Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
grinste und schminkte sie sich schnell ab. Dann zog sie ihren Pyjama an und putzte die Zähne.
Erschöpft vom Tag schleppte sie sich zu ihrem großen Bett und ließ sich darauf fallen. Dieser Mann aus der Bar ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er sah so gut aus und irgendetwas schien sie zu ihm hin zu ziehen.
Diese dunkle und gefährliche Aura. Und dieser Knackpo...
Cass hatte ihn nicht ausversehen angerempelt. Er war ihr schon den ganzen Abend aufgefallen. Genau wie ihren Freundinnen. Sie musste sich ihn aus dem Kopf schlagen. Das konnte nicht gut gehen. Außerdem hatte er ihr weder seinen Namen noch seine Nummer gegeben. Wahrscheinlich war er nur auf ein kleines Abenteuer auf dem Herrenklo aus. Und trotzdem hatte er sie die ganze Zeit beobachtet, statt sich an eine andere heran zu machen.
Er hatte bemerkt, dass sie sehr viel Alkohol vertrug und Cass wusste nicht, ob sie das gut oder schlecht finden sollte. Sie zog sich die warme Decke über den Körper und schaltete die Nachttischlampe aus.
Der wird bald vergessen sein. Genau wie die anderen vor ihm.
Im Herrenhaus des Rudels angekommen, ging Josh sofort in die erste Etage und klopfte an eine Tür. "Ja?" Es war eine dunkle, männliche Stimme, der die Begeisterung, über eine so späte Störung, deutlich anzuhören war.
"Ich bin es." Josh öffnete die Tür und trat rasch in das große Zimmer. Sylvester starrte ihn fragend an und sprang sogleich vom Sofa, auf dem er gerade gesessen hatte.
"Hast du sie erwischt?" Josh runzelte die Stirn und wusste nicht gleich, worauf sein Bruder hinaus wollte. "Die Silver Spring Wölfe." Josh winkte uninteressiert ab.
"Nein. Tote Hose. Ich muss dringend mit dir reden."
Sylvester stieß resigniert Luft aus, setzte sich wieder hin und führte das Handy in seiner Hand wieder ans Ohr. Er musste wohl gerade telefoniert haben, als Josh geklopft hatte.
"Ich muss Schluss machen. Ich klingel dann nochmal durch." Mit wem hatte sein Bruder wohl eben gesprochen? Eine neue Flamme? Oder ein Makler, der ihm wieder ein altes Haus zuspielte, dass er dann restaurieren konnte? Bei Sylvester gab es nur diese beiden Möglichkeiten. Er war genau so ein dunkler Typ wie Josh und seine Mutter. Erik, Emily und Danielle, seine jüngeren Geschwister, kamen eindeutig nach seinem Vater, der wie ein nordischer Gott aussah. Und sich auch so benahm.
Josh setzte sich ihm gegenüber auf einen Sessel und begann die Situation zu erklären.
"Ich hab heute Abend eine Frau kennengelernt." Sylvester sah ihn fragend an, was wohl der kleinen, unsicheren Pause geschuldet war, die er eingelegt hatte, um die richtigen Worte für diese Situation zu finden.
"Und wo ist das Problem?" Josh kratzte sich verlegen am Kopf und sah ihm geradewegs in die Augen.
"Sie ist wohl immun gegen meine Anziehungskraft." Sylvester lachte lauthals los.
"Das ich das noch erleben darf! Du hast Probleme eine Frau rum zu kriegen?" Als er versuchte, sich wieder etwas unter Kontrolle zu bekommen, sah er zum wütend drein blickenden Josh. Schließlich fuhr er etwas ernster fort: "Endlich hat es mal eine Frau geschafft, dir den Kopf zu verdrehen. Ich an deiner Stelle würde sie so schnell wie möglich zu meiner Gefährtin machen und sie in mein Bett holen."
Wenn das nur so einfach wäre!
Josh sah betroffen zur Seite und murmelte schließlich: "Sie ist kein Wolf..." Sylvester wurde ganz still und sah ihn an. Überlegte sein Bruder eben, was er ihm raten sollte? Und warum schien er so betroffen von dem Thema? Dann trat wieder der uninteressierte Sylvester zu Tage und lehnte sich zurück.
"Wo ist dann das Problem? Verführe sie." Josh stand schnell auf, bevor er noch mit der Faust den grazilen Beistelltisch vor dem Sofa zertrümmerte. Als ob er nicht schon selbst daran gedacht hatte! Aber diese Frau reagierte nicht so, wie sie müsste. Seine Bewegungen waren ruppig und angespannt, als er durch das Zimmer lief. Sylvester konnte sicher die unterdrückte Wut in seinem Auftreten sehen, und die mühsame Kontrolle, die er versuchte aufrecht zu erhalten. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
"Ich sagte doch schon, dass sie gegen mich immun ist. Ich muss sie haben. Sie ist..." Er hielt inne und sah an die Decke. Ihm kam wieder in den Sinn, wie sie vor ihm gestanden hatte und sich über den Tresen lehnte. Dieses kurze, gelbe Kleid. Die hohen Schuhe.
"... unglaublich. Leidenschaftlich. Wunderschön. Aber wohl leider verheiratet und auch Mutter." Nun zog Sylvester die Augenbrauen hoch und seufzte.
"Klingt
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