Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)
vergessen zu erwähnen.“
Tricia sagte nichts.
„Er stand kurz davor, eine andere Frau zu heiraten – und sie war mit seinem Kind schwanger.“
Carolyn tat ihr leid, genau wie Brody und die unbekannte Frau und das Kind. Was für eine ausweglose Situation – für alle Beteiligten.
„Das war’s mehr oder weniger“, schloss Carolyn mit Tränen in den Augen.
Tricia drückte ihre Hand. „Lass uns noch eine Tasse Kaffee trinken, bevor wir nach unten gehen und deine Sachen auspacken“, sagte sie sanft.
„Ich …“ Carolyn räusperte sich und errötete noch tiefer. „Ich möchte nicht, dass irgendjemand davon erfährt.“
„Keine Sorge“, antwortete Tricia. „Wie mein Vater sagen würde: Ich werde schweigen wie ein Grab.“
Carolyn wischte sich lachend die Tränen weg. „Das hat meiner auch immer gesagt.“
Winston sprang ohne große Umstände auf Carolyns Schoß, machte es sich gemütlich und begann laut zu schnurren. Valentino, der danebenstand, wirkte ein wenig eifersüchtig.
Während Carolyn Winston streichelte, lächelte sie auf ihn herab.
„Ich schätze, jetzt habe ich einen neuen Freund“, sagte sie.
EPILOG
Sylvester,
The Brown Palace, Denver
C onner hob Tricia, die seit vollen zwei Stunden seine Ehefrau war, vor Zimmer 719 hoch und küsste sie stürmisch.
Sie hatten im Haus ihrer Großtante Doris geheiratet, mit Natty als Brautführerin und Brody als Trauzeugen. Davis, Kim und eine sehr schweigsame Carolyn waren ebenfalls dabei gewesen, ebenso wie Tricias Mutter und Stiefvater via Webcam und Diana, Paul und eine sehr aufgeregte Sasha, die aus ihrem Wohnzimmer in Paris zusahen.
Sie lebten wirklich in einer hoch technisierten Welt, keine Frage. Das konnte einen einfachen Cowboy ganz schön durcheinanderbringen.
Apropos durcheinander …
„Ich liebe dich so sehr“, sagte Tricia, nachdem es Conner gelungen war, die Zimmertür zu öffnen und sie über die ungewöhnlich hohe Schwelle zu tragen.
Champagner wartete bereits in einem silbernen Eiskübel auf sie. Das Bett war mit weißen Rosenblättern geschmückt – eine Idee von Kim. Jetzt, als er die Dekoration sah, war Conner froh, dass er den Blumenhändler angerufen und die Blüten verstreut hatte.
Er gab Tricia einen zärtlichen Kuss, einen von vielen zärtlichen Küssen, die folgen sollten, wie er mit dankbarer Vorfreude dachte.
Dann stellte er seine wunderschöne Braut auf dem Boden ab.
Sie schwankte ein wenig wegen der ungewohnten hohen Absätze. Zu Hause auf der Ranch – Thanksgiving war sie mitValentino bei ihm eingezogen – trug sie meistens Stiefel und Jeans. Zwar plante sie, zusammen mit Carolyn irgendein Geschäft im ersten Stock von Nattys Haus zu eröffnen, doch insgesamt schien sich die frischgebackene Mrs Creed auf dem Land richtig wohlzufühlen.
Sie in dem eleganten, hellblauen Kleid zu sehen, war eine hübsche Abwechslung. Wobei Conner fand, dass sie immer unglaublich aussah, egal, was sie trug – oder nicht trug.
Schneeflocken glitzerten in Tricias Haar und auf den Schultern ihres Mantels, als sie vor ihm stand und ihn voller Liebe anschaute.
„Es ist fast Neujahr“, meinte sie. Manchmal überkam sie noch die alte Scheu, selbst ihm gegenüber, aber sie dauerte nie lange an.
Sanft berührte er ihre Wange, er wollte sie beruhigen und sie zugleich nackt auf dem Blumenbett mit unzähligen Orgasmen um den Verstand bringen.
„Neues Jahr, neues Leben“, murmelte er, half ihr aus dem Mantel und sah ihr zu, wie sie die Schuhe von den Füßen kickte. Erleichtert aufseufzend wackelte sie mit den Zehen.
Kurz darauf kam sie zu ihm, schlang die Arme um seinen Hals und knabberte an seinen Lippen. Ihre Augen blitzten abenteuerlustig.
„Liebe mich, Mr Creed“, flüsterte sie.
Er lachte, ein wenig heiser, ein wenig rau. Es war beängstigend, so glücklich zu sein, so nah an die Sonne zu fliegen. „Es wäre mir ein Vergnügen, Mrs Creed“, antwortete er.
Ganz sanft drehte er sie um, zog den Reißverschluss ihres Hochzeitskleids hinunter, streifte es über ihre perfekten Schultern, die Arme und die Hüften, bis es zu Boden glitt.
In dem weißen Spitzen-BH und Slip bot Tricia einfach einen atemberaubenden Anblick. Schüchtern wirkte sie nun ganz und gar nicht mehr.
Ihre Augen brannten vor Leidenschaft und Selbstvertrauen und dem Wissen, dass sie ihn erst völlig um den Verstand und anschließend wieder auf Kurs bringen konnte.
„Du bist dran“, sagte sie.
Conner lachte wieder. Er entledigte sich seines
Weitere Kostenlose Bücher