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Wo die Wasser sich finden australien2

Wo die Wasser sich finden australien2

Titel: Wo die Wasser sich finden australien2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: treasure
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Weißt du noch?«

    »Das müssen die Drogen gewesen sein, mit denen sie mich vollgepumpt haben«, murrte Harry.
    »Dad«, drängte Rebecca.
    »Ja, ja. Ich habe verstanden.« Er klang erschöpft und resigniert. »Sag mir nur Bescheid, wann du mich abholen kommst.«
    »Okay. Ich rufe kurz durch, sobald ich alle Termine vereinbart habe. Bis dann.«
    »Bis dann.«
    Rebecca wollte schon auflegen, als sie ihren Vater rufen hörte.
    »Bec! Warte!«
    »Ja? Was denn?«
    »Du solltest lieber die Blockhütte für mich herrichten lassen.«
    »Wieso das denn?«
    »Ich will nicht mehr in das große alte Haus zurück. Die Blockhütte würde mir besser gefallen.«
    »Na schön«, sagte sie.
    Dann war die Leitung tot.
    »Cool«, sagte sie in den leeren Flur hinein, dann rannte sie die Treppe hinauf, zwei Stufen auf einmal nehmend, und rief laut nach Sally.

    Rebecca breitete die Tischdecke über den schlichten Holztisch, strich die Kanten mit den Fingerspitzen glatt und richtete sich auf.
    »So! Was sagst du dazu?« Sie trat einen Schritt zurück und sah sich in der Hütte um.
    »Wirklich heimelig.« Sally schälte die rosa Gummihandschuhe von ihren Fingern und ließ sich auf der Armlehne eines Stuhles nieder. »Dein Dad wird begeistert sein.«
    Sie waren den ganzen Vormittag damit beschäftigt gewesen, die Hütte wohnlich zu machen. Hatten die Fenster
geputzt, Spinnweben aus den Ecken gefegt, das Bett frisch bezogen und neue Zeitungen und Zeitschriften bereitgelegt. Bec gab sich alle Mühe, beim Arbeiten die Schmerzen in ihren zerschnittenen und blaufleckigen Händen zu ignorieren.
    »Autsch!« Sie schüttelte die Hände heftig in der Luft und verzog das Gesicht.
    »Was ist denn?«, hörte sie Sallys Stimme aus dem Badezimmer.
    »Das Scheuerpulver fühlt sich nicht allzu gut auf offenen Wunden an.«
    »Du wirst schon darüber wegkommen, du Weichei«, frotzelte Sally, die gerade die Fliesen an der Wand der Dusche schrubbte. Bec schüttelte den Kopf und wischte weiter den niedrigen, geschwungenen Couchtisch, um anschließend ins Schlafzimmer zu wechseln. Auf den Nachttisch stellte sie ein kleines Foto in einem Silberrahmen. Es war ein Bild von Tom, Mick und Bec als Kindern, die zu dritt mit einem dickbäuchigen Lamm im Gras knieten. Mick hatte eine Trinkflasche in der Hand, während Tom und Bec das Lamm im Arm hielten. Sie lächelten übertrieben in die Kamera. Lauter breite, strahlend weiße Zahnreihen und zusammengekniffene Augen. Sie platzierte das Bild neben dem Bett, in dem in Zukunft ihr Vater schlafen würde.
    Als sie in der sauberen Hütte standen und die neu aufgestellten Möbel begutachteten, seufzte Rebecca. »Das wird bestimmt schräg, Sal. Ich und er ganz allein hier.«
    »Gib euch Zeit«, riet Sally. »Wenigstens wohnt ihr nicht unter demselben Dach.« Sie zogen die Tür der Hütte hinter sich zu, dann bückte sich Rebecca, um die Türmatte geradezurücken, auf der Mossy sich niedergelassen hatte.
    »Ich komme nachher noch mal mit der Motorsense her und schneide das Gras weg. Dann sieht es richtig nett aus«, nahm sie sich vor.
    Die Hütte stand in einiger Entfernung vom Haus zwischen
einigen alten, knorrigen Eukalyptusbäumen, die auf einer kleinen Anhöhe über dem Fluss wuchsen. Von dort aus hatte man nicht den gleichen spektakulären Blick auf die Berge wie vom großen Haus aus, trotzdem hatten Trudy und ihre Eltern die Lage gut gewählt. Der Fluss schlängelte sich vorn an der kleinen Veranda der Hütte vorbei. Die Bäume schirmten sie gegen das Haupthaus und die Außengebäude ab. Die Hütte hatte etwas Stilles, Abgeschiedenes.
    »Ich hätte auch selbst hier einziehen können«, meinte Bec. »Dann müsste ich nicht in dem alten Kasten herumgeistern. «
    »Du schaffst das schon«, sagte Sally. »Ich habe fest vor, dich dauernd zu besuchen … und deine alten Kommilitonen vom College für wilde Cocktailfeiern und Mörderpartys zusammenzutrommeln.«
    Rebecca musste lächeln und sah Sally an. »Danke für alles. Dafür, dass du dir freigenommen hast … für alles. Danke.« Sie schloss ihre Freundin in die Arme.
    »Mach dir keine Gedanken.« Sally wedelte mit den rosa Gummihandschuhen. »Ich schicke dir die Rechnung.«
    Dann stapften sie beide hügelan auf das Haus zu, wo sie lächeln mussten, als sie sahen, wie die Sonne auf die Veranda des Haupthauses schien.
    »Sieht super aus ohne diese riesigen alten Bäume«, sagte Sally gut gelaunt.
    »Stimmt«, antwortete Bec mit hochgezogenen Brauen und nickte. Allmählich

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