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Wo die Wahrheit ruht

Wo die Wahrheit ruht

Titel: Wo die Wahrheit ruht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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war, dass sein Vater keine weitere Bemerkung über seine Frau machen würde, ergriff Matt die Initiative.
    “Hör mal, Pop, ich bin der Letzte, der dir sagt, was du zu tun hast – oder, Gott bewahre, dir Ratschläge in Liebesdingen erteilt, aber denkst du nicht, dass Denise genug gelitten hat? Hat sie nicht zumindest verdient, dass du mit ihr sprichst? In Anbetracht all dessen, das sie getan hat?”
    “Wann bist denn du ihrem Fanklub beigetreten?”
    “Ich finde nur, sie hat sich in einer Art und Weise für diese Familie eingesetzt, die ich niemals erwartet hätte, und ich bin ein wenig beschämt deswegen. Sie hat ihr Leben für dich riskiert, Pop. Ein kleines Dankeschön wäre angebracht.”
    “Wie ich gehört habe, war sie nicht allein”, erwiderte Fred und wechselte elegant das Thema. “Deine Ms. McKenzie war auch dabei und hat ihren Hintern und ihr Leben für einen Mann riskiert, den sie noch nicht einmal kennt.”
    “Ich werde mich zu gegebener Zeit bei ihr entsprechend bedanken. Aber gerate nicht gleich in Verzückung. Sie ist nicht
meine
Ms. McKenzie.”
    “Komisch, denn, wie ich höre, seid ihr beide unzertrennlich geworden.” Mit einem forschenden Blick musterte er Matt. “Liegt dir was an dieser Frau?”
    In Anbetracht der Tatsache, dass er keine Ahnung hatte, wo ihn diese Beziehung hinführen würde, stellte er insgeheim fest, dass ihm mehr an ihr lag, als er sich bisher eingestanden hatte. Aber das musste ja nicht gleicher jeder wissen. Er zuckte die Achseln. “Sie ist okay.”
    Fred legte den Kopf in den Nacken und lachte schallend. “Speis mich nicht mit so einem Spruch ab, Matty. Vergiss nicht, ich bin's, dein Vater, der dich besser kennt als irgendjemand sonst auf der Welt. Ich sitze zwar hinter Gittern, aber blind bin ich nicht. Ich sehe doch den Glanz in deinen Augen, wenn du von ihr sprichst. Diesen Glanz habe ich da drin noch nicht oft gesehen, also wirst du verstehen, dass er mir aufgefallen ist.”
    “Also schön, ja, ich mag sie. Sehr sogar. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, ob ich diesem Gefühl nachgeben soll.”
    “Warum denn nicht, zum Teufel?”
    “Was hab ich ihr schon zu bieten? Ich bin doch monatelang weg, wenn ich Terroristen durch die ganze Welt jagen muss.”
    “Hattest du nicht sowieso geplant, dich in eine andere Abteilung versetzen zu lassen? Zurück ins Profiling zum Beispiel? Oder habe ich mir das nur eingebildet?”
    “Nein, ich habe das tatsächlich überlegt.”
    “Dann tu es. Nach vier Jahren Dienst bei der Anti-Terror-Einheit kannst du ruhig auch mal einen Gang zurückschalten. Dann wärst du auch nicht mehr so viel unterwegs.”
    “Sie weiß nichts von mir.”
    “Dann sorg dafür, dass sich das ändert. Fahr mit ihr irgendwo hin, weit weg von herumfliegenden Kugeln, erstochenen Priestern und ertrinkenden Männern. Zeig ihr die Seiten von dir, die wir alle kennen und lieben. Herrgott, mein Junge, muss ich dir denn alles beibringen?”
    Matt schmunzelte. “Du könntest gut eine zweite Karriere starten – als Heiratsvermittler.”
    “Willst du noch einen Rat?”
    “Nein, ab jetzt komm ich schon selber klar.”
    “Ich gebe ihn dir trotzdem. Wenn du einen Schritt in diese Richtung unternehmen willst, dann beeil dich, denn Rob ist offensichtlich auch ziemlich von ihr angetan.”
    Das überraschte ihn zwar nicht wirklich, dennoch war er froh über den Tipp. Durch die Gitterstäbe hindurch schüttelten sie sich die Hände. “Danke, Pop. Ich sehe dich dann bei der Anhörung morgen früh.”
    Eine Stunde später kam Matt am Haus der Baxters an. “Die Anhörung ist morgen um zehn Uhr”, erzählte er, als Denise ihm ein großes Stück frisch gebackenen Kürbis-Pie reichte. “Der Bezirksstaatsanwalt glaubt jedoch nicht, dass es Probleme mit seiner Freilassung geben wird.”
    Grace umarmte ihn freudig. “Oh, Matt, das sind ja wunderbare Neuigkeiten. Dein Vater muss so erleichtert sein.”
    “Ja”, wiederholte Denise. “Das sind wunderbare Neuigkeiten.” Sie sah Matt erwartungsvoll an. “Hat er irgendwas über mich gesagt? Über den Stand unserer Ehe?”
    “Nein. Tut mir leid, Denise.”
    Sie nickte. “Ich habe auch nicht wirklich damit gerechnet, dass er seine Haltung ändert. Ich habe es lediglich gehofft, das ist alles.” Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. “Was soll ich tun? Ausziehen?”
    “Auf keinen Fall!”, erwiderte Matt. “Das hier ist dein Zuhause. Warum solltest du gehen?”
    “Noch länger ist es Freds Zuhause

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