Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
problematisch." Josh drehte sich blitzartig zu ihm um.
"Verstehst du nun endlich? Ich brauch deine Hilfe. Du kennst dich mit solchen Sachen besser aus. Ich muss sie haben und wenn es nur für eine Nacht ist."
Sylvester legte den Kopf schief. Der amüsierte Gesichtsausdruck war jetzt komplett verschwunden und Josh dachte darüber nach, was seinem Bruder wohl durch den Kopf ging. Sylvester war zwar ein paar Jahrzehnte jünger als er, aber er war der Frauenschwarm der Familie. Wo Josh nur kurze Liebeleien zuließ und schnell das Interesse an einer Frau verlor, war Sylvester der bodenständige Typ, der Langzeitbeziehungen favorisierte. Was ihn zu einem oft gesehenen Gast auf dem Friedhof machte. Josh hatte das nie verstehen können. Frauen waren interessant, wenn sie jung und hübsch waren. Er persönlich suchte sich fast ausschließlich Frauen in den zwanzigern aus, die keine festen Beziehungen wollten. Das war für beide Seiten ein gutes Arrangement. Außerdem war er ein Mann, der nicht an die Ehe glaubte. Er sah, was die Ehe aus seiner Mutter gemacht hatte und wie schlimm sein Vater ihr immer wieder mitspielte. Er wollte keine Gefährtin. Und vor allem keine Kinder. Sylvester und Erik waren schließlich noch da, um das Rudel zu vergrößern. Emily hatte bereits einen kleinen Sohn. Lydia ließ keinen Mann an sich heran. Also von dieser Seite keine Wölfchen. Aber seine Männer würden auch irgendwann ihre Gefährtinnen finden und dann eine Familie gründen. Auf ein Kind mehr oder weniger kam es da ganz bestimmt nicht an.
Sylvester unterbrach ihn in seinen Gedankengängen, als dieser aufstand und seinem Bruder die Hand in den Rücken legte.
"Warte erst mal ab. Vielleicht ist es nur eine kleine Verirrung und wenn du darüber geschlafen hast, wird sie wieder aus deinem Kopf verschwinden." Josh nickte widerwillig und ließ sich von ihm zur Tür begleiten. Sein Bruder wollte ihn los werden! Hing das mit dem Telefonat zusammen, das er vorhin geführt hatte? Er musste sich dennoch seine Unterstützung sichern.
"Aber wenn nicht, hilfst du mir dann?" Sylvester verdrehte theatralisch die Augen und bejahte die Frage. Zufrieden und doch nicht so zufrieden wie er sein wollte, verließ der das Zimmer seines Bruders.
2. Kapitel
Am darauf folgenden Freitag war Josh wieder in der Bar. Er konnte nicht anders. Selbst nach einer ganzen Woche hatte er sie nicht vergessen können. Es schien, als wäre sie allgegenwärtig. Und das nicht nur in seinen Träumen. Wenn er einen Tisch sah, musste er an ihren Anblick denken, als sie sich über den Tresen gebeugt hatte. Wenn er einen Stuhl oder seinen Sessel betrachtete, wurde er an ihre langen, schlanken Beine erinnert. Wenn er die Absatzschuhe von seiner Schwester über den Boden klackern hörte, sah er wieder diesen Hüftschwung vor sich. Er musste sie unbedingt wieder sehen. Vielleicht spielte ihm seine Erinnerung auch nur einen Streich und sie war gar nicht so begehrenswert und hübsch wie in seiner Vorstellung. Und dennoch verzehrte er sich regelrecht nach ihr.
Bevor er los gezogen war, hatte er noch ein kleines Gespräch mit Sylvester geführt. Es bestand im Großen und Ganzen nur aus einem Rat: "Mach sie betrunken und verführe sie". Außerdem meinte er grinsend, Josh solle nicht so viel Energie in diese Frau stecken und sich lieber langsam eine Gefährtin suchen und kleine Wölfe produzieren. Er würde seinem Bruder garantiert nicht auf die Nase binden, dass er sich selbst in tausend Jahren nicht an eine Gefährtin ketten würde. Dafür war er einfach nicht der Typ. Aber im Moment zählte sowieso nur eine für ihn.
Er setzte sich in eine dunkle Ecke am Tresen und beobachtete die jungen Frauen. Er hatte sich nicht getäuscht. Cassandra war wirklich sein wahr gewordener Traum. Heute Abend hatte sie ein grünes Kleid an. Etwas länger als das Gelbe, aber trotzdem konnte er ihre wohlgeformten, langen, schlanken Beine sehen. Ihre schmale Hüfte. Ihren schönen Busen. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie er sie in seinen Händen hielt. Sie würden perfekt in seine Handflächen passen. Ihr flammend rotes Haar hatte sie heute wieder offen und es bedeckte ihren Rücken bis zu ihrer Taille. Und ihr Hinterteil erst. Ein perfekter, kleiner, knackiger Apfel. Eigentlich mochte Josh eher kurvenreiche Frauen mit viel Busen und viel Hüfte, aber Cassandras Körper war einfach perfekt.
Auch jede einzelne von ihren Freundinnen war auf ihre Weise hübsch und begehrenswert. Cassandra war die einzige
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