Wo gute Ideen herkommen.: Eine kurze Geschichte der Innovation. (German Edition)
und der QWERTY-Anordnung, die verhindert, dass die Hebel sich verklemmen.
TELEFON (1876)
Das Patent für die Erfindung des Telefons war eine heiß umkämpfte Angelegenheit, die darin gipfelte, dass sich die beiden amerikanischen Ingenieure Alexander Graham Bell und Elisha Gray in letzter Minute ein Wettrennen zum Patentamt lieferten. Letztendlich erhielt Bell das Patent für das Gerät, das Stimmsignale elektrisch übertragen konnte.
ENZYME (1878)
Der deutsche Arzt Wilhelm Kühne war 1878 Namensgeber der Enzyme – Proteine, die chemische Reaktionen beschleunigen. Die Arbeiten des deutschen Chemikers Eduard Buchner und des französischen Chemikers Louis Pasteur führten zu einem umfassenderen Verständnis der Enzyme.
GLÜHBIRNE (1879)
Mithilfe von Strom brachte der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison einen Draht zum Glühen und erzeugte damit Licht. Edison gilt zwar allgemein als Erfinder der Glühbirne, die die Gaslampe als Hauptbeleuchtungsquelle ablöste, aber seine Arbeit stützte sich auf die Entwürfe von mindestens einem halben Dutzend anderer, ihm vorangegangener Forscher, darunter Joseph Swan und William Sawyer.
ZELLTEILUNG (1879)
Die Zellteilung, bei der sich eine Zelle in zwei Tochterzellen teilt, war eine gemeinsame Entdeckung des deutschen Biologen Walther Flemming, Eduard Strasburgers und Édouard van Benedens.
SEISMOGRAF (1880)
Drei britische Wissenschaftler wurden von der japanischen Regierung beauftragt, Erdbeben zu erforschen. Dabei entwickelten sie ein Gerät, heute bekannt als Seismograf, das mittels Pendel die Stärke eines Bebens messen und klassifizieren konnte. Im Allgemeinen wird John Milne der Löwenanteil an der Entwicklung des Seismografen zugesprochen.
SÄUGLINGSINKUBATOR (1881)
Von Brutkästen für Vögel inspiriert, begann der französische Geburtshelfer Étienne Stéphane Tarnier, in Krankenhäusern Säuglingsinkubatoren (beheizte Babybetten) einzusetzen. Das Design war von dem französischen Chirurgen Jean-Louis-Paul Denucé und dem deutschen Gynäkologen Carl Credé entwickelt worden.
SCHWEISSTECHNIK (1885)
Die russischen Erfinder Nikolai Bernardos und Stanislaw Olszewski entwarfen 1885 das erste Elektroschweißgerät. Das zugrunde liegende Prinzip, dass Metallteile mittels Hitzeeinwirkung verbunden werden können, kannte und verwendete man jedoch schon seit Jahrhunderten.
MOTORRAD (1885)
Der deutsche Erfinder Gottlieb Daimler verband Nikolaus Ottos Verbrennungsmotor mit einem Fahrrad, um es mit Benzin statt mit Muskelkraft anzutreiben. Ein motorradähnliches Dampfmaschinengefährt war 1867 erfunden worden.
AUTOMOBIL (1885)
Im Jahr 1885 entwarf der deutsche Ingenieur Gottlieb Daimler mit Wilhelm Maybach ein vierrädriges Kraftfahrzug mit Viertaktmotor. Der von den meisten Historikern als Vater des modernen Automobils anerkannte deutsche Ingenieur Karl Benz entwickelte ebenfalls ein mit Verbrennungsmotor und Benzin angetriebenes Fahrzeug.
INDUKTIONSMOTOR (1885)
In ein- und demselben Jahr reichten der italienische Physiker Galileo Ferraris und der Erfinder Nikola Tesla Patente für den Induktionsmotor ein, einen elektromagnetisch angetriebenen Wechselstrommotor.
RECHENMASCHINE (1885)
Nachdem Jahrhunderte lang versucht worden war, eine brauchbare mechanische Rechenhilfe zu bauen, entwickelte der amerikanische Erfinder William Seward Burroughs 1885 eine Rechenmaschine, die zur Grundlage für alle Nachfolgegeräte wurde.
KONTAKTLINSEN (1887)
Es heißt zwar, Leonardo da Vinci habe die ersten Skizzen von Linsen zur Korrektur von Sehschwächen angefertigt, aber hergestellt hat sie der deutsche Arzt August Müller. Er entwarf Linsen, die die Form des menschlichen Auges nachbildeten. Der deutsche Physiologe Adolf Eugen Fick verbesserte unter Mithilfe seiner Assistenten das Design und goss Linsen, die sich weit angenehmer als alle Vorläufer an das Auge anpassten.
EKG (1887)
Obwohl das EKG aus einer ganzen Reihe von Entwicklungen entstand, leistete der englische Physiologe Augustus Waller den vermutlich wichtigsten Beitrag, als er 1887 das erste EKG aufzeichnete und veröffentlichte, indem er einen Elektrometer an einen Projektor anschloss.
FILMKAMERA (1888)
Der amerikanische Erfinder Thomas Edison patentierte eine frühe Version der Filmkamera, die er „Kinetoskop“ nannte. Seine Erfindung beruhte jedoch weitgehend auf ähnlichen Arbeiten des englischen Fotografen Eadweard Muybridge und den Entdeckungen anderer Fotografiepioniere des späten 19.
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