedes Mal ins Schwarze zu treffen.« Er stand auf und bückte sich nach seinen Beinlingen. Der eine hing immer noch an seiner Reithose, die gleich zu seinen Füßen lag, der andere war nirgendwo zu sehen. Ich griff unter meine Schulter und reichte ihm den zusammengeknüllten Ball.
    »Mit einem guten Trainer könnte ich eine Expertin werden.« Ich hatte Matthew schießen sehen, der mit seinen langen Armen und den feinen, starken Fingern der geborene Bogenschütze war. Ich griff nach dem kleinen Bogen, einem polierten Sichelmond aus Horn und Holz, der an einem nahen Heuhaufen lehnte. Die gedrehte Ledersehne hing locker herab.
    »Dann solltest du Philippe um Rat fragen, nicht mich. Seine Bogenkünste sind legendär.«
    »Dein Vater hat mir erklärt, Ysabeau würde noch besser schießen.« Ich verwendete ihren Bogen, aber bislang hatten ihre Fähigkeiten nicht auf mich abgefärbt.
    »Weil Maman die einzige Kreatur ist, die je einen Pfeil in seiner Flanke versenkt hat.« Er deutete auf den Bogen. »Ich kann ihn dir spannen.«
    Über meine Wange zog sich bereits eine rote Strieme, die ich mir bei meinem ersten Versuch, die Sehne am Ring zu befestigen, zugezogen hatte. Nur mit viel Kraft und Geschicklichkeit ließen sich das obere und untere Ende des Bogens richtig zusammenbiegen. Matthew stützte das untere Ende gegen seinen Schenkel, bog das obere Ende mit einer Hand und befestigte mit der anderen die Sehne.
    »Bei dir sieht

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