Wo gute Ideen herkommen.: Eine kurze Geschichte der Innovation. (German Edition)
Flüssigtreibstoff angetriebene Rakete von einem Acker in Neuengland starten und brachte damit alle Kritiker zum Schweigen, die nicht an die Zukunft von Raketen glaubten.
HEISENBERGSCHE UNSCHÄRFERELATION (1927)
In einem 1927 geschriebenen Brief präsentierte der deutsche Physiker Werner Heisenberg erstmals seine Unschärferelation. Sie besagt, je genauer man den Ort eines subatomaren Teilchens bestimmt, desto weniger genau kann der Impuls des Teilchens bestimmt werden. Aus dem Phänomen lassen sich unterschiedliche Aussagen ableiten – als wichtigste wahrscheinlich die, dass sich ein beobachtetes Objekt allein durch die Tatsache der Beobachtung verändert.
FERNSEHEN (1927)
Der amerikanische Erfinder Philo Farnsworth reichte 1927 ein Patent für die erste vollständig elektronische Bildübertragung ein. Farnsworths Anordnung wurde durch eine Reihe technologischer Entwicklungen (Kathodenstrahlröhre, Audion) ermöglicht, die zahlreiche Forscher im Lauf des vergangenen Jahrhunderts beigetragen hatten.
PENICILLIN (1928)
Seit Urzeiten war Heilern bekannt, dass Schimmelpilze bei der Bekämpfung von Infektionen helfen konnten, aber erst der berühmte „Unfall“ im Labor des schottischen Biologen Alexander Fleming sorgt für die Entdeckung des Penicillins als Wunderheilmittel. Alles begann mit der Beobachtung Flemings, dass sich in einer mit Penicillium notatum verunreinigten Bakterienkultur die Bakterien kaum vermehrt hatten.
AUSDEHNUNG DES UNIVERSUMS (1929)
Während der Arbeit in einem Observatorium in Kalifornien stellte der amerikanische Astronom Edwin Hubble fest, dass sich das Universum ausdehnt. Er maß die Frequenzverschiebung in dem von fernen Galaxien abgestrahlten Licht und entdeckte, dass die Geschwindigkeit, mit der die Galaxien sich auseinanderbewegen, proportional zum Abstand zwischen ihnen ist.
DÜSENTRIEBWERK (1930)
Die Lorbeeren für die Erfindung des Düsentriebwerks teilen sich der deutsche Ingenieur Hans von Ohain und der englische Pilot Frank Whittle. Zeitgleich und unabhängig voneinander entwickelten sie auf Grundlage des dritten Newtonschen Gesetzes einen Motor, der verdichtete Luft verbrennt und dadurch einen Rückstoßantrieb erzeugt.
NEUTRON (1932)
Der britische Physiker James Chadwick entdeckte 1932 das Neutron – einsubatomares Teilchen ohne elektrische Ladung –, womit die ersten Schritte gemacht waren, die später zur Entwicklung der Atombombe führen sollten.
RADAR (1935)
Ausgehend von Gewitterpeilung mittels Radiowellen gelang es dem schottischen Meteorologen Robert Watson-Watt, ein Flugzeug in der Luft zu orten. Das Radar leistete einen entscheidenden Beitrag zur Verteidigung Großbritanniens in der Luftschlacht um England.
TONBANDGERÄT (1935)
Die ersten Tonbandgeräte tauchten in den frühen 1930er Jahren auf, Marktführer waren damals deutsche Firmen. Der in Deutschland geborene und später in die USA immigrierte Ingenieur Semi Joseph Begun konnte 1935 unter Verwendung von speziell beschichtetem Papier sowie Plastik das erste marktreife Magnettonbandgerät bauen, den „Sound Mirror“.
NYLON (1937)
Während seiner Tätigkeit bei DuPont entwickelte der amerikanische Chemiker Wallace Carothers die synthetische „Wunderfaser“ Nylon, die nicht zuletzt als Seidenersatz gedacht war, da die wackeligen Handelsbeziehungen mit Japan immer wieder zu Engpässen führten.
ÖKOSYSTEM (1935)
Der Terminus „Ökosystem“ wurde 1935 von dem britischen Chemiker Arthur Tansley definiert als ein natürliches System, in dem Organismen und physikalische Faktoren mehr oder weniger als Gesamteinheit funktionieren.
CITRATZYKLUS (1937)
1937 beschrieb der deutsche Biochemiker Hans Krebs als Erster die chemischen Vorgänge bei der Zellatmung. Krebs konnte seine Arbeit auf weitreichende Fortschritte im Verständnis des Zellstoffwechsels stützen, die im vorangegangenen Jahrzehnt von verschiedenen Wissenschaftlern erzieltworden waren.
ATOMREAKTOR (1938)
Der italienische Physiker Enrico Fermi und der ungarische Physiker Leó Szilárd bauten in den 1930er Jahren den ersten Atomrektor, basierend auf den Studien Fermis und seiner Kollegen über den Beta-Zerfall und die Neutronentheorie.
COMPUTER (1944)
Als Erfinder des modernen, frei programmierbaren Computers, der mit binären Zahlen arbeitet, gilt der deutsche Ingenieur Konrad Zuse. Mit gleichem Recht könnte die Erfindung jedoch auch Charles Babbage, Alan Turing und John Vincent Ansoff zugesprochen werden.
DNA ALS GENTRÄGER
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